2024-05-31T10:52:53.652Z

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Sandro Pasalic wollte ein Zeichen setzen und hofft nun auf eine Besserung.
Sandro Pasalic wollte ein Zeichen setzen und hofft nun auf eine Besserung. – Foto: TSV

„Einfach wieder bei null anfangen“– TSV fühlt sich kollektiv durch Schiedsrichter benachteiligt

TSV-Fußballer sehen sich als Ziel der Schiedsrichter und beenden Partie vorzeitig

Das Spiel des TSV Herrsching gegen Pähl wurde kurz vor Schluss wegen der laut TSV-Coach Pasalic unfairen Behandlung seiner Mannschaft abgebrochen.

Herrsching – „Ich appelliere an den Verband und an alle Schiedsrichter, dass wir alles in der Vergangenheit Geschehene vergessen und einfach wieder bei null anfangen können“, sagte Sandro Pasalic, Cheftrainer der A-Klasse-Fußballer des TSV Herrsching, am Freitag im Gespräch mit dem Starnberger Merkur. Am Vorabend war die Partie der Ammerseer beim TSV Pähl beim Stand von 2:1 für die Gastgeber in der 90. Spielminute abgebrochen worden – auf Wunsch der Herrschinger.

Aus Sicht des Trainers ist die Voreingenommenheit vieler Schiedsrichter gegenüber seinem Klub ein grundsätzliches Problem: „Wir haben leider noch immer den üblen Ruf der alten Herrschinger Mannschaft und bekommen in fast jedem Spiel mindestens eine überzogene Rote Karte. Oft gibt es diesbezüglich schon vor Anpfiff Kommentare seitens der Schiedsrichter.“

Am Donnerstag nahmen die Dinge in der Halbzeitpause ihren Lauf. „Als ich aus der Kabine gekommen bin, hat mir der Schiedsrichter mitgeteilt, dass wir die zweite Halbzeit zu zehnt bestreiten müssen“, berichtete der Coach. Der junge Unparteiische habe im Kabinengang eine Äußerung über seine Person wahrgenommen und diese Herrschings Zahid Kulovic zugeordnet – der erste Platzverweis des Abends. In der 62. Spielminute wurde mit Kaan Diker der zweite Herrschinger aufgrund eines Foulspiels mit Gelb-Rot zum Duschen geschickt.

„Wir haben bei jeder Entscheidung versucht, so ruhig wie möglich zu bleiben.“

Sandro Pasalic, Trainer des TSV Herrsching, über das Spiel gegen den TSV Pähl.

Besonders heiß wurde es in der Schlussphase. „Ich möchte noch einmal betonen, dass ich den Schiedsrichter für grundsätzlich sehr kompetent halte. Am Ende hat er aber jede Entscheidung in Richtung Pähl getroffen“, so Pasalic. Während die Gastgeber bei gleich zwei heftigen Einsteigen gegen Tim Wiesweg mit Gelb davongekommen seien, habe Emin Cin für „ein Allerweltsfoul“ (Pasalic) glatt Rot gesehen.

In der Schlussminute wurde acht wacker kämpfenden Herrschingern laut Coach ein Handelfmeter verwehrt, im direkten Gegenzug sei Pähl bei einer ähnlichen Situation ein Strafstoß zugesprochen worden. „Ich habe dem Schiedsrichter danach ganz ruhig gesagt, dass ich das sehr unfair bemessen finde und wir nicht mehr weiterspielen möchten“, sagte Pasalic.

Er will mit seiner Aktion ein Zeichen setzen: „Wir haben bei jeder Entscheidung versucht, so ruhig wie möglich zu bleiben. Das ist unsere Art. Wir haben uns wirklich gebessert und hoffen, dass wir jetzt bei der Gegenseite auf Verständnis stoßen.“

Aufrufe: 017.5.2024, 16:28 Uhr
Kilian DrexlAutor