2024-05-28T14:20:16.138Z

Spielbericht
– Foto: Christian Heilwagen

Eine Nummer zu groß

Der Neuling gegen den ewigen Meisterschaftsanwärter aus der Rhön – da waren die eigentlichen Rollen vor dem Spiel klar verteilt.

Doch im Abstiegskampf mit dem Rücken zur Wand stehend, war der Außenseiter dazu verdammt, die Flucht nach vorne anzutreten. Der Gegner war aber zu übermächtig, um dieses Vorhaben umzusetzen...

BERICHT von G. Both

Von Beginn an ließ er den Ball durch die eigenen Reihen zirkulieren und wartete auf eine Anspielstation im Sturm. Er schien sehr gut auf die Spielweise der Einheimischen eingestellt zu sein. Die wiederum standen zunächst hinten dicht bei dicht, lauerten teilweise noch hinter der Mittellinie auf eine mögliche Kontersituation. Im ersten Abschnitt ergab sich zwar nur eine solche, doch die hätte sogar die Führung bedeuten können. Tim Wohlleben rutschte jedoch knapp an der Rechtsflanke von Robert Greiner vorbei. Im Gegenzug folgte sofort die kalte Dusche. Der Linksaußen Riccardo Fladung enteilte seinem Gegenspieler, seinen Rückpass nahm Christoph Neidhardt direkt und schon führte der Favorit. Er versuchte auch direkt nachzulegen. Als Leon Gebel fast ein Eigentor fabriziert hätte, folgte eine kleine Eckenserie und jeder Standard war gefährlich. Gezwungenermaßen wurde Erlau jetzt etwas mutiger und konnte das Geschehen tatsächlich etwas beruhigen. Zu eigenen Chancen kam man aber nicht. Bei einem folgenden Angriff bekamen die Gäste dagegen einen Strafstoß zugesprochen. Florian Hirn hatte seinen Gegenspieler zu Fall gebracht. Roberto Trabert lief an, zielte aus seiner Sicht in die linke untere Ecke und scheiterte an Philipp Allzeit. Das platziert, aber nicht allzu scharf getretene Leder konnte der aber nur prallen lassen, so dass der Schütze im Nachschuss vollendete. Auch diesmal versuchte Borsch gleich nachzulegen. Neidhardt, Trabert und Jonas Kimpel kombinierten sich traumhaft durch die gesamte Abwehr, doch Letzterer verstolperte schließlich. Dann profitierte man noch einmal von einem weiteren Hirn-Fehler, Allzeit war aber wieder mal auf der Hut.

In Hälfte zwei war die Partie etwas ausgeglichener, auch weil der Tabellenzweite seinen Vorsprung jetzt mehr verwaltete. Fladung und Fabian Göb vergaben außerdem noch gute Gelegenheiten, der eingewechselte Reimund Seng sogar ganz dicke. Erst setzte er einen Abpraller übers Gehäuse und in der Nachspielzeit scheiterte er am Torwart. Durch einige Umstellungen und Einwechslungen fand jetzt auch Grün-Weiß etwas statt. Benjamin Pilz war jetzt etwas offensiver und der vorher von Mike-Leon Brunsch völlig abgemeldete Fabian Hartung konnte nun als Rechtsaußen doch noch für ein bisschen Gefahr sorgen. Es blieb leider nur bei Ansätzen. Gut gemeinte Zuspiele wurden nicht verwertet oder aber Adrian Buberl war auf dem Posten. Zu keiner Zeit hatte man das Gefühl, dass die Partie noch kippen könnte.

STIMMEN ZUM SPIEL

Wolfgang Triebel (Trainer Erlau): „Es war das erwartet schwere Spiel. Wir haben uns aber erneut nicht abschießen lassen. Unser Ziel war eigentlich, bis zur Halbzeit ein 0:0 zu halten und den Gegner nervös zu machen. Das ist leider nicht gelungen. Trotzdem haben meine Jungs gut gekämpft. Wenn Tim das 1:0 gemacht hätte – wer weiß …“

Christoph Neidhardt (Torschütze Borsch): „Das war ein verdienter Sieg für uns. Er hätte gut und gerne noch ein paar Tore höher ausfallen können. Nach der Pause waren wir nicht mehr so spielfreudig, aber die Kontrolle haben wir zu keiner Zeit verloren.“

Aufrufe: 014.5.2024, 15:00 Uhr
G. BothAutor