2024-05-29T06:38:12.186Z

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Die Stimmung unter den Unterstützern des MSV ist natürlich am Boden angekommen.
Die Stimmung unter den Unterstützern des MSV ist natürlich am Boden angekommen. – Foto: Pressefoto Eibner

Eindrücke und Nachwehen zum Eklat der MSV-Ultras

Trainer Uwe Schubert versuchte die aufbrausende Stimmung zu deeskalieren und warnte seine Spieler auch schon vor der Partie.

Es verpasste dem sportlich unrühmlichen Abtritt des MSV Duisburg aus der 3. Liga noch einmal eine ganz fiese Note. In der Schlussphase des Heimspiels gegen Erzgebirge Aue stürmten einige Ultras des MSV die Innenräume des Stadions. Die Partie wurde in der Folge abgebrochen. Duisburg-Trainer Uwe Schubert sprach derweil von Moderations-Versuchen während des Spiels und Vorbereitung seiner Spieler auf krude Reaktionen der Fans.

Schubert: "Es ist das gute Recht der Fans, uns zu beschimpfen."

Einen klammheimlichen Saisonausklang durften die Spieler des MSV nicht erwarten. Im fünften Jahr in der 3. Liga wiesen die Duisburger über den Saisonverlauf zu viele Defizite auf und verpassten den Klassenerhalt deutlich.

Im ersten Heimspiel nach dem sicheren Abstieg erwartete der Verein demnach auch lautstarke Proteste der Fanszene: "Es ist das gute Recht der Fans, uns zu beschimpfen", sagte MSV-Coach Schubert der WAZ, wobei man über das Ausmaß der Reaktion zunächst nur spekulieren konnte: "Ich habe der Mannschaft gesagt, keiner weiß so richtig, was kommt."

Erst in der Schlussphase ließen sich dann die Fans des MSV von ihren Emotionen übermannen. Der Innenraum wurde gestürmt, Ordnungskräfte und Polizei benötigten eine knappe Stunde, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Schubert versuchte in dieser Phase die Fans zu beschwichtigen, was natürlich nur bedingt gelang. Letztlich konnte die Partie doch noch über die volle Spielzeit absolviert werden: "Ich bin dahin gegangen, um das Spiel zu Ende zu bringen. Nichts weiter. Ich denke, dass unser Verein das nicht verdient hat. Es wird sowieso in den Schlagzeilen stehen, dass es eine Riesenunterbrechung gab."

Unruhiges Verhältnis zwischen Verein und Fans

Der sportliche Ausgang der Begegnung wurde damit auch nur zu einer kleinen Randnotiz. Mit dem Gang in die Regionalliga wird sich der MSV bemühen müssen, das geschnittene Tischtuch zu den Fans wieder zusammen zu flicken. In einer Pressemitteilung betonte der Verein, dass er die Ausschreitung "aufs Schärfste verurteilt", bis zur neuen Saison könnte jedoch ein Dialog mit der Fanszene helfen, um gemeinsam die Wunden zu lecken.

Ob die Fans sich am letzten Spieltag der Saison gegen Dynamo Dresden (18. Mai) von einer besseren Seite präsentieren, sei auch noch einmal dahingestellt.

Aufrufe: 015.5.2024, 13:00 Uhr
Markus BeckerAutor