2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
Der 7:2-Hinspielsieg gegen Neudrossenfeld inklusive Fabian Zieglers (rechts) Viererpack waren furios, aber zählen nicht mehr: Fortuna Regensburg muss auch das Rückspiel in jedem Fall gewinnen.
Der 7:2-Hinspielsieg gegen Neudrossenfeld inklusive Fabian Zieglers (rechts) Viererpack waren furios, aber zählen nicht mehr: Fortuna Regensburg muss auch das Rückspiel in jedem Fall gewinnen. – Foto: Florian Würthele

Donaustauf tritt nicht an – Fortunas »letzte zwei Generalproben«

Bayernliga Nord, 37. Spieltag: In Neudrossenfeld muss für den Aufsteiger ein Sieg her +++ Gebenbach, Ammerthal und Jahn II wollen ein gutes letztes Heimspiel abliefern +++ Kornburg-Spiel soll für Cham keine Kaffeefahrt werden

Der vergangene Samstag war mit großem Aufatmen verbunden bei den oberpfälzer Bayernligisten. Sowohl die DJK Gebenbach als auch die DJK Ammerthal und der spielfreie SSV Jahn Regensburg II konnten einen Haken hinter den Klassenerhalt setzen. Am kommenden Samstag tritt das Trio in der Bayernliga Nord zum letzten Heimspiel der Saison an. Der ebenfalls gerettete ASV Cham macht seine Aufwartung bereits am Freitag in Kornburg – ein Spiel, das der zeitgleich in Neudrossenfeld tätige SV Fortuna genau beobachten wird. Denn Regensburg kann sich nur dann noch direkt retten, wenn Kornburg aus den letzten zwei Spielen maximal einen Punkt holt und man selbst zwei Siege landet.

Derweil hisst der SV Donaustauf die weiße Fahne: Zum heutigen Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt II tritt der Fixabsteiger wegen Personalproblemen nicht an. Die Punkte werden die Jungschanzer am grünen Tisch zugesprochen bekommen.


Hinspiel: 1:2. Den Klassenverbleib in der Tasche, die 50-Punkte-Marke geknackt – eine Kaffeefahrt an den Stadtrand von Nürnberg soll es deshalb aber nicht werden, wenn der ASV Cham (6., 53) am Freitagabend auf den TSV Kornburg (14., 47) stößt. Die Gastgeber benötigen Stand jetzt noch zwei Punkte für den sicheren Liga-Erhalt und werden dementsprechend alles in die Waagschale werfen. Gästetrainer Faruk Maloku ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst: „Kornburg hat mit das beste Spielermaterial der Liga. In der Rückrunde zeigen sie ihr Potenzial. Sie spielen dominanten Ballbesitzfußball, lassen Ball und Gegner gut laufen und sind sehr geduldig“, weiß Maloku, der von einem sehr intensiven Spiel ausgeht. „Körperlich und mental müssen wir voll auf der Höhe sein“, fordert er und ist dabei guter Dinge: „Was unsere Jungs in den letzten beiden Spielen wieder aus sich rausgeholt haben, war sehr beeindruckend. Wir hoffen, wir können den Schwung aus den letzten zwei Siegen mit in das schwere Auswärtsspiel mitnehmen.“ Abgesehen von den Dauerausfällen Jakub Hrudka und Paul Hansen können die Chamer aus dem Vollen schöpfen.



Hinspiel: 3:2. Auf Abschiedstour: Die fünfjährige Bayernliga-Zeit des SV Donaustauf (18., 22) geht in wenigen Tagen zu Ende. Inzwischen ist bei einigen Spielern bekannt, zu welchem Verein es sie zieht. Unter der Woche gab die DJK Ammerthal die Verpflichtung von Flügelspieler Kevin Mutove bekannt. „Unsere Jungs haben ein Kompliment verdient, wie sie es durchziehen. Das ist sicherlich nicht selbstverständlich. Alle, die einsatzbereit sind, geben in jedem Spiel ihr Bestes“, lobt derweil SVD-Coach André Kleinknecht seine Schützlinge, auch wenn in den letzten sechs Partien nichts Zählbares mehr heraussprang. Im letzten Auswärtsspiel der Saison hat die Staufer Nachwuchstruppe die Aufgabe beim spielstarken FC Ingolstadt II (5., 54) zu bewältigen. „Wir wissen, dass es ein ganz schwieriges Spiel wird. Eventuell wird Ingolstadt ein wenig rotieren“, so Kleinknecht, der personell für Freitag mit gewissen Engpässen klarkommen muss. Mit Kevin Hoffmann (private Gründe), Simon Sedlaczek (Fraktur in der Hand) und Imran Krasniqi (gesperrt) müssen drei Stammkräfte ersetzt werden. Dafür hofft man auf die Rückkehr von Kevin Mutove und Marcel Onwudiwe in den Kader.



Hinspiel: 2:7. Es braucht kein Rechenkünstler sein, um festzustellen: Aus den ausstehenden zwei Ligaspielen gegen Neudrossenfeld und Eltersdorf müssen zwei Siege her, nur dann könnte der SV Fortuna Regensburg (15., 42) doch noch auf den begehrten 14. Tabellenplatz springen. Dieser würde aufgrund des besseren Punkt-Quotienten gegenüber der Bayernliga Süd zum sicheren Klassenerhalt reichen. Aktuell ist der TSV Kornburg fünf Punkte voraus, Fortuna hat aber hier den direkten Vergleich gewonnen (3:1 und 3:3). „Wir nehmen die Sache ernst. Sofern es in die Relegation geht, sind es für uns die letzten zwei Generalproben. Wir gehen hochkonzentriert und -motiviert ins Spiel“, sagt Fortunas Co-Trainer Arber Morina vor dem morgigen Auswärtsmatch bei Mitaufsteiger TSV Neudrossenfeld (8., 53). Von der 7:2-Gala im Hinspiel lassen sich Baldauf, Nocerino und Co. ganz sicher nicht täuschen. Pünktlich zur drohenden Relegation lichtet sich das Lazarett: Torjäger Fabian Ziegler ist wieder gut im Saft, Thomas Schmidbauer ist zurück im Mannschaftstraining (aber noch keine Option) und auch Martin Sautner kommt mehr und mehr in Form. Dominik Feuersängers Einsatz ist fraglich. „Wir haben in Hankofen schon nicht schlecht gespielt und gegen Würzburg einen Pflichtdreier geholt, ohne zu glänzen. In Neudrossenfeld muss hinten und vorne wieder mehr Fokus da sein und auch die Chancenverwertung muss besser werden“, fordert Morina.



Hinspiel: 2:3. Gebenbachs Trainer Kai Hempel war zuletzt ein wenig hin- und hergerissen ob des torlosen Remis in Coburg. Speziell im zweiten Abschnitt enttäuschte seine Mannschaft, die trotzdem nach dem Spiel die Nichtabstiegs-Feier schmeißen konnte. Der eine Punkt reichte nämlich zur endgültigen Rettung. Dem letzten Saison-Heimspiel gegen den TSV Abtswind (7., 53) kann die DJK Gebenbach (12., 49) somit entspannt gegenübertreten. „Der große Druck ist raus“, meint Hempel, „Nichtsdestotrotz wollen wir uns nochmal gut präsentieren und das Spiel gewinnen. Für die letzten zwei Saisonspiele haben wir uns auch nochmal ein internes Ziel gesteckt.“ Vordergründig soll sich kein Spieler mehr verletzten. An Motivation dürfte es vor allem denjenigen Akteuren nicht mangeln, die Gebenbach am Saisonende verlassen werden – darunter etwa der langjährige Torjäger Niko Becker. Nochmal Genießen ist das Motto. Personell dürfte das Trainergespann des DJK sicherlich ein Stück weit die Rotationsmaschine anwerfen.



Hinspiel: 1:1. Der 2:0-Heimerfolg gegen Bayern Hof stieß das Tor zum Klassenerhalt am vergangenen Mittwoch weit auf für den SSV Jahn II (11., 49). Und am Wochenende – man selbst war spielfrei – spielte dann die Konkurrenz mit. Somit sind die Domstädter gerettet und können aufatmen nach einer Frühjahresrunde, die zunächst mit fünf Niederlagen am Stück begonnen hatte. Rechtzeitig wusste das Team von Cheftrainer Christoph Jank auch ergebnistechnisch den Hebel umzulegen. Regensburgs letztem Heim-Gegner der Saison, Aufsteiger FC Coburg (16., 41), droht die Abstiegsrelegation. „Unser Ziel ist es, unser letztes Heimspiel in dieser Saison zu gewinnen“, macht Jank unmissverständlich klar. Seine Parole lautet: „Mir ist wichtig, dass wir dominant, zielstrebig und mit viel Energie gegen den FC Coburg auftreten.“ Amin Chouk, Nico Schmatz, Adrian Nagel, Manuel Reiß und Jonas Griesbauer stehen dem Jahn nach wie vor nicht zur Verfügung. Dafür ist Paul Gebhard wieder einsatzfähig.



Hinspiel: 1:2. Nicht nur Gebenbach und Jahn II konnten am vergangenen Samstag aufatmen, auch die DJK Ammerthal (13., 48) hat das Ticket für ein weiteres Bayernliga-Jahr gebucht. Obgleich man am Vortag eine knappe Niederlage gegen Eltersdorf bezogen hatte. Letztmals in dieser Saison vor heimischem Publikum, will sich die Mannschaft um Kapitän Christopher Sommerer gegen den ebenfalls geretteten ATSV Erlangen (10., 51) nochmals von ihrer besten Seite präsentieren. „Es geht darum, eine gute Partie abzuliefern und sie natürlich auch erfolgreich zu gestalten. Nach der schwierigen Rückrunde und der nun verbundenen Rettung können wir befreit aufspielen. Das gilt auch für den ATSV. Beide Mannschaften haben ein großes Interesse daran, ein gutes Spiel für die Zuschauer abzuliefern“, meint DJK-Trainer Serdal Gündogan, der auf Fabian Helleder, Martin Popp und Leon Rukiqi verzichten muss.

Aufrufe: 09.5.2024, 11:30 Uhr
Florian WürtheleAutor