Lange steuerte Domenico Maier auf eine Fußballlaufbahn als Torhüter zu. Heute dirigiert er die Abwehr des TuS Lörrach-Stetten. Beim Bezirksligisten sieht der Kapitän noch viel Potenzial.
Das Gardemaß für einen Fußballtorhüter hat Domenico Maier mit seinen 1,90 Meter allemal. "Tatsächlich bin ich zu Beginn in meiner Jugendzeit im Tor gestanden", erinnert sich der Verteidiger des Bezirksliga-Aufsteigers TuS Lörrach-Stetten noch gut an seine Nachwuchsjahre. Doch "letztendlich hat es mir keinen Spaß mehr gemacht, zwischen den Pfosten zu stehen".
Beim TuS begann er in der F-Jugend, wechselte in der U15 über den Tüllinger zum SV Weil, agierte auch dort als Torwart. Doch weil er wieder "mit meinen Kumpels zusammenspielen" wollte, ging es nach der U16 zurück an die Stettener Tullastraße. "Aber nicht mehr ins Tor", sagt Maier und schmunzelt.
So reifte er beim TuS als Feldspieler heran, seine 1,90 Meter sind ebenso ein Gardemaß für einen Abwehrspieler. Seit Sommer 2017 kickt Maier fest bei den Aktiven. In seiner ersten Bezirksliga-Saison führt der 25-Jährige, der bei einer großen Möbelfirma in Weil im Servicebereich tätig ist, den TuS nun als Kapitän aufs Feld. Mit den Leistungen des Tabellenfünften, der noch im Rennen um Platz drei mitmischt, zeigt er sich durchaus zufrieden: "Als Neuling haben wir die Erwartungen sicherlich mehr als erfüllt."
Maier blickt zu Routiniers wie Mundinger oder Triller auf
Beim TuS hält Maier den Laden als Innenverteidiger zusammen, was auch Sascha Müller entzückt. "Er ist die Zuverlässigkeit in Person", lobt der Stettener Trainer, der sich indes wünscht, dass Maier "auf dem Platz noch etwas lauter werden könnte. Aber Domenico ist noch jung und entwicklungsfähig".
Zu den Unruhen dieser Saison - allen voran der Spielabbruch in Buch und seine Folgen - hält sich Maier bedeckt. Für ihn sei dieses Thema abgehakt, "ich will nach vorne schauen", gilt seine Konzentration dem Ehrgeiz, noch besser zu werden. In diesem Bestreben ist er stets auf der Suche nach Lektionen, deshalb schaue er im Training besonders den erfahreneren Spielern zu. "Von einem Sergej Triller oder Daniel Mundinger kann man einiges lernen", sagt Maier über die ehemaligen Verbands- und Landesliga-Kicker.
Beim TuS könne man in den nächsten Jahren sicher noch viel erreichen, ist der Kapitän überzeugt, zumal "unsere Mischung stimmt". Sowohl die Entwicklung bei ihm selbst, als auch beim Verein sieht er "noch nicht beendet", sagt Maier und tippt für die BZ den 26. Spieltag.