Der Rather SV stellt sich neu auf

Im vorletzten Heimspiel der Saison steuerte der RSV gegen den Tabellenfünften DJK Sparta Bilk bei einer 2:0-Pausenführung sogar auf eine faustdicke Überraschung zu. Zwar drehten favorisierte Bilker den Spieß nach dem Seitenwechsel mit drei Treffern in Folge zwischenzeitlich komplett herum. Doch das letzte Wort an diesem sonnigen Nachmittag hatten dann wieder die Hausherren in Person von Jacob Schwalbach (90.).

Das gute Comeback

„Ich bin stolz auf die Mannschaft. Dass wir gegen einen Gegner mit dieser Qualität noch einmal zurückkommen und einen Punkt holen, ist aller Ehren wert“, sagte Raths am Saisonende scheidender Coach Cihan Yildirim.

Der überraschende Punktgewinn der ersten Mannschaft war nicht die einzige positive Nachricht, die es aus Rather Sicht in den vergangenen Tagen zu vernehmen gab. Zwei Tage zuvor wurde im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ein neuer Vorstand gewählt, der den Klub wieder in ruhigere Fahrwasser führen soll. Mit Ermin Hadzovic steht künftig ein Rather Gastronom an der Spitze des Vereins. Ihm assistieren Frederik Seidel als zweiter Vorsitzender, Armin Herzig und Tim Trittig als Geschäftsführer sowie Hartmut Trittig als Kassierer.

Die sportliche Verantwortung beim Rather SV liegt künftig in den Händen von Dennis Reinert, der gemeinsam mit Cluadia Draeger die sportliche Leitung übernimmt. Der 36-Jährige Reinert ist inzwischen ein Vereins-Urgestein. In dieser Saison stand Reinert noch 15 Mal für die zweite Mannschaft in der Kreisliga B auf dem Platz und erzielte dabei stolze 27 Treffer.

Sollte Reinert in neuer Rolle einen ähnlichen Riecher unter Beweis stellen, dann steht einem sportlichen Aufschwung in Rath nicht mehr viel im Wege. Wobei man im Schatten des Waldstadions wohl zunächst eher einmal auf Konsolidierung bedacht ist. Denn den Platz der ersten Mannschaft in der Kreisliga A wird künftig die von Daniel Harrer und Kevin Jeschke trainierte zweite Mannschaft einnehmen. Diese zählt in diesem Jahr in der Kreisliga B immerhin zur Spitzengruppe.

Ansprüche auf einen sofortigen Wiederaufstieg wird man damit zwar nicht stellen können, viel wichtiger scheint den Verantwortlichen aber zu sein, wieder verstärkt den „Rather Kurs“ einzuschlagen, von dem man irgendwann auf dem Weg bis hoch in die Landesliga abgekommen war. Für den Klub ist es in jedem Fall ein gutes Zeichen, dass nun auf Führungsebene wieder klare Verantwortlichkeiten existieren.