Comeback gegen Bäretswil

Der FC Bäretswil fand besser in die Partie und wusste diese zu bestimmen. Die Gäste schienen müde und waren immer zu weit weg von ihren Gegenspielern. In den ersten 30 Minuten war der FC Russikon unterlegen, was sich auch auf dem Scoreboard bemerkbar machte. In der 26. Spielminute gingen die Hausherren durch den Treffer von Luca Mortellaro in Führung – 1:0 (26). Kurze Zeit später konnte die Führung weiter ausgebaut werden, als Anthony Migliore von einem Durcheinander im Russiker-Strafraum profitierte und den Ball im Tor unterbrachte – 2:0 (33). Nach dem zwei Tore Rückstand kamen die Russiker etwas besser in die Partie, jedoch bat der äusserst souveräne Schiedsrichter bald danach zum Pausentee. Die Halbzeitansprache des Russiker-Trainerstaffs fiel laut aus; unter anderem wurde an die Ehre jedes einzelnen Spielers appelliert, aber auch an das Fussballverständnis. Die Mannschaft kam mit einer positiven Aggressivität aus der Garderobe und war gewillt, das Spiel zu drehen. In der zweiten Halbzeit konnte ein anderer Match bestaunt werden: Der FC Russikon ging mit- und füreinander, er nahm die Zweikämpfe an und warf sich in alles hinein. Das Herz wurde von jedem Spieler auf dem Feld gelassen und es wurde bis zum Schlusspfiff gekämpft. Der FC Bäretswil war sichtlich überfordert ob der Aggressivität und wurde weit in die eigene Defensive gedrängt. Dort wurde er früh durch die Gäste angelaufen und zu Fehlern gezwungen. Vor dem Anschlusstreffer konnte der Ball durch Russikon im Mittelfeld gewonnen und gleich der Angriff lanciert werden. Raúl Schlüssel kam an den Ball und steckte herrlich durch zu Joey Smith durch, welcher allein auf den Keeper lief, die Nerven behielt und den Ball im kurzen Eck versenken konnte – 2:1 (55). Nun witterten die Russiker ihre Chance und wollten den nächsten Treffer erzielen. Rocco Monosi wurde auf der rechten Seite ausserhalb des Strafraums gefoult und trat den fälligen Freistoss gleich selbst. Aus rund 25 Metern drosch er das Leder in die Maschen und egalisierte das Skore – 2:2 (70). Der FC Russikon gab sich aber nicht mit dem Punkt zufrieden und wollte das Comeback komplettieren und die drei Punkte mit nach Hause nehmen. Wie Coach Luca Steiner bereits vor der Partie ankündete, würde nicht nur der Fussball, sondern auch die drei Punkte nach Hause kommen (vor der Partie lief das Lied «Football’s coming home»). Kurz vor Ende der Partie konnte sich Arsène Signorell durchtanken und lief in den Strafraum. Dort wurde er regelwidrig gefoult und Russikon wurde ein Penalty zugesprochen. Jonathan Ferraro trat an und konnte diesen sicher verwandeln – 2:3 (83).

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Danach brachen alle Dämme und das Team feierte gemeinsam bei der Trainerbank. Die Freude ob des Führungstreffers war gross, da zu diesem Zeitpunkt allen Russikern klar war, dass das Spiel gedreht werden konnte. Jedoch musste die Schlussphase noch überstanden werden, in welcher der FC Bäretswil wieder zu etwas mehr Ballbesitz kam, da der FC Russikon die Bälle meistens lang nach vorne schlug. Die Bäretswiler wussten aber nichts mit dem Ballbesitz anzufangen und konnten keinen gefährlichen Angriff mehr lancieren, was sich durch die ganze zweite Halbzeit zog. Nach 95 Spielminuten pfiff der Schiedsrichter ab und besiegelte somit das verdiente Comeback des FC Russikon, welcher frenetisch feierte.

Obwohl der FC Russikon erneut früh mit 2:0 im Hintertreffen lag, konnte er die Partie drehen und schlussendlich mit 2:3 gewinnen. Die Mannschaft bewies grosse Moral und wurde auch vom Gegner für diese beglückwünscht. Russikon war Bäretswil konditionell einfach überlegen, was sich, je länger das Spiel dauerte, auch bemerkbar machte. Hinzu kam der eiserne Wille jedes Spielers und die Bereitschaft, füreinander zu gehen. Aus diesen Gründen konnte der FCR als verdienter Sieger vom Platz gehen.

Russikon: Wagner; Bandino (L. Alini), Thüring, Ernst, Huggler (Rist); Ferraro; Vetterli, Stemmler (Schlüssel), Schlüssel (Signorell), Smith; Signorell (Monosi).