2024-06-03T07:54:05.519Z

Allgemeines
Umtriebig: Unterpfaffenhofens Kevin Jurinek (in Schwarz) bekamen die Geiselbullacher (gelbe Trikots) einfach nicht in den Griff.
Umtriebig: Unterpfaffenhofens Kevin Jurinek (in Schwarz) bekamen die Geiselbullacher (gelbe Trikots) einfach nicht in den Griff. – Foto: Peter Weber

Aufstieg für Aich zum Greifen nah – Upfer Buam brauchen Schützenhilfe

Landkreis FFB – Kreisliga: Meisterrunde und Abstiegsrunden

Nach dem 1:1 gegen Geiselbullach hat der SC Unterpfaffenhofen den Aufstieg nicht mehr selbst in der Hand. Der FC Aich profitiert von dem SCU-Patzer.

Landkreis – Nach dem vorletzten Spieltag steht fest: Es wird ein echtes Finale um den direkten Aufstieg in die Bezirksliga geben. In der Abstiegsrunde sind dagegen die Entscheidungen für die Brucker Landkreis-Teams schon gefallen.

Meisterrunde B

FC Aich - TSV Landsberg

FC Aich - TSV Landsberg 1:0 (0:0) – Der FC Aich hat das Tor zur Bezirksliga weit aufgestoßen. Die Elf von Trainer Bastian Jaschke besiegte Mitfavorit TSV Landsberg II mit 1:0 und steht einen Spieltag vor Ende der Meisterrunde als Tabellenführer mit einem Punkt Vorsprung ganz oben. „Wir haben es selbst in der Hand“, sagte Aichs Trainer Jaschke. Mit einem Heimsieg gegen den TSV Gilching II am kommenden Samstag kann sich Aich den SC Unterpfaffenhofen vom Leibe halten, der derzeit noch auf dem dritten Platz, zwei Punkte hinter Aich steht. Gilching II kann nicht aufsteigen, da die erste Mannschaft in die Bezirksliga abgestiegen ist. Landsberg II wird alles daransetzen, die Upfer Buam zu schlagen, um sie zumindest vom Relegationsplatz zu verdrängen.

Die Jaschke-Elf hätte eigentlich locker mit mindestens zwei Toren Vorsprung in die Pause gehen müssen. Florian Friedrich setzte einen Kopfball an den Pfosten und jagte einen Ball an die Querstange, den Abpraller versenkte Kristian Paluca zum 1:0 ins Tor – doch wegen vermeintlichen Abseits zählte der Treffer nicht. Und zu guter Letzt jagte auch noch Simon Wesinger einen Ball aus 25 Metern ans Torgebälk. Für einen Schreckmoment sorgte derweil die Kopfverletzung eines Landsbergers, nachdem er mit einem Gegenspieler zusammengestoßen war. Der Sanka musste den Spieler ins Klinikum fahren.

Wegen Abseits wurde der Treffer von Kristian Paluca (in Blau) nicht gegeben.
Wegen Abseits wurde der Treffer von Kristian Paluca (in Blau) nicht gegeben. – Foto: Dieter Metzler

Hochmotiviert kehrte Aich zum Wiederanpfiff auf den Platz zurück. Jaschke hatte seine Jungs nochmals in der Kabine angeheizt. „Männer, ich brauche nichts zu sagen: jetzt nur noch Volldampf“, so seine Devise. Bereits zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff zeigte die Aufforderung Wirkung. Nach einem langen Pass auf Manuel Milde war der Torjäger zur Stelle und markierte mit seinem sechsten Saisontreffer in der Meisterrunde die Führung. In der Schlussphase schwächten sich der TSV dann selbst: Muriz Salemovic musste nach einer Notbremse vom Platz.

TSV Geiselbullach - SC Unterpfaffenhofen

TSV Geiselbullach - SC Unterpfaffenhofen 1:1 (0:1) – Der SC Unterpfaffenhofen geht als Tabellenzweiter in den letzten Spieltag der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga. Die Mannschaft von Trainer Franco Simon kam im Lokalderby beim TSV Geiselbullach nicht über ein 1:1 (1:0)-Unentschieden hinaus. Zu wenig, um am kommenden Samstag den Direktaufstieg aus eigener Kraft schaffen zu können. Ein Unentschieden beim TSV Landsberg II reicht den Upfer Buam, um zumindest die Aufstiegsrelegation zu fixieren. Aber auch den Direktaufstieg hat man noch nicht ganz abgeschrieben. Dafür braucht es neben einem eigenen Erfolg auch Schützenhilfe vom nicht aufstiegsberechtigten TSV Gilching II.

„Wir haben es nicht geschafft, unsere Torchancen ordentlich zu Ende zu spielen“, ärgerte sich SCU-Coach Franco Simon. Nur einmal, nach neun Minuten, schlossen die Gäste einen Angriff perfekt ab. Der umtriebige Kevin Jurinek traf zum frühen 0:1 (9.) „Das haben wir einfach schlecht verteidigt“, analysierte TSV-Spielertrainer Stefan Held. Danach verwehrte Referee Simon Hartmann den Gästen das 2:0. Der Unparteiische aus Apfeldorf ahndete vor dem Treffer von Konrad Wanderer ein Foulspiel von Kevin Jurinek an Bullachs Verteidiger Maximilian Lutter (15.). Nach einer halben Stunde tauchte Yannik Thiele frei vor Held auf, umkurvte ihn, setzte das Spielgerät jedoch neben das Gehäuse. „Da haben wir echt Probleme gehabt“, resümierte Held.

In der zweiten Spielhälfte waren dann die Hausherren das dominantere Team und kamen nach 77 Minuten durch Alessandro Einertshofer zum verdienten Ausgleichstreffer. In der hektischen Schlussphase drängten die Gäste auf den Siegtreffer, die Bullacher konnten die sich bietenden Räume allerdings nicht nutzen. So waren nach dem Schlusspfiff hüben wie drüben ratlose Gesichter zu sehen. Im Unterpfaffenhofener Lager galt der Blick dem Liveticker aus dem Parallelspiel in Aich, bei den Bullachern versuchte man sich Mut zu machen. Immerhin habe man dem Spitzenreiter eine Punkteteilung abtrotzen können. Allerdings auch wieder keinen Heimsieg einfahren können. Die letzte Chance bietet sich der Mannschaft von Spielertrainer Stefan Held am kommenden Samstag gegen den TSV Moorenweis.

TSV Gilching II - TSV Moorenweis

TSV Gilching II - TSV Moorenweis 2:0 (0:0) – Mit 0:2 (0:0) hat der TSV Moorenweis beim TSV Gilching II verloren. Mit einem für die Gäste aus schmeichelhaften 0:0 zur Halbzeitpause wurden die Seiten gewechselt. „Bei uns fehlte der letzte entscheidende Pass“, berichtete Moorenweis’ 2. Fußballboss Andreas Otter. Zudem war seine Elf nur mit 14 Spielern im Nachbarlandkreis aufgekreuzt. „Wir kommen auf der letzten Felge daher“, meinte Otter. Selbst Trainer Markus Kreitner konnte die Mannschaft nicht coachen. Er hatte bei der zweiten Mannschaft ausgeholfen und sich einen Achillessehnenabriss zugezogen. „Wir sind wirklich froh, wenn nächste Woche die Saison endlich rum ist“, so Otter.

Erst in der letzten Viertelstunde gelang es Gilching mit einem Doppelschlag, die siegbringenden Treffer zu markieren. Zuerst traf Juri Falch mit einem Flachschuss aus zehn Metern, und dann war der Moorenweiser Schlussmann Andreas Pauker gegen den Flachschuss aus 17 Metern von Gilchings Lukas Hornung machtlos. Am nächsten Samstag kommt es schließlich noch zum Derby der beiden Kellerkinder in der Meisterrunde aus Geiselbullach und Moorenweis. Für beide Teams geht es dabei nur noch ums Prestige und wer am Ende die rote Laterne hält. Derzeit hat sie Moorenweis, das einen Punkt hinter Bullach liegt.

Abstiegsrunde D

FC Weil - FC Eichenau

FC Weil - FC Eichenau 2:1 (0:1) – Das Spiel erinnerte ein wenig an das Champions League-Spiel des FC Bayern kürzlich in Madrid. Bis wenige Minuten vor dem Schlusspfiff sah auch der FC Eichenau beim FC Weil wie der sichere Sieger aus, führte durch einen Treffer von Nico Stotz nach 37 Minuten mit 1:0. Doch in der Schlussphase drehten die Gastgeber binnen fünf Minuten durch Florian Hafner (87.) und Hannes Greinwald (92.) das Spiel. „Zwei individuelle Fehler“, moserte Sebastian Schmeiser über die beiden späten Gegentreffer. Der Eichenauer Spielertrainer war trotz der vierten Niederlage in der Abstiegsrunde dennoch nicht unzufrieden. Mit den Youngsters Nick und Moritz Sander gaben zwei hoffnungsvolle Eichenauer Talente ihr Debüt in der Kreisliga-Truppe.

In der ersten Spielhälfte waren die Starzelbacher das aktivere Team, versäumten es jedoch, die sich bietenden Chancen in Tore umzumünzen. Auch in der zweiten Halbzeit sah es lange Zeit nach einem Eichenauer Erfolg aus. Auch, weil von den Weilern wenig Gegenwehr kam. In der Schlussphase mobilisierten die noch in Abstiegsnöten steckenden Gastgeber die letzten Kräfte und drehten die Partie. Für den FCE hat die Niederlage in der Tabelle keinen Einfluss. Die Schmeiser-Crew wird die Abstiegsrunde auf dem dritten Platz abschließen, für Weil geht es am Samstag noch um wichtige Punkte für den Ligaverbleib.

SC Weßling - SC Maisach

SC Weßling - SC Maisach 1:2 (0:1) – Der SC Maisach bleibt in der Abstiegsrunde in der Erfolgsspur. Die Mannschaft von Trainer Thomas Stehle gewann das Spitzenspiel beim SC Weßling mit 2:1 (1:0). Die Treffer für den SCM erzielten Kelvin Gomez und Adnan Ribo. In der Tabelle thronen der SC Weßling und der SC Maisach souverän auf den ersten beiden Plätzen. Würde man die mit in die Abstiegsrunde mitgebrachten Bonuspunkte außen vorlassen, würde der SCM auf Rang eins stehen.

Für den Führungstreffer war einmal mehr Kelvin Gomez verantwortlich. Bevor der 34-Jährige in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit netzen konnte, musste der Rückkehrer aber erstmal eine zehnminütige Zeitstrafe wegen Meckerns absitzen. Als der Schiedsrichter nach einem Foul an Josef Hartmann auf den Elferpunkt zeigte, schlug dann die Stunde von Gomez (45.). Nach Wiederbeginn wagten sich die Hausherren etwas aus ihrer defensiven Haltung und wurden mutiger. Weßlings Torjäger Jako Brugger erzielte nach 55 Minuten das 1:1. „Nach dem Ausgleich haben wir uns aber wieder gefangen“, sagte Stehle. Sein Team machte Druck und belohnte sich nach 77 Minuten. Nach sehenswerter Vorarbeit von Gomez verwandelte Ribo zum Siegtreffer.

Abstiegsrunde E

MTV Berg - SV Mammendorf

MTV Berg - SV Mammendorf 6:0 (4:0) – Von der ersten bis zur 90. Minute waren die Gastgeber vom MTV Berg um mindestens eine Klasse besser, brachte Johannes Eberle, Spieler und 2. Abteilungsleiter des SV Mammendorf, die desolate Vorstellung der Mannschaftauf den Punkt. Mit dem halben Dutzend Gegentore war die Elf von Trainer Dominik Piotrowski noch gut bedient. „Wir waren heute einfach nur schlecht und die anderen besser“, kritisierte Eberle sich und seine Mitspieler. Die Einsatzbereitschaft habe bei allen zu wünschen übrig gelassen. „Wir leisteten uns viele individuelle Fehler, die beim 0:2 in einem Eigentor gipfelten“, so Eberle.

Bereits nach zwölf Minuten führte die Überlegenheit der Elf vom Ammersee zum 1:0 durch Marcel Höhne. Wenig später unterlief SVM-Spieler Jakob Neumeier ein Eigentor und nach dem 3:0 durch Mijo Crnjak war das Spiel eigentlich entschieden. Doch der Torschütze zum 1:0 packte mit dem Pausenpfiff noch einen Treffer zum 4:0 drauf. Im zweiten Durchgang schaltete Berg einen Gang zurück, das reichte aber, um noch zwei Tore zu machen und zwar durch John Gerlach und Michael Garke.

Damit ist auch klar: Egal, wie die letzte Partie des SVM gegen den Tabellenzweiten DJK Waldram am kommenden Samstag endet. Der Klassenerhalt für die Mammendorfer führt nur noch über den Umweg der Relegation.

SC Oberweikertshofen II - DJK Waldram

SC Oberweikertshofen II - DJK Waldram 1:2 (0:1) – Auch wenn der Gast aus Waldram beim 2:1-Sieg drei Punkte aus Weikertshofen entführte, bleibt die Elf von SCO-Trainer Daniel Stapfer weiterhin Tabellenführer der Abstiegsqualifikationsrunde. Die DJK rückte zwar bis auf zwei Punkte an den SCO heran, aber beide Mannschaften haben mit den Klassenerhalt bereits sicher.

Stapfer sprach nach der Begegnung aber von einer absolut unnötigen Niederlage seiner Elf. „Wir waren definitiv über die 90 Minuten die überlegenere Mannschaft“, so der SCO-Coach. „Zwei individuelle Fehler hat Waldram eiskalt ausnutzen können. Letztlich haben wir das selber verbockt.“ Nicht festmachen will Stapfer die Niederlage an den drei A-Junioren, die eingesprungen sind, weil fünf Stammspieler fehlten. „Sie haben ihre Sache gut gemacht“, so Stapfer.

Zweimal war Waldrams Luca Faganello Nutznießer der Weikertshofener Fehler. Zwar gelang Lukas Kuppelwieser im direkten Gegenzug nach dem 0:2 der Anschlusstreffer, aber weitere gute Chancen wurden sträflich liegengelassen. „Die Niederlage ist zwar kein Beinbruch, aber trotzdem ärgerlich“, sagte Stapfer. Immerhin verfolgen 100 Zuschauer das Spiel, was die Mannschaft zusätzlich motiviert hatte. (Dieter Metzler, Dirk Schiffner)

Aufrufe: 020.5.2024, 14:24 Uhr
Dieter MetzlerAutor