2024-05-31T10:52:53.652Z

Allgemeines
– Foto: Nückel/Steinmann

Viel Vorfreude und eine tendenziöse Umfrage

SFV hofft auf "grünes Licht"

Doch noch Auf- und Absteiger sowie Cupsieger: Durch eine Wiederaufnahme der Meisterschaft im Juni wäre dies möglich.

Die Spielregeln waren bereits im August 2020 bekannt - und wurden auch in diesem Frühling laufend transparent aufdatiert.

Meisterschaften sollen gewertet werden, wenn "in der Mehrheit der Ligen aller Kategorien bereits mindestens die Hälfte der regulären Runden vollständig gespielt wurde", schrieb der Schweizerischer Fussballverband damals in einer Mitteilung an die Vereine.

Und nun? Nach dem Saisonunterbruch von Ende Oktober ruht der Spielbetrieb noch immer. Doch jetzt gibt es berechtigte Hoffnung: Mit dem vierten Öffnungsschritt per 31. Mai könnte es für den Amateurfussball doch ein Happy End geben.

Mit dem Re-Start im Juni würde nämlich zumindest noch der Regionalcup ausgetragen sowie die Vorrunde zu Ende gespielt. Auf- und Absteiger könnten so ermittelt werden.

Der Ball liegt bei den Kantonen

"Der SFV begrüsst den Plan des Bundesrats, wieder auf allen Plätzen des Landes Fussball spielen zu dürfen, und hofft, dass die Kantone dem Bundesrat folgen werden", sagt dazu Adrian Arnold, Leiter Kommunikation beim SFV gegenüber "bzbasel.ch".

Auch beim Grossteil der Fussballerinnen und Fussballer ist die Freude darüber gross. Und doch gibt es natürlich auch Gegner der Wiederaufnahme.

Von einer erhöhten Verletzungsgefahr nach der langen Pause ist die Rede. Es ist wohl nur die halbe Wahrheit. Bereits seit März darf nämlich schon unter bestimmten Auflagen trainiert werden.

Rund 85 Prozent der Vereine hätten die Trainingsmöglichkeiten genutzt und seien deshalb auch auf einem physischen Leistungsstand, der eine baldige Wiederaufnahme ermögliche, betont Arnold.

Ein Grossteil dieser Kritiker gehört aber wohl ins Lager derjenigen Klubs, die sich in irgendeiner Liga in Abstiegsgefahr befinden.

Nur 285 von 1400 Klubs

Dazu passt auch eine eher negative Umfrage unter den Vereinen. 56 Prozent der teilnehmenden Klubs sollen sich dort für einen Abbruch stark gemacht haben.

"Die Umfrage, die sie ansprechen, ist keine offizielle, die Fragestellung eher tendenziös", sagte dazu Arnold deutlich.

Tatsächlich nahmen nur rund ein Drittel aller Vereine überhaupt teil. Darüber hinaus sprachen sich laut Arnold nur 285 von 1400 Vereinen für einen Abbruch aus. Und wenig überraschend: Darunter sollen sich tendenziell eher Vereine befinden, die diesen auf Grund ihrer Tabellenlage anstreben.

Es wäre also interessant zu wissen, ob diese Gegner gleich argumentieren würden, wenn sie beispielsweise in der Lage der SV Schaffhausen in der 2. Liga oder auch des SC Veltheim (3. Liga) wären. Beide finden sich zum zweiten Mal in Folge klar auf Aufstiegskurs.

Nicht ganz so überlegen, aber in der Pole-Position sind Wiedikon (3.), Uster 2, Witikon 2 oder Unterstrass 2 (alle 4. Liga). Sie führten das Feld schon vor einem Jahr an.

Für SFV-Funktionär Arnold ist aber sowieso klar: "Durch die Wiederaufnahme könnten endlich wieder alle Spielerinnen und Spieler, die so lange auf ihren geliebten Sport verzichten mussten, Fussball spielen."

Aufrufe: 015.5.2021, 09:47 Uhr
Redaktion regional-fussball.chAutor