2024-06-03T07:54:05.519Z

Ligabericht
In der Fußballregionalliga Baden-Württemberg trennten sich der SSV Ulm und der FSV Frankfurt mit 2:2. In dieser Szene kämpfen Ulms Volkan Celiktas und David Kammerbauer und Frankfurts N. Djengoue um den Ball Foto: Horst Hörger
In der Fußballregionalliga Baden-Württemberg trennten sich der SSV Ulm und der FSV Frankfurt mit 2:2. In dieser Szene kämpfen Ulms Volkan Celiktas und David Kammerbauer und Frankfurts N. Djengoue um den Ball Foto: Horst Hörger

Spatzen schaffen doch noch ein Unentschieden

Regionalliga Südwest: Gegen den FSV Frankfurt haben die Spatzen Probleme in der Defensive und gehen spät in Rückstand

Ulm / sz - "Hoch und weit bringt Sicherheit." So lautet eine alte Fußballer-Weisheit, die zwar verpönt ist, trotzdem vor allem in unteren Klassen beherzt angewandt wird. Für den SSV 1846 Ulm Fußball war es in der Regionalliga-Partie am Samstag gegen den FSV Frankfurt das Mantra zu Beginn des Spiels. Die Frankfurter pressten so vehement, dass die Spatzen kaum hinterherkamen und sich regelmäßig Luft verschaffen mussten. Dass die Ulmer nach Abpfiff dank eines 2:2-Unentschiedens einen Punkt mehr in der Tabelle hatten, war äußerst glücklich.

Besonders die drei Angreifer des FSV machten zu Beginn Dampf in Richtung Tor von SSV-Keeper Holger Betz. Cem Kara, Ahmed Azaouagh und Manasse Eshele waren um einiges galliger als die Spatzen-Abwehr, die teils überfordert und pomadig wirkte. Schon in der vierten Minute kam so Azaouagh gefährlich zum Schuss, doch Betz war zur Stelle. Genau wie in der 14. Minute, als Eshele allein vor dem Tor stand und der Torwart-Routinier sensationell parierte.

Die Spatzen waren zu diesem Zeitpunkt schon besser im Spiel, wurden aber nur durch Standardsituationen gefährlich. Nutzen konnten sie die aber nicht. So ging es torlos in die Halbzeitpause und beklagen konnte sich darüber niemand. Nach dem Wiederanpfiff blieben beide Teams weiter harmlos, bis es in der 72. Minute dann doch zum ersten Mal in einem Tor klingelte. Eshele konnte ungestört aus wenigen Metern vor dem Ulmer Tor einnicken. Wieder war die Ulmer Abwehr zu schlafmützig.

Doch das Gegentor schien die Ulmer zu beflügeln, die plötzlich mit dem Spielen anfingen und in der 80. Minute durch den eingewechselten Thomas Rathgeber ausgleichen konnten. In einen Schuss von Ardian Morina hielt er seine Fußspitze und lenkte so den Ball unhaltbar ins Netz. Der Treffer war der Auftakt zu einer intensiven Schlussphase, in der beide Mannschaften aufdrehten. Das bessere Ende schien dann der FSV zu haben, der in der 85. Minute durch ein Distanztor vom alleingelassenen Mateo Andacic traf. Doch nur zwei Minuten später traf David Braig für die Spatzen zum Ausgleich. Nach einer Ecke landete der Ball im Gewusel vor seinen Füßen. Anders schien es an diesem Tag nicht zu klappen.

Stimmen zum Spiel

Tobias Flitsch (Trainer SSV Ulm 1846 Fußball): "Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein und uns vorwerfen lassen, dass wir zu wenig Druck gemacht haben. Die Bälle haben wir zu einfach hergeben und hatten einen Gegner, der es richtig gut gemacht hat. Das hat viel Kraft gekostet."

Alexander Conrad (Trainer FSV Frankfurt): "Vor dem Spiel wären wir mit einem Punkt zufrieden gewesen. Nach dem späten Führungstreffer fühlt sich das aber jetzt nicht so prickelnd an. Der letzte Eckball war überflüssig, weil man den auch einfach klären kann. Am Ende müssen wir mit dem Punkt leben."

David Braig (Stürmer SSV Ulm 1846 Fußball): "Ich weiß nicht wie ich mich fühlen soll, ich bin nicht zufrieden. Wir waren in der ersten Halbzeit oft zu weit weg, in der zweiten Hälfte wollten wir dann mehr. Momentan sind wir im Aufwärtstrend, da will man gewinnen."

Tim Göhlert (Verteidiger SSV Ulm 1846 Fußball): "Wir sind nicht richtig in den Zweikämpfen gewesen, so gewinnt man nicht."

SSV 1846 Fußball: Betz, Bradara, Krebs, Göhlert, Reichert (Sapina), Kammerbauer, Schmidts, Bagceci (Celiktas), Sauter (Rathgeber), Morina, Braig.

Aufrufe: 015.10.2017, 19:34 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Gideon ÖtingerAutor