Der Spielbetrieb in den Amateur-Ligen ab Stufe 1. Liga kann trotz des bundesrätlichen Öffnungsschritts weiterhin nicht wieder aufgenommen werden.
Der zweite Corona-Öffnungsschritt des Bundesrats für den Montag, 19. April, macht auf den ersten Blick Hoffnung.
Restaurantterrassen, Freizeitbetriebe und Fitnesscenter dürfen wieder öffnen und auch gewisse Publikumsanlässe sind wieder möglich.
Für den Amateurfussball ändert sich aber wenig. Da nützen auch die schönen Worte nichts.
Maskentragen ist nicht praktikabel
Selbst die kirre Vorstellung, dass ausgerechnet die ältesten Fussballer (50+, 7er) unter den neuen Umständen spielen dürfen, kann man vergessen.
Unter Punkt 21 im Massnahmen-Katalog des Bundesamts für Gesundheit BAG steht: "Bei (reduzierten) Fussballmatches, etwa 7 gegen 7, ist Abstandhalten und Maskentragen nicht praktikabel; solche Wettkämpfe sind deshalb nicht erlaubt." Aha.
Wie es weitergeht ist damit weiterhin offen. Klar ist aber: Variante 2, die zwischen dem 7. und 14. Mai starten müsste, wird immer unwahrscheinlicher. Nach dem Abschluss der Vorrunde würde die geteilte Gruppe um Auf- respektive Abstieg spielen.
Hoffen auf eine Wertung
Mittlerweile muss man sogar froh sein, wenn Variante 3 in Kraft tritt. Der Start des letzten Szenarios ist zwischen dem 21. Mai und 4. Juni angedacht. Damit würden zumindest noch die Hinrundenpartien gespielt. Auch bei den Halbjahresmeisterschaften käme es zu einer Entscheidung. Das Minimalziel des Verbands, Auf- und Absteiger zu definieren, wäre damit erreicht.
Bei den Frauen spielen sämtliche überregionalen Ligen
Vorderhand ist weiterhin Status quo. Auf Amateurstufe dürfen derzeit lediglich die Fussballer der Promotion League spielen. Selbst die 1. Liga wird also gleichbehandelt mit der tiefsten Spielklasse.
Bei den Frauen sind hingegen von der Womens Super League bis zur 1. Liga sämtliche überregionalen Ligen mittlerweile in Betrieb.
Weiterhin ohne Einschränkungen spielen dürfen auch die unter 20-Jährigen auf sämtlichen Nachwuchsstufen.
Das weitere Vorgehen
Von Verbandsseite her beraten am Samstag, 17. April, offenbar das Komitee Amateurliga sowie die Regionalverbände das weitere Vorgehen.
Derweil meinte SFV-Medienchef Adrian Arnold gegenüber dem "Blick": „Wir werden uns am 23. April im Zentralvorstand mit dieser Ausgangslage beschäftigen. Der Zentralvorstand wird dabei diskutieren, wie es mit dem Spielbetrieb derjenigen Kategorien weitergehen soll, die aktuell nicht spielen können. Dort soll ein verbindlicher Fahrplan für die Klubs festgelegt werden."
Klar ist aber: Die Zeit drängt. Bis zum ersten Juli-Wochenende müssen die Meisterschaften abgeschlossen sein.