Aderlass beim SC Vlotho

Dabei handelt es sich um Abwehrchef Jannik Schling, Mittelfeld-Ass Joscha Kachel und Defensivspezialist Marcel Czinski. „Dass Holms Verpflichtung bei den Spielern die erhoffte Signalwirkung hat, ist leider ausgeblieben“, sagt der SCV-Vorsitzende Leo Lammert, der sich bei der Jahreshauptversammlung am 23. Februar erneut zur Wahl stellen wird.

Während Joscha Kachel (21), der beim SC Herford ausgebildet wurde, von seinem Heimatverein SCV zum Ligarivalen TuS Tengern wechselt, ist die sportliche Zukunft von Jannik Schling und Marcel Czinski wohl noch offen. Kachel, der sich als torgefährlicher Sechser einen Namen gemacht hat, war offenbar von mehreren Vereinen umworben, entschied sich dann aber für Tengern, bei dem bekanntlich der Ex-Vlothoer Trainer Olaf Sieweke im Sommer die Nachfolge von Hebestreit (war dann sechs Jahre im Amt) antreten wird.

Dass der Wechsel darum ein Geschmäckle hat, sieht Lammert nicht so. „Nein, das ist ein ganz normaler Vorgang. Wir hätten Joscha gerne gehalten, aber er hat sich für die bessere sportliche Perspektive entschieden.“ Kachel will sich jedenfalls mit dem Klassenerhalt vom Winterberg verabschieden. „Ich fühle mich in Vlotho immer noch pudelwohl. In der B-Jugend bin ich mit Herford mal aus der Landesliga abgestiegen. Das will ich kein zweites Mal erleben“, sagte er gegenüber der VZ.

Wie es zu dem Aderlass an Spielern gekommen ist, kann sich Leo Lammert auch nicht so recht erklären. „Das kann nur sportliche Gründe haben, ansonsten läuft bei uns ja alles gut“, sagt er und verweist auf weitere Gespräche, die es geben wird: „Es könnte noch zu weiteren Abgängen kommen.“

So ist die Situation bei Daniel Althoff, der als einer der besten Torhüter der Liga gilt, aber beruflich stark eingespannt ist, ungeklärt. Und Christian Franz (32) sowie Benno Holt (30) werden auch nicht jünger.

„Es wird bei uns einen Umbruch geben“, so Lammert, „vielleicht ist das aber auch eine Chance. Ich bin auf jeden Fall voll motiviert.“ Gemeinsam mit Hebestreit gilt es nun, ein neues Team zusammenzustellen. Lammert: „Das wird nicht leicht. Aber auch Holm hat ein gutes Netzwerk. Ich sehe nicht schwarz.“