2024-04-29T14:34:45.518Z

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Ordentlich zur Sache ging’s im entscheidenden Derby um die Teilnahme an der A-Klasse-Meisterrunde zwischen Söcking/Starnberg mit Kapitän Dominik Schäffler (l.) und Michael Bachhubers Herrschingern.
Ordentlich zur Sache ging’s im entscheidenden Derby um die Teilnahme an der A-Klasse-Meisterrunde zwischen Söcking/Starnberg mit Kapitän Dominik Schäffler (l.) und Michael Bachhubers Herrschingern. – Foto: Andrea Jaksch

A-Klasse 7: Söcking/Starnberg schnappt sich letztes Ticket– Hechendorf und Wörthsee feiern gemeinsam

Remis gegen Herrsching reicht für Meisterrunde

SG Söcking/Starnberg sichert sich spät wichtigen Punkt. Hechendorf und Wörthsee liefern sich intensives Derby. Eching gewinnt in Inning. Der Spieltag kompakt.

SG Söcking/Starnberg – TSV Herrsching 2:2 (1:1) Tore: 1:0 D. Schäffler (16.), 1:1 M. Bachhuber (32.), 1:2 Hasani (50.), 2:2 Markovic (86.) – Zeitstrafen: Grießhammer/Starnberg, Hasani/Herrsching (jeweils 90.+2, Unsportlichkeit)

„Ich war noch nie so traurig wie nach diesem Spiel heute“, gestand Herrschings Trainer Sandro Pasalic nach dem turbulenten 2:2 seiner Mannschaft in Söcking. Um in die Aufstiegsrunde einzuziehen, hätte der TSV einen Auswärtssieg am letzten Herbstspieltag gebraucht. So sicherte sich die Spielgemeinschaft durch den Punktgewinn einen Platz in der Meisterrunde. Bei der Bewertung des extrem hitzigen Endspiels gingen die Meinungen der Trainer deutlich auseinander. Pasalic sah seine Herrschinger über 90 Minuten klar überlegen. „Das war einer der unverdientesten Punkte, die ich je gesehen habe. Wir haben sie über die komplette Spielzeit dominiert. Das war aus meiner Sicht unser bestes Saisonspiel“, bilanzierte er. Starnbergs Co-Trainer Sascha Grießhammer sah dagegen ein leistungsgerechtes Unentschieden: „Beide Mannschaften hatten ihre Drangphasen. In einer Partie mit Pokalspielcharakter haben wir Moral bewiesen und wieder ein spätes Tor gemacht.“

Die SG ging in der von Beginn an intensiv geführten Begegnung nach einer guten Viertelstunde in Führung. TSV-Kapitän Tim Ghulam hatte Dominik Schäffler die Kugel nach einem langen Ball per Kopf unglücklich vorgelegt. Doch Herrsching drückte auf den Ausgleich und war noch vor dem Pausenpfiff erfolgreich: Michael Bachhuber vollendete einen Angriff über die linke Seite aus rund 15 Metern. Kurz nach dem Seitenwechsel drehte Valon Hasani die Partie nach sehenswerter Vorlage von Ramazan Gökmen. Im Anschluss wurde den Gästen laut Pasalic ein Foulelfmeter verwehrt. „Da haben sogar einige Starnberger zugegeben, dass das ein Elfer war“, klagte der Coach. Doch die Hausherren hatten das bessere Ende für sich: In der 86. Minute beförderte Maurice Markovic das Leder im Fallen an den Innenpfosten des Herrschinger Tores, von wo die Kugel an den Rücken von Torhüter Julian Oudotte und anschließend über die Linie sprang. In der Nachspielzeit musste Schiedsrichter Matthias Dolderer nach einer Rudelbildung die erhitzten Gemüter beruhigen.

TSV Hechendorf – SC Wörthsee 3:1 (3:1) Tore: 1:0 Wittenberger (2.), 2:0 Hübsch (13.), 2:1 Shubert (20.), 3:1 Wittenberger (31.)

Ausgelassen und fast schon kameradschaftlich war die Stimmung am frühen Sonntagabend nach der Derbybegegnung zwischen Hechendorf und Wörthsee. Nachdem sie sich auf dem Platz zuvor hart duelliert hatten, feierten die beiden Mannschaften in der TSV-Vereinsgaststätte bei Rollbraten und Bier gemeinsam den Einzug in die Aufstiegsrunde. Obwohl beide die Teilnahme bereits vor dem letzten Spieltag sicher gehabt hatten, schenkten sie sich während der 90 Minuten nichts. „Hechendorf gegen Wörthsee ist immer noch ein Derby. Da wird es immer um etwas gehen“, stellte SCW-Coach Josef Wittenberger klar.

Er sah seine Elf in der schnelllebigen und intensiv geführten Partie als die technisch bessere Mannschaft, doch die eingespielten Gastgeber bestachen durch Effizienz. „Hechendorf ist im Schnitt noch mal drei Jahre älter als wir. Sie waren heute einfach abgezockter und kaltschnäuziger“, sagte der Gäste-Trainer. Bereits nach zwei Minuten verwertete Johannes Wittenberger eine Flanke von der rechten Seite und schoss Hechendorf im Vater-Sohn-Duell in Front. Nach einem Wörthseer Eckball vollendete Constantin Hübsch wenig später einen mustergültigen Konter zum 2:0. Nachdem Silas Shubert verkürzt hatte, sorgte erneut Johannes Wittenberger noch vor der Pause per Volleyabnahme für den Endstand. Damit krönte Tom Ruhdorfers Team die traumhafte Hinserie und zieht ungeschlagen in die Meisterrunde ein. TSV-Toptorjäger Hübsch fasste im Freudentaumel zusammen: „Die Nummer eins am See ist der TSV Hechendorf.“

SV Inning – FSV Eching 1:2 (0:1) Tore: 0:1 Schmid (22.), 0:2 Maier (48.), 1:2 Fischer (62.) – Zeitstrafe: Baumgartner/Inning (73., Foulspiel)

Der SVI musste am Sonntagnachmittag eine schmerzhafte Derbyniederlage gegen Eching einstecken. Damit fällt das Team von Coach Thomas Rummelsberger zum Abschluss der Herbstrunde auf den vorletzten Tabellenplatz zurück. Aus Sicht des Trainers wäre aber ein Punktgewinn drin gewesen. „Wir hatten etliche Torchancen, am Ende hat uns die Effektivität gefehlt“, resümierte Rummelsberger. Während die Inninger es eher über den spielerischen Ansatz versucht hätten, habe Eching viel mit langen Bällen die Stürmer operiert.

Beim Versuch, einen Ball am Sechzehnerrand aufzunehmen, übersah SVI-Schlussmann Matthias Rummelsberger Mitte der ersten Halbzeit den noch hinter ihm lauernden Philipp Schmid, der zur Gäste-Führung einschob. Noch vor der Pause erhöhte Andreas Maier. Im zweiten Durchgang sahen die rund 60 Zuschauer ein Spiel auf ein Tor, doch Inning ließ beste Möglichkeiten aus und konnte nur noch den Anschluss durch Tobias Fischer herstellen.

Aufrufe: 013.11.2023, 10:42 Uhr
Kilian DrexlAutor