2024-05-02T16:12:49.858Z

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Gut aufgestellt: Das neue Team des SV Rödinghausen vor der Saison 2022/23.
Gut aufgestellt: Das neue Team des SV Rödinghausen vor der Saison 2022/23. – Foto: Andreas Gerth

Beim SV Rödinghausen spricht der Chef vom Aufstieg

Mäzen Horst Finkemeier setzt das Ziel für die kommende Regionalliga-Saison offensiv an. Ein Muss ist der Aufstieg aber nicht.

Mit Zielsetzungen ist das so eine Sache. Setzt man sie zu hoch an, können sie Druck erzeugen und lähmen, fallen sie zu niedrig aus, wird es langweilig und kann als Tiefstapelei ausgelegt werden. Horst Finkemeier, Mäzen und Chef des Fußball-Regionalligisten SV Rödinghausen, hat sich für die offensive Variante entschieden: „Wir wollen versuchen aufzusteigen. Ich denke, dass mit dieser Mannschaft die Möglichkeit dazu besteht, wenn jeder 100 Prozent gibt. Falls es nicht klappt, ist es auch gut. Doch Ziele muss man haben.“

Sportlicher Leiter sieht zwei Top-Teams

Rums ! Die Aussage, die der Seniorchef und Gründer des weltweit operierenden Küchenherstellers „Häcker Küchen GmbH & Co. KG“ jetzt bei der Vorstellung der neuen Mannschaft für die Saison 2022/23 im Häcker Wiehenstadion machte, hat es in sich. Doch als ein Muss möchte man diese ehrgeizige Vorgabe beim Meister von 2019/2020 (der SVR verzichtete damals auf die Lizenz zur 3. Liga) nicht verstanden wissen, sondern mehr als zusätzliche Motivation. „Ich bin überzeugt davon, dass wir eine richtig gute Truppe haben und in der kommenden Saison auch eine sehr gute Rolle spielen können. Doch die Liga ist wieder enorm stark besetzt und hat mit Preußen Münster und Wuppertal zwei echte Top-Teams“, relativiert Alexander Müller, Geschäftsführer Sport.

"Für Platz eins muss ganz viel zusammenpassen"

Innerhalb der Mannschaft könne man sich mit der offensiven Zielsetzung „grundsätzlich anfreunden“, bestätigt Daniel Flottmann, der langjährige Teamkapitän. „Wir brauchen hohe Ziele. Doch für Platz eins muss natürlich ganz, ganz viel zusammenpassen.“ Der 37-jährige Routinier sieht in Finkemeiers Aussage sogar einen positiven Nebeneffekt: „Wir wollen mutig auftreten, auf und neben dem Platz. Es geht ja auch darum, Werbung zu machen und die Leute wieder ins Stadion zu holen.“

Highlight im DFB-Pokal

Letzteres ist auch ein großer Wunsch Horst Finkemeiers. Am 23. Juli darf das neue Team von Cheftrainer Carsten Rump die Saison im eigenen Stadion gegen die U23 des 1. FC Köln eröffnen, am Sonntag, 31. Juli, folgt dann schon das Highlight gegen den Erstligisten TSG 1899 Hoffenheim. „Der DFB-Pokal war immer mein Wunschdenken. Wir werden das Spiel in Rödinghausen lassen. Dafür brauchen wir auch die Fans“, macht Finkemeier deutlich.

"Genau das macht einen Verein aus"

Eines liegt dem „Chef“ des SV Rödinghausen besonders am Herzen: „Es geht bei uns ja nicht nur um die erste Mannschaft. Wir haben eine sehr gute Jugendarbeit und bekommen immer wieder Talente, die sich bis in die erste Mannschaft hochspielen. Deshalb ist die zweite Mannschaft als U23-Team auch so wichtig für uns. Wenn man langfristig etwas aufbauen möchte, macht genau das einen Verein aus.“

Platz sechs in den Vorjahren

In den beiden vergangenen Spieljahren belegte der SVR mit Nils Drube und Nachfolger Carsten Rump jeweils den sechsten Platz. „Wir brauchen mehr Tore und wissen, dass wir uns in diesem Bereich verbessern müssen. Gleichzeitig dürfen wir die Stabilität nach hinten nicht verlieren“, erklärt Daniel Flottmann und nimmt sich dabei selbst in die Pflicht: „Bei uns darf jeder Tore schießen, auch ich.“

Bielefelder erhält Profivertrag

Zu den neuen Gesichtern im Kader gehört Janis Büscher. Der Bielefelder, der in der Jugend beim VfL Theesen spielte und seit der A-Jugend für den SVR aufläuft, feierte am vergangenen Freitag seinen 23. Geburtstag. Der Linksverteidiger hat den Sprung aus dem Rödinghauser U23-Team hoch zu den Profis geschafft. „Darüber habe ich mich natürlich mega gefreut. Jetzt geht es für mich darum, weiter zu lernen und das Optimum herauszuholen“, betont Janis Büscher. Letzteres gilt in der kommenden Regionalliga-Saison auch für seine Mitspieler, denn die Zielsetzung ist bekanntlich hoch.

Der SV Rödinghausen vor der Saison 2022/23

Neuzugänge
Jan Bach (24, offensives MF, FC Wegberg-Beeck), Janis Büscher (23, Linksverteidiger, SVR U23), Paul Danner (22, Innenverteidiger, SVR U23), Dominique Domröse (20, Rechtsverteidiger, SF Lotte), Tiago Estevão (20, Torhüter, FC Wegberg-Beeck), Jeff-Denis Fehr (27, linkes MF, FC Wegberg-Beeck), Malte Meyer (23, Mittelstürmer, Lüneburger SK), Ramien Safi (22, rechtes MF, Brinkumer SV), Nico-Alexander Tübing (19, MF, SC Verl U19)

Abgänge
Elms Jeroen Bornemann (Delbrücker SC), Aday Ercan (Bor. Dortmund II, Leihe-Ende), Sebastian Haut (SV Drochtersen/Assel), Angelo Langer (SC Fortuna Köln), Seung-won Lee (vereinslos), Hamza Salman (1. FC Düren), Alexander Sebald (Energie Cottbus), Rick ten Voorde (vereinslos), Adrian Wanner (vereinslos)

Kader
Tor: Leon Tigges (23), Tiago Estevão (20), Nik Deubel (20), Luis Weber (20) – Abwehr: Janis Büscher (23), Patrick Choroba (26), Paul Danner (22), Dominique Domröse (20), Daniel Flottmann (37), Ibrahim Sori Kaba (20), Jonathan Riemer (21), Julian Wolff (30) – Mittelfeld: Jan Bach (24), Adrian Bravo Sanchez (28), Jeff-Denis Fehr (27), Kevin Hoffmeier (22), Ramien Safi (22), Mirko Schuster (27), Nico Tübing (19), Niklas Wiemann (23) – Angriff: Yassin Ibrahim (22), Gerrit Kaiser (28), Patrick Kurzen (25), Damjan Marceta (28), Malte Meyer (23), Vincent Schaub (23)

Trainer- und Funktionsteam
Carsten Rump (41, Cheftrainer, seit 31. August 2021), Massimilian Porcello (42, Co-Trainer), Benjamin Gommert (37, neu, Torwart-Trainer), Rene Wederz (48, Teammanager), Tobias Beine (Athletiktrainer), Thore Patzki (Physiotherapeut), Christoph Budde (Video-Analyst)

Platzierungen
Regionalliga West: 2021/2022 Platz 6, 2020/2021 Platz 6, 2019/2020 Platz 1, 2018/2019 Platz 3, 2017/2018 Platz 5, 2016/17 Platz 10, 2015/2016 Platz 14, 2014/2015 Platz 8

Aufrufe: 04.7.2022, 12:30 Uhr
Andreas GerthAutor