Nach dem ersten Saisonsieg im letzten Auswärtsspiel bei Carl Zeiss Jena und der knappen Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Eintracht Frankfurt wollte die SGS Essen beim FFC Turbine Potsdam den zweiten Sieg der Saison in der Frauen-Bundesliga einfahren. Ein Doppelschlag nach einer guten halben Stunde stellte die Weichen dafür in die richtige Richtung
Die Partie im Karl-Liebknecht-Stadion begann zunächst eher schleppend. Die SGS hatte mehr
Spielanteile und die ersten guten Ansätze, wirklich große Torchancen ließen aber zunächst noch auf sich warten. Es dauerte eine gute halbe Stunde, bis Lilli Purtscheller sich auf der rechten Torauslinie durchsetzen konnte und in der Mitte Ramona Maier bediente, die per Außenrist an Potsdams Keeperin Vanessa Fischer scheiterte. Doch nun waren die Essenerinnen auf Betriebstemperatur und gingen per Doppelschlag in Führung. Der anschließende Eckball wurde zunächst noch geklärt, landete aber bei Natasha Kowalski, die punktgenau auf den Kopf von Annalena Rieke flankte, die mit ihrem dritten Saisontor die Führung markierte. Nur eine Minute später war es erneut Kowalski, die traumhaft in den Lauf von Laureta Elmazi durchsteckte, die den Ball trocken und präzise in die lange Ecke versenkte. In der 40. Minute konnte sich dann auch SGS-Torhüterin Sophia Winkler auszeichnen, die nach einem Eckball einen Schuss aus kurzer Distanz sehenswert parieren konnte. So ging es mit einem verdienten 2:0 für die Lila-Weißen in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel brauchte die SGS dann eine Weile, um wieder hochzufahren. So kamen die Gastgeberinnen dann zu ihrer besten Gelegenheit der Partie, als Slimhojits aus der Drehung nur knapp über das Tor schoss. In der 60. Minute kam dann Kowalski im Strafraum an den Ball, schloss mit links ab und der Schuss landete unhaltbar abgefälscht in den Maschen zum 3:0. In der Folge verflachte die Partie dann zusehends. Die SGS kontrollierte das Geschehen, ließ wenig zu, spielte die eigenen Konter allerdings auch nicht konsequent genug aus, sonst hätte das Ergebnis auch noch etwas höher ausfallen können. So blieb es am Ende beim 3:0.
„Ich bin natürlich froh, dass wir die drei Punkte mit auf die weite Fahrt nach Essen nehmen“, meinte SGS-Trainer Markus Högner nach dem Spiel. „In der Anfangsphase haben wir uns noch etwas schwergetan, da hat Potsdam aber auch richtig gut dagegengehalten. Das erste Tor mit der tollen Vorarbeit von Natasha war dann der Dosenöffner. Wir konnten dann zum Glück schnell nachlegen, was uns in der Pause schon etwas Sicherheit gegeben hat.“ Trotzdem war der Essener Coach nicht zu 100 Prozent zufrieden. „Wir waren speziell auf die zweiten Bälle oft nicht griffig genug“, monierte der 57-Jährige. „Zum Glück haben wir dann zum richtigen Zeitpunkt das dritte Tor erzielt. Nach hinten raus haben wir es dann relativ souverän gelöst. Es war ein wichtiger Sieg für uns, durch den wir den Vorsprung nach unten in der Tabelle vergrößern konnten. Wir haben jetzt sieben Punkte, damit kann ich leben, aber dennoch haben wir noch viel zu tun.“ Das nächste Spiel der Essenerinnen findet dann am Sonntag, 20. Oktober statt. Dann empfängt die SGS an der heimischen Hafenstraße den amtierenden Pokalsieger VfL Wolfsburg.