
Bitterer Nachmittag in den Waldsportstätten: Der BSV Schwarz-Weiß Rehden hat seine gute Serie in der Oberliga Niedersachsen beendet. Gegen eine spielfreudige U23 von Eintracht Braunschweig unterlag die Mannschaft von Trainer Kristian Arambasic mit 2:4 (1:1). Zwar traf Noah Wallenßus doppelt, doch am Ende stand eine verdiente Niederlage gegen einen Gegner, der über 90 Minuten wacher, aggressiver und zielstrebiger agierte.
Von Beginn an bestimmten die Gäste das Geschehen. Der BSV hatte Mühe, ins Spiel zu finden, während Braunschweig mit hohem Pressing und starkem Positionsspiel Druck machte. In der 30. Minute fiel das 0:1: Nach einer Ecke von Robin Placinta köpfte Hugo Luis Afonso aus kurzer Distanz ein. Kurz vor der Pause nutzte Rehden dann seinen ersten groben Fehler des Gegners: Elias Beck fing einen Fehlpass ab und legte auf Noah Wallenßus, der zum 1:1 einschob (45.+1). Ein schmeichelhafter Zwischenstand, denn zuvor hatte Jona Renner zweimal die Latte getroffen.
Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Junglöwen wieder die Initiative. In der 50. Minute stellte Amer Buljubasic nach schöner Kombination auf 1:2, kurz darauf erhöhte Renner mit einem Schuss ins rechte Eck auf 1:3 (53.). Der BSV kam zwar über Luis Monteiro und Elias Beck zu Chancen, doch Braunschweig blieb kaltschnäuzig. In der 60. Minute traf der eingewechselte Marvin Awuah zum 1:4, ehe Wallenßus in der 88. Minute noch auf 2:4 verkürzte – zu spät für eine Wende.
Nach dem Spiel zeigte sich Trainer Kristian Arambasic selbstkritisch:
„Glückwunsch an den Gegner – der Sieg war zu 100 Prozent verdient. Von der ersten Minute an kam von uns nicht das, was wir in den letzten Wochen gezeigt haben. Ich glaube, dass heute eine gewisse Unterschätzung mitgespielt hat. Ich habe die Jungs davor gewarnt, aber wenn du mental nicht da bist, hilft alles Reden nichts. Braunschweig war von Beginn an gallig, griffig, hat fast jeden Zweikampf gewonnen.“
Zur taktischen Situation erklärte der Coach:
„Besonders wehgetan haben uns ihre Diagonalbälle, die unsere Raute aufgerissen haben. Nach der Umstellung kurz vor der Pause wurde es besser, aber dann geben wir in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit drei Gegentore her – das darf nicht passieren. Erst danach hatten wir wieder mehr Zugriff.“
Auch die Körpersprache kritisierte Arambasic deutlich:
„Was uns gefehlt hat, war das Zweikampfverhalten. Einige Spieler wollen es zu spielerisch lösen. In dieser Liga musst du die 1-gegen-1-Duelle mit 100 Prozent führen – offensiv wie defensiv. Da müssen wir zulegen.“
Trotz der Enttäuschung blickt der Coach nach vorn: „Wir müssen das aufarbeiten und dann wieder mit Mentalität, Leidenschaft und Intensität auftreten. Am Samstag im Derby gegen den TSV Wetschen erwarten wir eine ganz andere Körpersprache. Da müssen wir zeigen, dass wir das verstanden haben.“
Am kommenden Samstag (8. November, 14:00 Uhr) empfängt der BSV Rehden den Nachbarn aus Wetschen – mit dem klaren Ziel, Wiedergutmachung zu betreiben und die Heimstärke zurückzuerobern.
BSV Schwarz-Weiß Rehden – Eintracht Braunschweig II 2:4
BSV Schwarz-Weiß Rehden: Daniel Banfalvi, Oleksii Mazur (32. Henri Malik Euwi), Eric Anozie, Julian Wolff, Uzoma Eke, Nikita Marusenko (74. Dominik Klann), Beytullah Özer (62. Nick Kaperkon), Luis-Felipe Monteiro (61. Inwoo Choi), André Nicolas N'Diaye (62. Niklas Bär), Noah Wallenßus, Elias Beck - Trainer: Kristian Arambasic
Eintracht Braunschweig II: Leon Herdes, Andrej Schlothauer, Raffael Ziegele, Gunnar Niemann, Mohamed Dräger (86. Jarno Engler), Robin Placinta, Basim El-Haj (76. Mason Grumbach), Jona Renner (75. Leonard Laatsch), Hugo Luis Afonso, Amer Buljubasic (76. Kacper Szczerba), Ricardo Wagner (55. Marvin Awuah)
Schiedsrichter: Marian Hantke (Stelingen) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Hugo Luis Afonso (30.), 1:1 Noah Wallenßus (45.+1), 1:2 Amer Buljubasic (50.), 1:3 Jona Renner (53.), 1:4 Marvin Awuah (60.), 2:4 Noah Wallenßus (88.)