2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Khaled Baza (in Blau) und der VfB Bach waren gut drauf vor der Winterpause. Wie kommen sie nun aus den Startlöchern? Das Auftaktmatch gegen Bad Abbach ist gleich richtungsweisend.
Khaled Baza (in Blau) und der VfB Bach waren gut drauf vor der Winterpause. Wie kommen sie nun aus den Startlöchern? Das Auftaktmatch gegen Bad Abbach ist gleich richtungsweisend. – Foto: Josef Trummer

Zwei Drittel der Bezirksliga kämpft gegen den Abstieg

Bezirksliga Süd, 21. Spieltag: „David gegen Goliath“ beim FC Kosova +++ Verfolgerduell zwischen Bach und Bad Abbach +++ Wichtige Punkte in Viehhausen, Sulzbach und Wenzenbach zu vergeben

Am Sonntag fällt der Startschuss in der Bezirksliga Süd. Ja, die Saison ist noch lang – und doch scheint es so, als wären der erste Platz sowie zwei der drei fixen Abstiegsplätze bereits vergeben. Dazwischen aber tobt ein spannender Kampf. Einerseits das Rennen um die Vizemeisterschaft, wo Parsberg (40) aktuell die besten Karten vorweist vor dem Verfolgerfeld mit Bach (37), Bad Abbach (33) und dem Sportclub (32). Und andererseits der Fight um den Klassenerhalt, in den ganze neun Mannschaften stark involviert sind. „Keiner hat was zu verlieren in der Liga“, stellt Thalmassings Trainer Matthias Eisenschenk fest. „Man kann sich ausmalen, dass es richtig zur Sache gehen wird. Der direkte Vergleich wird noch von Bedeutung sein“, so die Einschätzung von Eisenschenks Trainerkollegen aus Prüfening, Jürgen Voy. Ihre Kollegen denken da ganz ähnlich.

Für Spannung im Frühjahr ist also gesorgt. Und gleich zum Auftakt kommt es zu mehreren hochinteressanten, weil richtungsweisenden Spielen. Im Verfolgerfeld treffen Bach und Bad Abbach aufeinander. Zudem streben Viehhausen und Pielenhofen, Sulzbach und Thalmassing sowie Wenzenbach und Ränkam in direkten Duellen wichtige Punkte gegen den Abstieg an.


Hinspiel: 4:1. Der erstmalige Aufstieg in die Landesliga soll es sein, nichts anders zählt in dieser Saison für den FC Kosova (1., 51). Ohne eine einzige Niederlage hat das so spielstarke Alikaj-Ensemble die Herbstrunde abgeschlossen. Kaum vorstellbar, dass sich die Regensburger den Meistertitel noch nehmen lassen. Neu dabei ist Sajmir Hasanaj als weitere Alternative fürs Offensivspiel. Armando Zani, der sportliche Kosova-Leiter, findet vorm Auftakt ins Spieljahr 2024 allerdings auch mahnende Worte. Kein Gegner dürfe unterschätzt werden, sagt er und ist sich sicher, „dass die Gegenwehr der Konkurrenz noch größer wird“. Gegen den immer noch punktlosen Tabellenletzten SpVgg Ziegetsdorf (16., 0) rechnet alles mit einem souveränen Heimsieg. Das wiederum könnte den Gästen zugute kommen, die in den restlichen Saisonspielen frei von Ergebnisdruck aufspielen können. „Ich bin überzeugt, dass wir noch den ein oder anderen Punkt holen werden“, übt sich SpVgg-Trainer Mustafa Demirtas in Optimismus.


Hinspiel: 0:1. Ein Blick auf die Tabelle verrät: Das Aufeinandertreffen des VfB Bach (3., 37) mit dem TSV Bad Abbach (4., 33, ein Spiel weniger) ist gleich mal ein richtungsweisendes im Rennen um die Vizemeisterschaft. Beidseitig ist eine Niederlage unbedingt zu vermeiden. Die Hausherren befanden sich im alten Jahr nach einem schlechten Saisonstart merklich im Aufwand und auch die Abbacher Truppe spielt eine grundsolide Runde. Schmerzhaft war der Winter-Abgang von Torjäger Max Legler zu Fortuna Regensburg. So oder so steht beim TSV die Weiterentwicklung der jungen Mannschaft im Vordergrund. Auch bei Bach hat man keinen Druck des „Aufsteigen-Müssens“. VfB-Coach Thomas Sommer wünscht sich für die Restsaison mutige Auftritte und noch mehr Flexibilität. Hierfür sollen verschiedene Spielsysteme ausprobiert werden.


Hinspiel: 2:1. Beim TV Parsberg (2., 40) hofft man, dass die Ergebnisse aus der Vorbereitung kein schlechtes Omen für den Punktspielstart sind. Schließlich gingen alle vier Testspiele verloren und es gelang nur ein eigener Torerfolg. Dennoch: Der TVP geht tatendurstig ans Werk, will den zweiten Rang mit allen Mitteln verteidigen. Mit der SpVgg Hainsacker (8., 28), Thalmassing und Bad Abbach kommen anfangs drei Liga-Schwergewichte auf die Heinloths, Freitag und Co. zu. Parsbergs Anweiser Stefan Weber hofft natürlich auf einen erfolgreichen Start: „Für uns sind das Bretter. Wenn wir die drei Spiele überstanden haben, wissen wir, wo die Reise hingeht.“ Unterdessen hofft man im Hainsackerer Lager, die Niederlagenserie von vor der Winterpause abwenden zu können. Da gab's sechs Pleiten am Stück. Die Mannen von Michael Diermeier wollen sich mit Fleiß weg von der Abstiegsregion arbeiten.


Hinspiel: 3:3. Trotz ein paar liegengelassener Punkte bislang ist der SC Regensburg (5., 32) so weit im Soll. Der Fokus liegt zunächst auf der Absicherung des Bezirksliga-Erhalts; am Saisonende würde Dauertrainer Thomas Karl mit seinem Team gern die Platzierung der Vorsaison verbessern. Das wäre Platz vier. Erstmals wieder um Punkte geht es für die Domstädter am Sonntag beim Gastspiel in Arnschwang (9., 27). Natürlich ist vor allem auf deren Torjäger Lukas Riedl (22 Saisontore) Acht zu geben. Die Ranzinger-Elf steckt wie so viele Mannschaften im Kampf um die Nichtabstiegsplätze und ist zuversichtlich, dass es letztlich mit dem Klassenerhalt klappt. Gegenüber der Konkurrenz ist der Wiederaufsteiger bis zu drei Spiele in Rückstand. Auf heimischem Geläuf will die DJK zum Jahresauftakt nicht leer ausgehen.


Hinspiel: 0:0. Grundsätzlich kann die Herbstrunde des FC Thalmassing (10., 26) in drei Phasen unterteilt werden: Einem schlechten Saisonstart, einem zwischenzeitlichem Hoch und einem erneuten Ergebnis-Tief Richtung Winterpause. Mehr Konstanz und mehr Durchschlagskraft im Offensivspiel, das sind die Wünsche von Übungsleiter Matthias Eisenschenk. „Der absolute Fokus liegt auf den ersten Punktspielen gegen Sulzbach, Parsberg und Prüfening. Das sind für uns enorm wichtige Spiele“, betonte Eisenschenk zuletzt. Thalmassings Auftaktgegner SV Sulzbach/Donau (14., 18) – der Ex-Klub Eisenschenks – benötigt im Frühjahr einen Kraftakt, um die direkten Abstiegsplätze noch verlassen zu können. Man steht mächtig unter Zugzwang. „Der Start wird richtungsweisend sein. Dem Kader traue ich es zu, das Ruder herumzureißen“, versprüht Sulzbach-Coach Sascha Helmberger Optimismus.


Hinspiel: 2:5. Die (nahende) Rückkehr zahlreicher langzeitverletzter Spieler gibt beim FSV Prüfening (13., 25) Anlass zur Hoffnung, dass der Punkteschnitt ab sofort nach oben schnellt im Vergleich zur bisherigen Runde. Aus dem phasenweise sehr engen Kader machte die Voy-Truppe das Beste, hat weiterhin alle Möglichkeiten in puncto Ligaerhalt. Dieser genießt freilich die oberste Priorität. „Unsere Ausgangslage ist natürlich alles andere als beruhigend. Das wird harte Arbeit. Dennoch wissen wir, was die Mannschaft leisten kann und haben großes Vertrauen in die Jungs“, meinte Chefanweiser Jürgen Voy zu Beginn der Vorbereitung. Im Landkreis Schwandorf beim Rangvorletzten SC Katzdorf (15., 8) sollen die ersten drei Zähler her. Die Gastgeber haben ihrerseits im Grunde nichts mehr zu verlieren, denn die aktuell 17 Punkte Rückstand auf Relegationsplatz 13 sind quasi nicht mehr aufzuholen. Heißt im Umkehrschluss: Der SC kann befreit aufspielen. Ein unangenehmer Gegner wird das für den Gast aus Regensburg, das steht außer Frage.


Hinspiel: 1:4. Liganeuling FC Pielenhofen-Adlersberg (12., 26) steckt mittendrin im Abenteuer Bezirksliga. Und nach zwei Dritteln der Saison darf konstatiert werden, dass der Dorfklub absolut mithalten kann. Mit großem Zusammenhalt und Kampfgeist stellt man für jedes Team im 16er-Feld einen unbequemen Kontrahenten dar. Fürs große Ziel Klassenerhalt sind aber noch etliche Punkte aufs eigene Konto zu scheffeln. Damit soll es gleich im Gastspiel beim FC Viehhausen (7., 28) losgehen. Die Heimmannschaft mit ihrem am Saisonende scheidenden Trainer Patrick Meier befindet sich in einer ähnlichen Ausgangslage wie Pielenhofen und muss Acht geben, nicht unten reinzurutschen. Positiv ist: Die dauerverletzten FCV-Akteure Daniel Hack, Sam Binder, Benjamin Huber und Stefan Schmidl scharren wieder mit den Hufen. Wer holt sich am Sonntag diese wichtigen Zähler?


Hinspiel: 2:6. Der SV Wenzenbach (6., 28) ließ diesen Winter aufhorchen – erst mit einigen Transfers und jüngst mit der Verpflichtung von Günter Brandl als Trainernachfolger von Nico Beigang für die kommende Saison. Man scheint was vorzuhaben am Jahnweg. Jetzt gilt die volle Konzentration aber erst einmal dem Abstiegskampf in der Bezirksliga Süd. Hier hat sich der Aufsteiger eine gute Basis geschaffen, um eine weitere Bezirksliga-Saison folgen zu lassen. Derweil sicherte sich der FC Ränkam (11., 26) diesen Winter die Dienste des einstigen Bayernliga-Stürmers Alexander Feldmann. Er soll mithelfen, das Team von Trainer Andreas Herrmann zum Ligaverbleib zu führen. Andererseits schlug in der Winterpause die Verletzungsseuche zu; vor allem in der Innenverteidigung ist derzeit guter Rat teuer. „Ich vertraue darauf, dass wir im Verein immer die Ruhe bewahren und dementsprechend Lösungen finden werden für unsere aktuellen Probleme. Wichtig ist, dass der ein oder andere junge Spieler Verantwortung übernimmt und vielleicht über sich hinauswächst. Es wird definitiv nicht einfach“, so FC-Abteilungsleiter Christian Mühlbauer vorm Ligastart.

Aufrufe: 014.3.2024, 17:00 Uhr
Florian WürtheleAutor