In der ersten Runde um den Fußball-Rheinlandpokal schalteten sie jeweils Bezirksligisten aus und wollen nun erneut überraschen: Während A7-Ligist SV Trier-Irsch die SG Laufeld/Buchholz empfängt, duelliert sich die SG Kylltal-Birresborn aus der A8 mit dem SV Lüxem und damit ebenfalls mit einem klassenhöheren Team (Anpfiff: jeweils am Mittwoch, 19.30 Uhr).
„In Normalform ist Laufeld zwei Klassen besser. Es ist ein Bonusspiel für uns. Man muss realistisch sein, um seine eigenen Chancen aufs Weiterkommen richtig einzuordnen“, sagt Irschs Spielertrainer Sebastian Szimayer. Der vor der Saison von Nachbar FSV Trier-Tarforst gewechselte frühere Drittligaspieler will mit seinem Team „mitspielen, Nadelstiche setzen und alles geben. Dann schauen wir, ob wir Laufeld in Bedrängnis bringen können“. Falls es Luca Sasso-Sant pünktlich aus dem Urlaub schafft, könnte der frühere Akteur von Eintracht Trier gleich eine Option für den Angriff sein.
Während die Irscher mit sechs Punkten aus drei Spielen gut gestartet sind, läuft es für die Kylltal-Kicker noch nicht rund, denn nach drei Partien stehen erst zwei Punkte zu Buche. Das jüngste 1:1 gegen Aufsteiger SV Fortuna Ulmen sehen sie aber als positives Signal. Gegen Lüxem erwartet Spielertrainer Daniel Bartsch, früherer Oberligaakteur des FSV Salmrohr, eine couragierte Leistung: „Wir wollen nicht nur unsere Außenseiterrolle annehmen, sondern Lüxem das Leben so schwer wie möglich machen. Wenn Tempo und Umschaltbewegungen in unser Spiel einfließen, rechnen wir uns was aus.“
Ein Kuriosum hat das Rheinlandliga-interne Match in der zweiten Runde zwischen Rot-Weiss Wittlich und dem FSV Tarforst zu bieten: Beide Teams treffen am Samstag, 18 Uhr, erneut aufeinander. Das Punktspiel findet dann in Trier statt. Björn Griebler, Coach des Spitzenreiters von der Lieser, findet es „sehr unglücklich, so schnell zwei Mal auf Tarforst zu treffen. Wir werden unseren großen Kader nutzen und haben genug Alternativen, um das Duell binnen kurzer Zeit beide Male für uns zu entscheiden. Ich erwarte zwei schöne Spiele vor hoffentlich vielen Zuschauern, in der wir unserer Favoritenrolle gerecht werden wollen“.
Auch sein Pendant Patrick Zöllner plant zu rotieren. Torwart Mike Neumann wird in der Pokalserie den Vorzug gegenüber Luca Merling erhalten, und der am Freitag beim 1:1 auswärts gegen den FC Bitburg angeschlagen ausgewechselte Ammar Cissé soll pausieren.
Im Vergleich mit dem klassenhöheren Rheinlandligisten SG Hochwald setzt Steve Birtz, Trainer des Bezirksligisten SV Tawern, auf Kompaktheit, den Überraschungseffekt und die Begeisterungsfähigkeit des Publikums. Der Luxemburger erwartet einen bärenstarken Gegner: „Die Hochwälder haben schnelle Außenbahnspieler und sind eine gestandene Rheinlandligamannschaft mit sehr viel Qualität.“ Luca Grün (nach grippalem Infekt) ist ebenso wieder eine Option wie Tobias Düpré (nach Urlaub) und Ken Lippert (war verletzt).
Tawerns Ligakonkurrent SG Saartal-Schoden ist mit drei Siegen aus drei Partien optimal in die Saison gestartet und möchte mit gesteigertem Selbstbewusstsein auch die Hürde gegen den Rheinlandligisten FC Bitburg nehmen. Der Sportliche Leiter Philip Kramp ist sich der Außenseiterrolle des von Peter Schuh trainierten Teams bewusst, weiß aber auch um den derzeitigen Lauf: „Derzeit sind wir in einer sehr guten Verfassung, können viel Qualität von der Bank nachschieben und sind vom bisherigen Saisonstart sehr positiv überrascht. Klar, dass wir den Schwung aus der Liga mit in den Pokal nehmen wollen.“ Trotz der parallel zur Partie in Schoden stattfindenden Begegnung im nahen Tawern hofft Philip Kramp auf eine stattliche Kulisse. Während sein Bruder Lukas, Lennard Wagner und Tobias Baier verletzungsbedingt ausfallen, sind Nicolas Jakob und Fabian Müller wieder an Bord.
Gegen Rheinlandligaaufsteiger Mosella Schweich, den die Eifeler noch aus gemeinsamen Bezirksligazeiten aus dem Vorjahr kennen, möchte der TuS Ahbach seine Haut teuer verkaufen. Trainer Roger Stoffels sagt: „Wir gehen zwar personell am Stock, wollen das Spiel aber nutzen, um Erfahrungen zu sammeln und uns gut aus der Affäre ziehen.“ Der Ostbelgier erwartet, in allen Belangen richtig gefordert zu werden. „Wir wollen das Resultat mal völlig ausblenden und hoch konzentriert sowie konsequent spielen. Trotz der zahlreichen Ausfälle werden wir eine wettkampffähige Truppe auf die Piste schicken.“ Stoffels' Pendant Thomas Schleimer weiß aufgrund der Begegnungen im vergangenen Jahr, was auf sein Team zukommt: "Sie sind sehr heimstark und unangenehm zu bespielen. Nichtsdestotrotz nehmen wir die Favoritenrolle an und wollen unbedingt in die dritte Runde einziehen.“ Luca Stadfeld, Levi Agbor und Adrian Ossen kehren im Vergleich zur mit 0:1 bei Mitaufsteiger SG Westerburg verlorenen Partie wieder in den Kader zurück.
Der Finalist der abgelaufenen Pokalserie, die SG Schneifel, startet mit der Partie in Gillenfeld gegen den klassentieferen Bezirksligisten SG Ellscheid. "Beide Mannschaften kennen sich ganz gut, und ich erwarte ein gutes Fußballspiel auf dem Gillenfelder Kunstrasenplatz. Wir haben Bock auf Pokal und sehen es als Chance an, nach dem 0:2 gegen Linz am Mittwoch direkt wieder abliefern zu dürfen“, lässt Stephan Simon, Trainer der Sportgemeinschaft aus Stadtkyll, Auw, Ormont und Hallschlag, durchblicken.
Partien der zweiten Runde um den Bitburger-Rheinlandpokal mit regionaler Beteiligung im Überblick (Anstoß: jeweils am Mittwoch, 19.30 Uhr): SV Tawern - SG Hochwald (in Tawern), SG Ruwertal - SV Sirzenich (in Morscheid), RW Wittlich - FSV Tarforst (Kunstrasen am Bürgerwehr), SV Schleid - FSV Salmrohr (in Schleid), SV Trier-Irsch - SG Laufeld (Trier-Irsch), SG Saartal - FC Bitburg (in Schoden), SG Kylltal - SV Lüxem (Birresborn), SG Dhrontal-Weip. - SG Daleiden (Haag), TuS Ahbach - Mosella Schweich (Leudersdorf), SG Ellscheid - SG Schneifel (Gillenfeld). Die Partie zwischen der FVH Morbach und Eintracht Trier findet am Dienstag, 3. September, 18 Uhr, statt (Vorbericht folgt)