2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
– Foto: Orlepics

Zusammenhalt, Selbstkritik und Maloche

Möglicherweise wird das Match zwischen dem FC Borntal und Walschleben nichts für Fußballästheten. Die drei Punkte können aber beide gut gebrauchen.

Kellerduell in der Landesklasse 2. Der Tabellenvorletzte, FC Borntal, empfängt Schlusslicht Walschleben. Für beide ein enorm wichtiges Match im Kampf um den Klassenerhalt.

Gastgeber Borntal konnte bislang lediglich zwei Spiele für sich entscheiden und rangiert mit sechs Zählern auf Platz 15. Der Aufsteiger ging den Weg in die Landesklasse im Sommer über kleine Umwege, nutzte den freigewordenen Platz, der aus einem Aufstiegsverzicht resultierte und stieg als Tabellenzweiter in die Landesklasse auf. Coach René Deubner (33) ist sich sicher, dass es trotz erster Startschwierigkeiten die richtige Entscheidung war in die Landesklasse zu gehen. „Absolut war es der richtige Schritt. Das Streben nach höheren Aufgaben und Zielen ist doch immer wichtig. Die Mannschaft und der Verein wollten es und daher stellen wir uns der Aufgabe. Viele in unserem Umfeld dramatisieren die aktuelle Situation auch viel zu sehr. Wir sind jung und viele meiner Spieler sammeln nun die ersten Erfahrungen in der neuen Klasse. Wir passen uns von Spiel zu Spiel weiter an und in den Köpfen der Jungs kommt es auch an, dass es mehr braucht als bisher, um in der Landesklasse zu bestehen. Dennoch haben wir noch ausreichend Zeit und eine Menge Spiele vor uns. Der innere Kreis des Vereins steht und hält zusammen und lässt sich von außen nichts kaputt reden“, sagt Deubner.

In den jüngsten beiden Spielen musste der FC Borntal jeweils knapp mit 1:2 die Segel streichen. Bei der Bewertung dieser Spiele ist Coach Deubner durchaus selbstkritisch und erklärt: „Gegen die Lache hat die Einstellung gefehlt, da fange ich selbstkritisch bei mir an. Ich habe an diesem Tag zu negativ auf mein Team gewirkt, da ich mich durch Kommentare aus dem Vereinsumfeld habe verrückt machen lassen. Das wird mir nicht wieder passieren. Gegen Büßleben haben wir alle ein komplett anderes Bild abgegeben und den Schritt in die richtige Richtung eingeleitet - Über Mentalität und Kampf ins Spiel zu kommen und die Defensive zu stärken. Dennoch haben zwei Aktionen Büßlebens ausgereicht, in denen wir nicht 100 Prozent bei der Sache waren. Effektiv sind alle Gegner in der Liga und das müssen wir auch schnellstmöglich werden“, so Deubner.

Effektivität ist ein gutes Stichwort. Denn vor allem in der Offensive klemmt es noch beim Aufsteiger. Mit neun Treffern stellt der FC den harmlosesten Angriff der Liga. „Uns fehlen im letzten Drittel aktuell die Ideen, die Genauigkeit und der Mut Abschlüsse zu kreieren“; analysiert Deubner und arbeitet genau an diesen Punkten mit der Mannschaft im Training. Und wenn es vor dem Tor besser funktioniert, dann ist möglicherweise auch der so wichtige Dreier gegen Walschleben drin. Wichtig deshalb, weil die Mannschaft damit wieder komplett Anschluss herstellen würde und die Chance hat, in der Tabelle zu klettern. Schönheitspreise werden bei so einem Kellerduell nicht vergeben. Das weiß auch Trainer René Deubner, der mit einem intensiven Spiel rechnet. „Wenn der Letzte beim Vorletzten zu Gast ist, wird das sicherlich keine Partie für Fußballästheten, sondern eher ein Maloche-Spiel. Wer bereit ist mehr zu investieren und einfacher spielt, wird dieses Spiel gewinnen. Ich werde voran gehen Dreck zu fressen“, gibt er sich kämpferisch.

Aufrufe: 04.11.2022, 11:00 Uhr
FuPa ThüringenAutor