2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Das Team des FC Süderelbe freute sich über den Sieg bei Altona 93 und damit über den Einzug in die nächste Runde.
Das Team des FC Süderelbe freute sich über den Sieg bei Altona 93 und damit über den Einzug in die nächste Runde. – Foto: Seweryn Malyk

Zusammengefasst: So lief die zweite Runde des Hamburger LOTTO-Pokals

Abriss des Spiels Altona vs. Süderelbe, ausgeschiedene Favoriten, Top-Goalgetter, Überraschungen und Ankündigungen.

Die zweite Runde des Hamburger LOTTO-Pokals 2022/23 ist zum größten Teil gelaufen. Lediglich drei Partien stehen noch aus. Wir werfen jetzt mal ein Blick auf die Ergebnisse der am vergangenen Dienstag und Mittwoch ausgetragenen Spiele und fassen sie zusammen. Vier Oberligisten konnten kein Ticket für die nächste Runde buchen.

Mit am interessantesten dürfte die Partie zwischen dem Oberligisten TuRa Harksheide und dem Regionalligisten FC Teutonia 05 gewesen sein. Strenggenommen gab es dieses Duell im Pokalwettbewerb erst vor drei Spieltagen. Nämlich im letztjährigen Viertelfinale. Damals gewannen die Teutonen mit 4:1 am Exerzierplatz in Norderstedt. Dieses Mal wiederholte das klassenhöhere Team zumindest die Tordifferenz. Denn nach einer trefferlosen ersten Halbzeit konnten die Ottensener die Partie dann doch noch in der regulären Spielzeit mit 3:0 für sich entscheiden. Die Torschützen waren Linus Meyer, Pascal Steinwender und Godjes Yeboah.

Auch mit zu den interessantesten Paarungen der zweiten Pokalrunde gehörten sicherlich die beiden Oberligaduelle. An der Snitgerreihe konnte sich der HUFC auf Kunstrasen gegen den TSV Buchholz 08 mit 2:0 durchsetzen. Die Torschützen für die „Geächteten“ waren Georges Ryan Aristide Essaka und Maurizio D´urso. Somit hat das Team von Hamm United in der zweiten Runde bereits den zweiten Staffelkonkurrenten aus der Oberliga Hamburg aus dem Wettbewerb gekegelt. In der ersten Runde setzte sich das Team von Trainer Sidnei Marschall beim FC Türkiye ebenfalls schon mit 2:0 durch. Der Coach sagt über das Spiel gegen Buchholz: „Wir sind sehr gut reingekommen und haben den Gegner komplett dominiert. Leider konnten wir lange unsere Chancen nicht nutzen, sind dann aber in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit doch noch in Führung gegangen. Daran haben wir in der zweiten Halbzeit angeknüpft. Am Ende konnte Buchholz tatsächlich froh sein, dass wir nur mit 2:0 gewonnen haben. Das Ergebnis hätte auch gut sehr viel höher ausfallen können. So ist es ein verdienter Sieg für uns. Was die dritte Pokalrunde betrifft, würde ich mich jetzt auch mal über ein leichteres Los freuen, da wir ja bisher in zwei Runden gegen zwei Oberligisten antreten mussten. Vor allem der Mannschaft wünsche ich ein leichteres Los. Denn die Jungs sind eigentlich noch nicht mal bei 50 Prozent, weil wir mit der Vorbereitung erst sehr spät anfangen konnten. Die zwei Siege gegen die beiden Oberligisten geben uns natürlich auch für die Liga einen Auftrieb. So kann es weitergehen. Wir konzentrieren uns auf unsere Arbeit, müssen komplett fit werden und uns aufeinander einspielen. Dann schauen wir in fünf, sechs Wochen wo wir stehen und wohin unsere Reise geht.“

Turaner Maximilian Vollstädt (li.) im Duell mit Teutone Max Brandt.
Turaner Maximilian Vollstädt (li.) im Duell mit Teutone Max Brandt. – Foto: Christian Küch


Süderelbe gewinnt und AFC-Trainer Bergmann stellt klar: „Das ist normal.“
Die andere Begegnung zwischen zwei Oberligisten fand Dienstagabend auf der Adolf-Jäger-Kampfbahn statt. Regionalliga-Absteiger Altona 93 empfing den FC Süderelbe. Die Truppe des AFC ist nach dem riesigen Personalumbruch derzeit noch dabei „sich zu finden“. Auf der anderen Seite stand der FCS, den viele Hamburger Amateurfußball-Fans und Experten für diese Saison auf dem Zettel haben, da sich die „49ers“ in der Sommerpause bedacht und sehr gut verstärkten. Deshalb war nicht ganz klar, welchem Team man bei dieser Begegnung die Favoritenrolle zuteilen sollte. Den Altonaern sicherlich auch wegen des Heimvorteils. Aber Süderelbe hat gerade im Kalenderjahr 2022 schon häufig bewiesen, dass die Mannschaft überall spielen kann.

Dennoch: Dadurch, dass der FCS erst am vergangenen Sonntag beim TSV Sasel antrat und zwei Tage später schon wieder an die AJK reisen musste, hatten die Jungs von Altona 93, nach ihrem Auswärtsspiel am vergangenen Freitag beim FC Union Tornesch, zwei Tage länger Regenerationszeit. Deshalb machte Süderelbe-Coach Stefan Arlt bereits vor der Partie seinem Team klar: „Wenn wir hier gewinnen wollen, müssen wir bereit sein, zu leiden.“ Das berichtet Ligamanager Seweryn Malyk. Doch zunächst ging der AFC bereits in der 14. Minute durch Kevin Prinz von Anhalt in Führung. Dieser Vorsprung hielt allerdings nicht lange. Denn nach einem Foul an Marius Wilms glich Nico Reinecke vom Elfmeterpunkt in der 19. Minute aus. Und nach einer guten halben Stunde gelang es Can Kömürcü den Spielstand komplett zu drehen, nachdem er von Niklas Golke uneigennützig den Ball zugespielt bekam. Die Süderelberaner führten mit 2:1 und genauso sollte das Spiel dann schließlich auch enden. Die Altonaer machten während der zweiten Halbzeit zwar phasenweise mächtig viel Druck und erspielten sich auch beste Chancen, allerdings fanden sie im Süderelbe-Torwart Anton von Westerholt auch immer wieder ihren Meister. Der Keeper zeichnete sich durch überragende Paraden mehrfach aus. Genauso ist auch FCS-Defensivmann Justin Heinbockel hervorzuheben, der den AFC-Stürmer Kevin Prinz von Anhalt fast gänzlich aus dem Spiel nehmen konnte. Auf Seiten von Altona 93 war man nach der Partie selbstverständlich nicht erfreut über den Ausgang. Trainer Andreas Bergmann: „In der ersten Halbzeit sind wir nicht richtig ins Spiel gekommen, haben das aber in der zweiten Halbzeit korrigiert. Dann waren wir griffiger und haben uns auch mehr Chancen herausgearbeitet. Ein Unentschieden nach der regulären Spielzeit wäre verdient gewesen. Aber es sollte halt nicht sein. Es ist bei so vielen Neuzugängen allerdings zu so einem frühen Zeitpunkt der Saison auch normal, dass noch nicht alles rund läuft.“

Der Victorianer Nick Scharkowski (re.) erzielte beim Auswärtsspiel in Eidelstedt fünf Tore. - Archivbild.
Der Victorianer Nick Scharkowski (re.) erzielte beim Auswärtsspiel in Eidelstedt fünf Tore. - Archivbild. – Foto: Christian Küch


Die besten Torschützen, die höchsten Ergebnisse und Überraschungen
So richtig rund lief es aber immerhin für den Regionalligisten FC Eintracht Norderstedt, der beim Bezirksligisten SV Eidelstedt gastierte, und für den FTSV Altenwerder (Landesliga Hammonia), der beim Kreisligisten Mesopotamien antreten durfte. In beiden Partien gewann jeweils die klassenhöhere Mannschaft mit 13:0, was bisher das höchste Ergebnis in der diesjährigen zweiten Runde des LOTTO-Pokals ist. Knapp dahinter reihte sich der Oberligist SC Victoria ein. Vicky gewann gegen die Hamburg Hurricanes (Kreisliga 6) mit 13:1 und das im eigenen Stadion an der Hoheluft. Das Heimrecht wurde getauscht. Auch die SV Halstenbek-Rellingen aus der Landesliga (11:0-Sieg beim Moorreger SV, Kreisklasse 1), der Oberligist HEBC (9:0-Sieg beim FC Underground, Kreisklasse B4), der Landesligist ASV Hamburg (8:0-Sieg bei Inter Hamburg, Kreisklasse 4), Oberligist Concordia (8:0-Sieg beim SC Wentorf, Bezirksliga Ost) und der Oberligist USC Paloma (8:0-Sieg beim HFC Falke, Bezirksliga Nord) ließen sich nicht lumpen. Sie fuhren ebenfalls deutliche Ergebnisse ein.

Bei einem Fußballspiel kommen die meisten Siege in der Regel nur durch eine gute Mannschaftsleistung zustande. Doch tatsächlich können immer wieder auch einzelne Kicker glänzen. Wie zum Beispiel der Torwart des FC Süderelbe. Oftmals sind es allerdings die Offensivakteure, die durch Tore auffallen. Solche Angreifer gab es nun auch in der zweiten Runde des LOTTO-Pokals. Manuel Brendel vom FC Eintracht Norderstedt gelang das Kunststück, sechs Tore in der Partie beim SV Eidelstedt zu erzielen. Aber auch Nick Scharkowski (SC Victoria) und Osman Güraltunkeser (FTSV Altenwerder) machten mit je fünf Treffern auf sich aufmerksam. Immerhin vier Buden, und das ist ebenfalls großartig, knipsten Jan-Phillip Meier vom SC Eilbek im Spiel bei Este 06/70 (6:1 für den SCE) sowie Lion Jodeit (HEBC) beim 9:0-Auswärtssieg im Spiel beim FC Underground. Für eine Überraschung in dieser Pokalrunde sorgten sicherlich der Bezirksligist TBS Pinneberg, der den Oberligisten TuS Osdorf mit 2:1 besiegte und der Bezirksligist SC Egenbüttel der sein Ticket für die nächste Runde mit 5:3 im Elfmeterschießen gegen den Landesligisten SSV Rantzau gewann. Aber auch der SV Krupunder/Lohkamp überraschte. Zwar nicht mit einem Sieg, aber immerhin machte es der Kreislist (Staffel 5) der Mannschaft des FC Union Tornesch aus der Oberliga Hamburg sehr schwer. Die Unioner konnten sich erst im Elfmeterschießen mit 7:6 durchsetzen.

Drei Partien stehen noch aus. Am Sonntag, den 07. August 2022, empfängt Eintracht Fuhlsbüttel (Kreisklasse B4) den Oberligisten TSV Sasel. Am drauffolgenden Dienstag, den 09. August 2022, finden um 19:00 Uhr gleich zwei Spiele statt. Die Groß Flottbeker SV (Kreisliga 5) empfängt den FC Bingöl (Bezirksliga Süd) und der SV Börnsen erwartet den Staffelkonkurrenten TuS Hamburg aus der Bezirksliga Ost.

Alle Ergebnisse der zweiten LOTTO-Pokalrunde im Überblick:
TBS Pinneberg vs. TuS Osdorf 2:1
Wedeler TSV/Spfr. Holm 1. SG : TuS Holstein Quickborn 1:6
Seestermühe vs. Spfr. Holm 3:1
Moorreger SV vs. SV Halstenbek-Rellingen 0:11
TuRa Harksheide vs. FC Teutonia 0:3
TuS Borstel-Hohenraden vs. Kummerfelder SV 0:7
Rissener SV vs. SV Rugenbergen 0:6
Somali Community HH vs. TSV Neuland 0:2
GW Harburg vs. Harburger Türk-Sport 5:2
Altona 93 vs. FC Süderelbe 1:2
HNT vs. Klub Kosova 0:3
Este 06/70 vs. SC Eilbek 1:6
Buxtehuder SV vs. Harburger TB 0:3
Inter 2000 vs. Nikola Tesla 0:3
RW Wilhelmsburg vs. SC Nienstedten 2:3
Mesopotamien vs. FTSV Altenwerder 0:13
FC Hamburger Berg vs. SV Barmbek 4:6 n. E.
SC Poppenbüttel vs. HSV Barmbek-Uhlenhorst 6:4 n. E.
FC Underground vs. HEBC 0:9
HFC Falke vs. USC Paloma 0:8
UH Adler vs. Eimsbütteler TV 0:4
DSC Hanseat vs. FC Alsterbrüder 1:3
Bramfelder SV vs. Niendorfer TSV 2:5
SV Groß-Borstel vs. Urania 5:4 n. E.
Walddörfer SV vs. SV Curslack-Neuengamme 1:4
SC Wentorf vs. Concordia 0:8
Grünhof-Tesperhude vs. SC Hamm 2:0
Oststeinbeker SV vs. Voran Ohe 3:2
SV Hamwarde vs. HT 16 1:3
Billstedt-Horn vs. TSG Bergedorf 1:5
SV Krupunder/Lohkamp vs. FC Union Tornesch 6:7 n. E.
Haseldorf vs. Holsatia im EMTV 3:1
SC Egenbüttel vs. SSV Rantzau 5:3 n. E.
SC Victoria vs. Hamburg Hurricanes 13:1
Rahlstedt vs. SC Condor 6:2
Ahrensburger TSV vs. TuS Dassendorf 0:6
SC Schwarzenbek vs. ETSV Hamburg 0:4
Tangstedt vs. TuS Appen 4:3
Duvenstedt vs. Eintracht Lockstedt 2:3
Atlantik 97 vs. SV Altengamme 0:2
Hetlinger MTV vs. SV Lurup 2:1
Hamm United FC vs. TSV Buchholz 2:0
SV Eidelstedt vs. FC Eintracht Norderstedt 0:13
Dündeberger SV vs. VfL Lohbrügge 1:3
Inter Hamburg vs. ASV Hamburg 0:8

Die Auslosung für die dritte Runde des LOTTO-Pokals findet am Montag den 3. August 2022 um 18:30 Uhr in den Räumlichkeiten des Hamburger Fußball-Verbands in der Wilsonstraße 74 a-b in 22045 Hamburg statt. Laut Pressemitteilung des HFV, sind Vereinsvertreter und Vertreter der Medien herzlich eingeladen, der Auslosung beizuwohnen.

Aufrufe: 04.8.2022, 17:19 Uhr
Mathias ReßAutor