2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
93,5 Prozent der Fußballklubs sprachen sich gegen eine Fortführung des Pilotprojekts von Zugspitzspielleiter Heinz Eckl aus.
93,5 Prozent der Fußballklubs sprachen sich gegen eine Fortführung des Pilotprojekts von Zugspitzspielleiter Heinz Eckl aus. – Foto: archiv

Zurück zum alten Spielsystem im Landkreis Zugspitze – Gründung von Arbeitsgruppe dennoch ein Erfolg

Vereine stimmen gegen Auf- und Abstiegsrunden-Modus

In einer Abstimmung zur Fortführung des Pilotprojekts fiel das Ergebnis klar aus. Die Vereine wollen das alte Spielmodell zurück.

Landkreis Zugspitze – Das Votum fiel letztlich eindeutig aus: Das zweijährige Pilotprojekt eines neuen Spielmodus, für das sich vor Beginn der Spielzeit 2022/23 noch 68 Prozent der Fußballvereine im Zugspitzkreis ausgesprochen hatten, gehört in der neuen Saison der Vergangenheit an. 173 von 185 Vereinen, die zwischen Mitte Dezember und dem 21.

Januar an der Abstimmung teilgenommen haben, haben sich für eine Rückkehr zum alten Spielsystem ohne Auf- und Abstiegsrunden entschieden. Das sind 93,5 Prozent. Zwölf Klubs haben sich für das alternative System entschieden, das sind 6,5 Prozent. „Dass der neue Spielmodus durchfällt, war uns bewusst“, schrieb Kreisspielleiter Heinz Eckl in einer Pressemitteilung. „Dass das Ergebnis allerdings so deutlich ausfällt, ist schon sehr ernüchternd. Trotzdem war es einen Versuch wert. Das Ergebnis müssen wir nun akzeptieren und respektieren. Schade um die viele Arbeit und den Aufwand. Jetzt gilt es, nicht zurückzuschauen, sondern nach vorne.“

Deutlich mehr Spieltage sind die Folge

Aber wie der BFV-Funktionär aus Altenstadt bereits im Vorfeld der Abstimmung angedeutet hatte, bringt die Rückkehr zum alten Modus auch Nachteile mit sich. So werde es mehr direkte Absteiger aber auch mehr Relegationsteilnehmer geben. Die Saison wird in der Kreisliga und Kreisklasse bei 15/16 Mannschaften 30 Spieltage betragen; das alternative System hatte 24. Das bedeutet laut Eckl einen früheren Saisonstart. „Wir haben vor dem Start und während des Projekts vermehrten Aufstieg zugelassen. Und der muss jetzt wieder runtergespielt werden“, stellt der Altenstadter klar. Wie groß letztlich die B- und C-Klassen werden, hängt von den Meldezahlen ab. Die Mehrzahl der Vereine tendierte bei der Abstimmung dabei für maximal zwölf Mannschaften pro Liga.

Eine klare Absage erteilten die Vereine der Zugspitzgruppe der Entscheidung, die C-Klasse in eine Freizeitliga umzuwandeln. Nur 17 Klubs waren dafür, 161 stimmten dagegen. Abgelehnt wurde es von der Vereinen auch, den Freitag als zusätzlichen Regelspieltag einzuführen. 70 Klubs sprachen sich zwar dafür aus, aber 115 waren dagegen. „Es bleibt also bei den Regelspieltagen Samstag und Sonntag“, so Eckl.

Gründung einer Arbeitsgruppe dank Pilotprojekt

„Wir wollten ein aussagekräftiges Ergebnis“, hatte sich der Spielleiter im Vorfeld der Befragungsaktion gewünscht und insbesondere auch, dass sich möglichst alle Vereine an der Befragung beteiligen. Sein Wunsch ging nicht ganz in Erfüllung. Stimmberechtigt waren 213 Klubs, 28 Vereine (13 Prozent) haben bei der Abstimmung nicht mitgemacht.

Ein Gutes habe das Pilotprojekt aber trotz allem mit sich gebracht, betonte Eckl. „Wichtig war die Gründung der Arbeitsgruppe. In der Form hat es so etwas bisher nicht gegeben“, so der BFV-Kreisspielleiter. „Ich empfinde es heutzutage nahezu als eine Pflicht, die Vereine bei grundlegenden Entscheidungen zu hören. Man muss die Vereine mit ins Boot nehmen, auch um transparent zu sein.“ DIETER METZLER

Aufrufe: 029.1.2024, 08:00 Uhr
Dieter MetzlerAutor