2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Will gegen ihren Ex-Verein den Kasten sauber halten: Torfrau Luisa Weinhändler (rechts) vom FC Ruderting. Ihre Positionskollegin Theresa Butscher fällt vorerst aus.
Will gegen ihren Ex-Verein den Kasten sauber halten: Torfrau Luisa Weinhändler (rechts) vom FC Ruderting. Ihre Positionskollegin Theresa Butscher fällt vorerst aus. – Foto: Peter Solek

Zum Jahresauftakt gleich ein Derby: »Wollen Machtwechsel vollziehen«

Auftakt der Frühjahrsrunde in der Frauen-Bayernliga: Ist das Niederbayern-Duell zwischen Frauenbiburg und Ruderting mehr als nur ein Derby? +++ Kirchberg empfängt Spitzenreiter Augsburg +++

Auf der einen Seite der ehemalige Regionalligist und die Visitenkarte des niederbayerischen Frauenfußballs schlechthin. Auf der anderen Seite der Süddeutsche Hallenmeister und aktuelle Tabellendritte. Wenn der SV Frauenbiburg zum Auftakt der Frühjahrsrunde der Frauen-Bayernliga am Samstag im Rahmen des 12. Spieltages auf den FC Ruderting trifft, geht nicht nur ein Derby über die Bühne - sondern auch der Kampf um die niederbayerische Krone. "Wir wollen den Machtwechsel vollziehen", zeigt sich FCR-Managerin Johanna Maier angriffslustig.

Klar, ein Spiel alleine wird nicht über Wohl und Wehe entscheiden. Der Trend allerdings geht in eine Richtung - nämlich in die des FC Ruderting. Und das, obwohl der SV Frauenbiburg das Hinspiel für sich entscheiden konnte. "Frauenbiburg ist in vielerlei Hinsicht ein Vorbild für uns. Sie sind nicht umsonst das langjährige Aushängeschild des niederbayerischen Fußballs", lobt Johanna Maier den kommenden Gegner. Ehrgeizig ergänzt sie: "Aber wir sind hart daran am arbeiten, ihnen diesen Rang abzulaufen."

Nimmt man die Tabelle als Grundlage, liegt Ruderting im Bezirksvergleich vorne. Das Team um Kapitän Franziska Höllrigl, die mit Oberschenkel-Problemen zu kämpfen hat, gehört zur Spitzengruppe der Liga. "Und ist man mal beim Titelrennen dabei, will man auch dabei bleiben", macht die FCR-Vertreterin deutlich. Dass man überhaupt noch um die Meisterschaft mitspielt, überrascht sie indes ein bisschen. Denn: "Wir haben nur eine durchwachsene Herbstrunde gespielt. In den vergangenen Spielzeiten, in denen es immer ein, zwei Übermannschaften gegeben hat, wären wir schon zu weit weg von Platz 1."

Von derartigen Sphären kann Regionalliga-Absteiger Frauenbiburg derzeit nur träumen. Für den SV, der im Sommer einen großen Umbruch vollzogen hat, geht es einzig und alleine um den Klassenerhalt. "Trotz Neuaufbau gehe ich aber schon davon aus, dass wir auch kommende Spielzeit der Bayernliga angehören werden", sagt Co-Spielertrainerin Lisa Wutz dazu. Ihr Team sei zwar blutjung und hätte deshalb mit den typischen Leistungsschwankungen zu kämpfen, "aber wir haben auch Qualität". Gerade, wenn alle Kadermitglieder fit sind - was nach dem Winter der Fall ist.

Dass da etwas weiter im Osten etwas gutes und ziemlich erfolgreiches zusammengewachsen ist, hat man im Landkreis Dingolfing durchaus wahrgenommen, wie Lisa Wutz versichert. "Die Hallenerfolge von Ruderting freuen uns. Wir gönnen es ihnen", macht die 26-Jährige deutlich. "Wir haben aber deshalb keine Angst vor dem FCR. Eher Respekt. Aber der ist wohl beidseitig vorhanden."

Im Gegensatz zu Johanna Maier will die Co-Spielertrainerin auch gar nichts wissen von einem möglichen Machtwechsel oder einem Kampf um die Nummer 1. "Im Gegensatz zu früher gibt es mit uns eben nicht mehr nur einen Verein, der gute Arbeit leistet. Die generelle Entwicklung des Frauenfußballs ist erfreulich." Und weiter Werbung machen für den weiblichen König Fußball können Frauenbiburg und Ruderting gemeinsam wohl am besten - temporär mit einem interessanten Derby...

Die weiteren Partien des 12. Spieltages:

Aufrufe: 021.3.2024, 20:00 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor