2025-01-21T08:21:30.394Z

Ligabericht
Viel Grund zum Jubeln: Gemeinsam mit Aschaffenburg stellte Eichstätt die mit Abstand beste Offensive der Liga.
Viel Grund zum Jubeln: Gemeinsam mit Aschaffenburg stellte Eichstätt die mit Abstand beste Offensive der Liga. – Foto: Johannes Traub

Zu Höherem berufen (5): Der Beginn eines unerwarteten Höhenfluges

Was wurde aus den Meistern und Vizemeistern der Bayernliga Nord? Teil 5: Saison 2016/17

Viktoria Aschaffenburg und der VfB Eichstätt sind mit jeweils drei Erwähnungen neben Aubstadt Rekordteilnehmer an der FuPa-Serie "Zu Höherem berufen", die sich mit den Meistern und Vizemeistern der Bayernliga Nord seit deren Gründung 2012 beschäftigt. Und eben jene beiden Teams standen am Ende der Saison 2016/2017 in der Tabelle ganz oben. Für die Unterfranken, die in der Relegation an der SpVgg Greuther Fürth II scheiterten und seinerzeit innerhalb von vier Jahren zwei Meisterschaften feiern konnten, spielt diese Spielzeit eher eine kleinere Rolle. Für den VfB Eichstätt hingegen war die Runde vor neun bzw. acht Jahren hingegen maßgeblich.

Und maßgeblich bei diesen maßgeblichen 34 Spielen war Markus Mattes. Damals vollendete der ehemalige Bayernliga-Spieler seine zweite komplette Saison als Trainer von Eichstätt. Sagenhafte acht werden es am Ende sein - gepflastert von zahlreichen Erfolgen. Dass die Verbindung Mattes/Eichstätt keine gewöhnliche ist, macht deutlich, dass der 49-Jährige auch gut eineinhalb Jahre nach seinem Abschied noch immer einen hervorragenden Kontakt zum Verein, den Team und den Verantwortlichen pflegt. "Es hat von der Herangehensweise und in zwischenmenschlicher Hinsicht von Anfang an gepasst", verrät er das Geheimnis, das irgendwie nie eins war, weil es stets offentlich gewesen ist, dass die Chemie stimmt.

Und auch im sportlichen Bereich blieben keine Wünsche offen, was dann doch etwas überraschend ist. "Nachdem die Goldene Generation um Dominik Schmidramsl, Viktor Stoll und Markus Hörmann aufgehört hatte, haben viele gesagt, dass es nun in die Landesliga runter geht", erinnert sich Mattes. "Doch genau das Gegenteil ist eingetreten. Der komplette Neuaufbau glückte." Neue Gesichter wie Fabian Eberle, Philipp Federl oder Benjamin Schmidramsl spielten sich in den Vordergrund und prägten den VfB Eichstätt über Jahre hinweg.

Der Kern der Bayernliga-Meistermannschaft 2017 etablierte sich im Anschluss in Windeseile eine Etage drüber - und wurde 2019 sogar Vizemeister in der Regionalliga und nahm am DFB-Pokal teil. "Dass wir die 4. Liga halten können, wenn es gut läuft, wussten wir. Das Team war homogen und die Stimmung gut", blickt Mattes zurück. Dass der VfB Eichstätt unter seiner Ägide derart im Konzert der Großen mitmischen wird, war auch für ihn nicht selbstverständlich - auch wenn es im Rückblick so wirkt. Aber es war definitiv nicht so, dass die Oberbayern durch die Jahre regelrecht schwebten. Der Erfolg war mit harter Arbeit verbunden - wie beispielsweise der Titel vor bald acht Jahren.

"Nach der Winterpause hatten wir extrem viele Verletzungen, einige Leistungsträger sind über einen längeren Zeitraum weggebrochen. Da wurde es eng - zumal es aufgrund zahlreicher Nachholspiele zu einer Englischen Woche nach der anderen gekommen ist", weiß Markus Mattes noch. Doch seine Mannschaft ließ sich nicht beirren, zeigte die Resilienz, die nötig ist, um ein Spitzenteam zu sein. Am Ende landete man vier Punkte vor Aschaffenburg, einen Punkt dahinter folgte Aubstadt. Beide unterfränkischen Teams folgten Eichstätt in den Jahren darauf in die 4. Liga, wo sich der VfB bis dahin längst einen Namen gemacht hatte...

Aufrufe: 011.1.2025, 09:00 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor