2025-03-13T06:55:50.022Z

Ligabericht
Die Altstadt ist wieder da! Die Meisterschaft 2013/14 hatte Signalwirkung.
Die Altstadt ist wieder da! Die Meisterschaft 2013/14 hatte Signalwirkung. – Foto: Peter Kolb

Zu Höherem berufen (2): Der Beginn von etwas Großem

Was wurde aus den Meistern und Vizemeistern der Bayernliga Nord? Teil 2: Saison 2013/14

Nach dem Gang in die Landesliga, dem "Tiefpunkt der Geschichte des Vereins", im Jahr 2011 stellte die Spielzeit 2013/2014 eine weitere Zäsur dar - dieses Mal im positiven Sinne. Denn vor zehn Jahren feierte die SpVgg Bayreuth die Bayernliga-Meisterschaft und somit die Rückkehr in die vierte Liga, die nun Regionalliga Bayern hieß. "Das war die endgültige Wiederauferstehung", blickt Andi Bär, einstiger Pressesprecher der Oberfranken und Alstadt-Experte zurück. Teil 3 der FuPa-Serie "Zu Höherem berufen", die sich mit den Meistern und Vizemeistern der Bayernliga Nord seit deren Gründung 2012/13 beschäftigt.

Dass Bayreuth den Titel holen wird, stand schon lange vor dem Saisonende fest. "Das war eine harmonische Truppe. Ein Verdient von Trainer Heiko Gröger und dessen Assistenten Jörg Plötzinger", erinnert sich Andi Bär. Satte 16 Punkte Vorsprung hatte der Traditionsverein am Ende auf den ersten Verfolger. Eine Sahnesaison, die gekrönt werden konnte - und die entsprechend gefeiert worden ist. "Die Meisterfeier war exorbitant", weiß der einstige Funktionär noch heute.

Begossen wurde nämlich nicht nur der Titel, sondern auch das Comeback des ehemaligen Zweitligisten nach der bereits erwähnten größten Krise der Vereinsgeschichte. Denn nach dem Sturz in die Landesliga "wurde jeder Stein umgedreht. Die Altstadt ist seitdem eine andere. Vorher hat man von einem Mäzen oder Sponsor gelebt. Inzwischen steht das Ganze auf mehreren Standbeinen." So ist Bär überzeugt, dass das Fundament für zuletzt erfolgreiche Jahre - darunter eine Spielzeit in der 3. Liga - , seinerzeit gelegt worden ist. "Der Neuaufbau war zwar hart, aber im Rückblick Gold wert. Seitdem hat sich der Verein nach und nach professionalisiert."

In der Relegation hat Schweinfurt Aubstadt abgeschüttelt.
In der Relegation hat Schweinfurt Aubstadt abgeschüttelt. – Foto: Frank Scheuring

Eine ähnliche Schlüsselphase war 2012/13 auch für den TSV Aubstadt - allerdings mit einem anderen Blickwinkel. "Abscht", heute ein etablierter Regionalligist, war vor zehn Jahren noch ein unbeschriebenes Blatt. 2012 erstmals Bayernliga-Boden betreten, gab es gleich die Vizemeisterschaft. In der Relegation scheiterten die Unterfranken am großen Nachbarn, dem 1. FC Schweinfurt. "Die Schnüdel waren noch eine Nummer zu groß damals", erinnert sich Josef Francic, langjähriger Trainer, später Sportlicher Leiter und insgesamt eine Legende in Aubstadt.

Der 57-Jährige war eine der maßgeblichen Figuren in der Erfolgsgeschichte des "kleinen" TSV, der sich schnell, aber doch nachhaltig zu einem Bigplayer entwickelt hat. "Wir haben rund um 2010 eine talentierte Mannschaft zusammengestellt. Die Frage war nur, wie sie sich entwickelt", erzählt Francic. Die Antwort: Das Team um Julian Grell, der inzwischen selber an der Linie steht, überraschte nicht nur im verflixten zweiten Jahr alle. "Der zweite Platz war eine kleine Sensation. Viele haben ja gedacht, wir steigen ab", macht Francic deutlich.

Ähnlich wie in Bayreuth war die Spielzeit 2013/2014 auch in Aubstadt nicht nur ein gutes Jahr, sondern der Beginn von etwas Großem. "Konstanz bringt Erfolg", spricht Josef Francic mehr oder weniger auch für die Altstadt...

Aufrufe: 025.12.2024, 11:00 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor