Dabei stand das Endergebnis schon nach 35 Minuten fest, denn alle Tore fielen in der ersten Halbzeit. So zog die Elf von Trainer Georg-Martin Leopold ungefährdet ins Halbfinale ein und hätte gegen den Landesklassisten durch konsequentere Abschlüsse und eine bessere Chancenverwertung auch noch höher gewinnen können.
BERICHT von Jörg Kaltofen // ZFC Meuselwitz
Auch nach dem Seitenwechsel war Zipse Herr im Ring und hatte gefühlte 90 % Ballbesitz. Bedauerlicherweise wurden die zahlreichen Angriffe oft nicht konsequent bis zum Ende gespielt oder wenn sich Torgelegenheiten ergaben, diese nicht genutzt. Natürlich, und das muss man auch anerkennen, haben die Lobensteiner auch aufopferungsvoll verteidigt und haben es dadurch der Gast-Mannschaft nicht einfacher gemacht. So lief die Zeit herunter, ohne dass es einmal gefährlich für ZFC-Keeper Justin Fietz im Tor wurde. Der ZFC hatte den Druck auch etwas herausgenommen, erspielte sich dennoch einige gute Möglichkeiten, die Führung noch auszubauen, nutzte diese aber nicht. So fiel in der zweiten Hälfte kein weiterer Treffer. Am Ende stand trotzdem ein souveräner 4:0-Auswärtssieg für die Regionjalliga-Jungs zu Buche und Zipse steht zusammen mit dem FC Carl Zeiss Jena, dem FC An der Fahner Höhe und dem 1. SC 1911 Heiligenstadt im Halbfinale des Thüringer Landespokals.
Fazit: Glückwunsch an den ZFC zu dem nie gefährdeten Sieg. Klar hätte man noch etwas höher gewinnen können, aber vielleicht ist es auch nicht immer nötig, die niederklassigen Vereine in ihren eigenen Stadien oder Sportanlagen „zusammenzuschießen". Zumal ein gutes Pferd ja auch immer nur so hochspringen sollte, wie es muss. Man sollte auch anerkennen, dass die Lobensteiner es gerade in der zweiten Hälfte abwehrtechnisch nicht schlecht gemacht haben. Respekt dafür, danke für die Gastfreundschaft und alles Gute für die weitere Saison. Für die Leopold-Jungs geht es nächste Woche in der Liga mit dem Derby gegen den FC Carl Zeiss Jena weiter. Das wird der ZFC Mannschaft alles abverlangen.
Georg-Martin Leopold (Trainer ZFC Meuselwitz): "Ich sehe die Leistung heute zweigeteilt. Wir wurden leider im letzten Drittel von Minute zu Minute unkonzentrierter. Haben da zwar noch ein paar Chancen herausgespielt, aber eben kein Tor mehr gemacht. Am Ende sind wir aber mit dem grundsätzlich guten Vortrag zufrieden und im Halbfinale."
Riccardo Aust (Trainer VfR Bad Lobenstein): "Wir standen in der ersten Halbzeit einfach zu weit auseinander und haben den Meuselwitzern zu viele Räume gegeben. Es ist eine Regionalligamannschaft, die sowas eiskalt ausnutzt. Eine Niederlage ist es, aber aufgrund der zweiten Halbzeit fühlt es sich fast wie ein Unentschieden an."