2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Die Enttäuschung am Spielfeldrand ist greifbar: Der TSV Ziemetshausen hat zwar gerade 6:1 gewonnen, ist aber trotzdem abgestiegen.
Die Enttäuschung am Spielfeldrand ist greifbar: Der TSV Ziemetshausen hat zwar gerade 6:1 gewonnen, ist aber trotzdem abgestiegen. – Foto: Ernst Mayer

Ziemetshausen: Gewonnen – und dennoch abgestiegen

Der TSV verabschiedet sich mit einem 6:1 gegen den TV Bad Grönenbach aus der Bezirksliga Süd +++ Der TSV Bobingen siegt auch im letzten Spiel +++ Kissing verliert auch sein letztes Spiel gegen Haunstetten

Der TSV Ziemetshausen ist nach zwei Spieljahren wieder aus der Bezirksliga Süd abgestiegen. Trotz des überzeugenden 6:1-Heimsieges im Saisonfinale gegen Laternenträger TV Bad Grönenbach blieb das Team von Trainer Sven Müller in der Tabelle auf dem drittletzten Platz hängen, da die beide Kontrahenten TSV Haunstetten und TSV Ottobeuren im Kampf ums Drinbleiben ihre Partien ebenfalls gewannen. Nachdem sowohl der TSV Dinkelscherben als auch der SV Türkgücü Königsbrunn bereits in der Vorwoche den Klassenerhalt klar gemacht hatten, trennten sich die beiden punktgleichen Tabellennachbarn mit einem leistungsgerechten 1:1.

Die Enttäuschung unmittelbar nach dem Schlusspfiff war greifbar, nahm aber keine dramatischen Ausmaße an. Alle Ziemetshauser wussten, dass sie den Abstieg nicht an diesem Tag verursacht hatten, und alle hatten über die vergangenen Monate ja ausreichend Gelegenheit besessen, sich mit dieser Möglichkeit mental auseinanderzusetzen. Vielleicht kann sich der Schritt zurück in Sachen Mannschaftsentwicklung sogar positiv auswirken, lässt Trainer Sven Müller anklingen. In Abwehrspieler Maximilian Vihl (zum FC Gundelfingen) und Mittelfeldmann Tim Dopfer (zum SV Neuburg/Kammel) verlassen zwei Stammspieler den Kader, der sich nun eine Etage tiefer neu finden muss. Für junge Fußballer könnte das eine starke Alternative sein, mutmaßt der TSV-Trainer. Er denkt dabei unter anderem an Julian Weber, der gesundheitsbedingt ein Jahr lang nicht spielen konnte, oder an Joschah Greiner, der vom SV Obergessertshausen kommen wird. Zusammenfassend sagt Müller optimistisch: „Jetzt gehen wir halt den Schritt zurück. Für den bevorstehenden Umbruch kann uns das ganz guttun.“ Ihm ist freilich gleichzeitig bewusst: „Die Kreisliga wird kein Selbstläufer.“ Mit seinen Jungs war der Coach zum Saisonabschluss „absolut zufrieden.“ Vor 180 Zuschauenden waren die Ziemetshauser jederzeit am Drücker. Die Treffer fielen fast zwangsläufig; Torschützen waren Jonas Seibold (5.), Tarik Music (6. und 11.), Nikolai Miller (25.), Colin Fendt (78.) und Alexander Vihl (80.). Das Ehrentor der Allgäuer zum zwischenzeitlichen 4:1 besorgte Fabian Metz. (27.). (ica) Lokalsport GZ
Schiedsrichter: Tim Bruckner (Waltenhofen) - Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Jonas Seibold (5.), 2:0 Tarik Music (6.), 3:0 Tarik Music (11.), 4:0 Nicolai Miller (25.), 4:1 Fabian Metz (27.), 5:1 Colin Fendt (78.), 6:1 Alexander Vihl (80.)

Als Meister wollten sich die Spieler um Kapitän Hüseyin Tomakin auch meisterlich verabschieden. Trotzdem gingen beide Mannschaften das Match nicht mehr mit der letzten Entschlossenheit an. Aber es entwickelte sich eine flotte Partie mit Torchancen auf beiden Seiten. Jedoch das Tor traf zunächst niemand. Als sich dann eigentlich alle schon mit einem 0:0 abgefunden hatten, war es dann Paul Simler, der in der letzten Spielminute das Spielgerät per Kopf im Kasten unterbrachte. Damit schließt sich auch ein Kreis. Denn Paul Simler hatte im ersten Saisonspiel gegen den SVO Germaringen, ebenfalls per Kopf, den Siegtreffer erzielt. Dass es jetzt im letzten Spiel wieder geklappt hat, ist eine dieser Geschichten, die der Fußball schreibt. (Knöchel) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Benjamin Senger (Haunstetten) - Zuschauer: 90
Tor: 0:1 Paul Simler (90.)

Im Nachbarschafts-Derby hatten die Kaufbeurer zunächst mehr Spielanteile. Die Germaringer schossen allerdings die Tore, allen voran Peter Wahmhoff, der innerhalb 18 Minuten drei Mal einnetzte (6., 15., 23.). Dabei profitierte der SVO davon, dass Kaufbeuren sehr hoch stand und immer wieder ausgekontert wurde. Auch das 4:0 durch Timo Wörz resultierte aus einem Entlastungsangriff (35.). Nach der Pause drängten die Gäste auf das Germaringer Tor. Den fünften Treffer des Tages erzielte ebenfalls ein Germaringer Spieler: Wilhelm Kreuzer überlupfte versehentlich Keeper Daniel Hatzenbühler (55.). Nach dem Eigentor zum 1:4 wurde das Spiel hektischer, letztlich ging der SVO aber als verdienter Derbysieger vom Platz.
Schiedsrichter: Lukas Schön (Egg an der Günz) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Peter Wahmhoff (6.), 2:0 Peter Wahmhoff (15.), 3:0 Peter Wahmhoff (23.), 4:0 Timo Wörz (35.), 4:1 Wilhelm Kreuzer (55. Eigentor)

Es war klar, dass der Auswärtstrip nach Ottobeuren eine lockere Sache werden sollte und die spielen sollen, die sonst weniger Einsatzminuten haben. So saß unter anderem Spielertrainer Patrick Wurm nur auf der Bank. Schon in der ersten Minute profitierte David Djaic von einem Rückpass, sodass er nur noch ins leere Tor schieben musste. Für die Ottobeurer, die unbedingt gewinnen mussten, eine Katastrophe. Doch das war der einzige Torschuss, den Aystetten in Hälfte eins abgab. Danach spielte nur noch die Heimelf. In der 15. Minute parierte Arthur Mayer einen Freistoß vom Kapitän Niklas Albrecht und in der 21. Minute schoss Adrian Zuka knapp vorbei. Ansonsten hatte Ottobeuren eine Vielzahl an Ecken, die allesamt nichts einbrachten. Bis kurz vor der Halbzeit, da lenkte Arthur Mayer einen Schuss vom Niklas Tschugg zur Ecke, die von Aystetten unzulänglich geklärt wurde, sodass Tschugg im dritten Nachschuss den verdienten Ausgleich markierte. Zur Halbzeit wechselte Wurm dreimal. Doch die Führung schoss die Heimelf, als sie die Cosmonauten überrumpelte und davon profitierte, dass der Linienrichter Abseits anzeigte und danach wieder zurücknahm. Danach übernahm Aystetten die Spielkontrolle, ohne jedoch gefährlich zu werden. Das gab Raum für Konter und in der 73. Minute nutzte Florian Jakob eine Flanke, um per Kopf auf 3:1 zu erhöhen. (mb) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Moritz Osteried (Augsburg) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 David Djajic (1.), 1:1 Niklas Tschugg (45.+2), 2:1 Christian Kofler (47.), 3:1 Florian Jakob (73.)

Der TSV Dinkelscherben (links Jonas Bäurle) und Türkgücü Königsbrunn (rechts Cemal Nam) trennten sich 1:1.
Der TSV Dinkelscherben (links Jonas Bäurle) und Türkgücü Königsbrunn (rechts Cemal Nam) trennten sich 1:1. – Foto: Marcus Merk

Vor Spielbeginn wurden bei den Lila-Weißen noch Spielertrainer Phillip Schmid, Alexander Berchtenbreiter und Alexander Brecheisen von Abteilungsleiter Martin Mehr verabschiedet. Und Alex Brecheisen, der beruflich bedingt vorerst mit dem Fußball pausieren wird, machte sich selbst das beste Abschiedsgeschenk, denn er traf in der 53. Minute zum 1:0, als er den Ball über die Linie drückte, nachdem zuvor Phillip Schmid und Julian Kastner an Torwart Parlak beziehungsweise der Latte scheiterten. Dieses Abschiedsgeschenk in Form eines Tores blieb Phillip Schmid verwehrt, obwohl er die Chancen dazu hatte. Vor allem in der 57. Minute, als er völlig frei vor dem gegnerischen Tor den Ball nicht an Keeper Parlak vorbeibrachte. Schmid hatte vor allem im zweiten Durchgang einige gute Aktionen, aber auch seine gut getimte Vorlage brachte keinen Erfolg, weil Benedikt Fürst unglücklich verzog (75.). Zu diesem Zeitpunkt stand es schon 1:1, denn Özgün Kaplan fasste sich aus rund 22 Metern ein Herz und jagte das Leder unhaltbar in den Winkel (65.). In dieser Situation war Heimkeeper Lukas Kania chancenlos, aber ansonsten zeigte er wieder eine ganz starke Partie und hielt bravourös gegen Omerbegovic (28.) und vor allem gegen Ebrima Sanyang, der im direkten Duell drei Mal an Kania scheiterte. Gerade die letzte Parade in der 90. Minute war sensationell und sicherte seiner Mannschaft den verdienten Punktgewinn zum Saisonende. (Kutschenreiter) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Marco Blösch (Pforzen) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Alexander Brecheisen (53.), 1:1 Özgün Kaplan (65.)

Michael Guggumos (links) erzielte für den Kissinger SC (blau-weiße Trikots) einen Treffer. Letztlich reichte die Leistung des Teams jedoch nicht, um sich gegen Haunstetten durchzusetzen. Der Abstieg stand schon vorher fest.
Michael Guggumos (links) erzielte für den Kissinger SC (blau-weiße Trikots) einen Treffer. Letztlich reichte die Leistung des Teams jedoch nicht, um sich gegen Haunstetten durchzusetzen. Der Abstieg stand schon vorher fest. – Foto: Christian Kolbert

Die Gäste aus Haunstetten durften sich als zweifacher Sieger fühlen. Sie setzten sich nicht nur mit 4:2 in Kissing durch, sie schafften auch den direkten Klassenerhalt. Dieses Ziel war für Kissing schon vor dieser letzten Partie außer Reichweite geraten. Der Absteiger konnte sich über zwei Treffer freuen, die Michael Guggumos und Lukas Genitheim erzielten. Eine Viertelstunde vor Schluss wurde Jonas Graf für zehn Minuten ausgeschlossen, diese Strafe machte die Aufgabe für die Kissinger noch schwerer, als sie ohnehin bereits war. Die Treffer von Haunstetten markierten Florent Kuci, Christoph Stelzner, erneut Kuci mit einem Foulelfmeter und am Ende auch noch Daniel Schnürle. Hätte Kissing die Liga gehalten, wäre Sebastian Bregulla wohl Trainer geblieben, nun aber wird er voraussichtlich von einem Kandidaten aus dem Team zwei abgelöst. Bregulla versicherte, dass er ohne Groll gehe, er traut seinem bisherigen Team eine Etage tiefer einiges zu: „Der Favorit in der Kreisliga wird Kissing bleiben, der Kader ist gut genug, um wieder aufzusteigen.“ (jeb) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Manfred Keil (Langweid) - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Florent Kuci (30.), 1:1 Michael Guggumos (48.), 1:2 Christoph Stelzner (56.), 1:3 Florent Kuci (70. Foulelfmeter), 2:3 Lukas Genitheim (79.), 2:4 Daniel Schnürle (89.)



Im Saisonfinale zog der FC Heimertingen den Kürzeren und musste gegen den FC Oberstdorf eine 1:3-Heimniederlage hinnehmen. Angenehme sommerliche Temperaturen bildeten einen passenden Rahmen für ein von Beginn an offenes Spiel. Nach einem Eckball setzte FCH-Spielertrainer Christoph Amann in der 26. Minute einen präzisen Kopfball zur 1:0-Führung in die Maschen der Gäste. Wenig später leistete er sich einen Abspielfehler, den Jakob Hasselberger zum 1:1-Ausgleich nutzte (32.). Mit einem sehenswerten Freistoß brachte FCO-Spielertrainer Andreas Maier die Gäste mit 2:1 auf die Siegerstraße (53.). Die Oberallgäuer vergaben weitere Chancen und hatten dann Glück, dass ein gefühlvoller Heber von Daniel Honold vom Innenpfosten ins Feld zurücksprang. Nach einer feinen Einzelleistung gelang Hasselberger mit seinem zweiten Treffer der 3:1-Endstand (76.).
Schiedsrichter: Leonhard Schramm (Augsburg) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Christoph Amann (26.), 1:1 Jakob Hasselberger (32.), 1:2 Andreas Maier (53.), 1:3 Jakob Hasselberger (76.)

Thalhofen hatte im „Spiel um Platz vier“ in einer ereignisreichen ersten Halbzeit mehr Ballbesitz, die Gastgeber aber mehr Abschlussglück. Nach neun Minuten war Manuel Bayrhof nach einem genialen Diagonalball von Dennis Picknik auf der linken Seite völlig frei, ebenso in der Mitte Torschütze Kilian Durach (9.). Als Niklas Zeiler einen Strafstoß verwandelte (30.), bejubelte Thalhofen den Ausgleich. Dass die Ostallgäuer in der Folge nicht in Führung gingen, war dem Pfosten und Lukas Frasch im SG-Tor zu verdanken. Dessen Bruder Simon köpfte die SG kurz vor der Pause etwas überraschend nach einem Freistoß aus dem Halbfeld wieder in Führung (44.). In der zweiten Halbzeit ging es etwas ruhiger zu. Maxi Gebhart und Felix Thum hätten die Partie vorentscheiden können, dafür bewahrte Lukas Frasch sein Team fünf Minuten vor Schluss mit einer starken Rettungstat vor dem Ausgleich. Spielertrainer Thum sorgte in der Nachspielzeit für die endgültige Entscheidung, nachdem ihm nach einer Ecke der Ball vor die Füße gefallen war. Die SG Niedersonthofen/Martinszell beendet damit die erste Bezirksliga-Saison der Vereinsgeschichte mit 52 Punkten auf dem vierten Platz.
Schiedsrichter: Lukas Schregle (Biessenhofen) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Kilian Durach (9.), 1:1 Niklas Zeiler (30. Foulelfmeter), 2:1 Simon Frasch (44.), 3:1 Felix Thum (90.)

Aufrufe: 029.5.2023, 19:25 Uhr
Bernhard MeitnerAutor