2025-12-03T05:51:34.672Z

Spielvorbericht
VfR-Trainer Marco Reifenscheidt (mit Kappe) muss zum Ende der Saison gehen. Ob die Wormser sich damit einen Gefallen tun? Die jüngste Erfolgssträhne spricht jedenfalls für den Coach.	Foto: Christine Dirigo / pakalski-press
VfR-Trainer Marco Reifenscheidt (mit Kappe) muss zum Ende der Saison gehen. Ob die Wormser sich damit einen Gefallen tun? Die jüngste Erfolgssträhne spricht jedenfalls für den Coach. Foto: Christine Dirigo / pakalski-press

Wormatias Vorfreude aufs Flutlicht-Derby

Wormser Oberligist muss sich bei Arminia Ludwigshafen auf harte Abwehrarbeit einrichten

Worms. Freitagabend, Flutlicht, Derby im Südweststadion – es sprudelt viel Vorfreude aus Marco Reifenscheidt heraus vor der Oberliga-Partie seines VfR Wormatia Worms bei Arminia Ludwigshafen (19.30 Uhr). „Für die Jungs ist es ein besonderes Spiel“, weiß der Trainer aus Gesprächen mit seiner Mannschaft, „das wird sehr reizvoll, und ich denke, es kommen auch ein paar Fans mit.“

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Die Platzherren rollen seit der Winterpause das Feld von hinten auf, haben vor ihrem jüngsten 2:2 gegen die – ebenfalls schwer im Aufwind befindlichen – Klassenkämpfer des SV Auersmacher vier Mal am Stück gewonnen und haufenweise Treffer gesetzt. Siebter gegen Fünfter lauten die Vorzeichen, 14. gegen Zehnter hätte es nach der Hinrunde noch geheißen. In sechs der acht Ligaspiele in diesem Jahr schoss die Arminia mindestens vier Tore. Meist ging es gegen Abstiegsgefährdete, aber auch ein 2:1-Sieg in Gonsenheim gelang.

Seit 270 Minuten ohne Gegentreffer

Von der Ausbeute her ähnlich gut drauf ist die Wormatia, wenn auch minimalistischer – und seit 270 Minuten ohne Gegentor. Das ist auch das, was Reifenscheidt aus dem jüngsten 0:0 gegen den SC Idar-Oberstein mitnimmt: zum fünften Mal nacheinander nicht verloren, wieder hinten sauber geblieben. Das Manko: „Im letzten Drittel haben die Passgenauigkeit und die klugen Entscheidungen gegen einen sehr tief stehenden Gegner gefehlt. Wir hätten sie noch mehr bespielen, noch mehr über außen kommen müssen.“

Im Spiel mit dem Ball und dem Kreieren von Torchancen lag in dieser sehr kurzen Trainingswoche mit, auch wegen des freien Ostermontags nur zwei Einheiten, der Schwerpunkt. „Das ist eine ganz andere Mannschaft, die uns da erwartet“, blickt Reifenscheidt auf Platzherren, die vor Selbstvertrauen strotzen werden. Ganz in der zuletzt üppig gepflegten Tradition spät eingefahrener Siege gelang in der Hinrunde ein 4:2-Erfolg, Jan Dahlke und Luca Manganiello trafen in der Schlussphase, damals noch unter Interimstrainer John Antuna.

Reifenscheidt: „Wir wollen den Flow mitnehmen“

Mittelstürmer Dahlke schießt inzwischen in Kassel mehr Tore, als er Regionalliga-Spiele bestreitet, und der Einsatz von Kreativ-Kopf Manganiello wackelt genauso wie der von Sandro Loechelt und Miguel Costa. Rückkehrer sind nicht zu erwarten, sagt der Chefcoach, der allenfalls dosierte Änderungen in der Aufstellung in Aussicht stellt. „Wir wollen den Flow mitnehmen“, betont Reifenscheidt ob des Aufwärtstrends nach der Winterpause, „natürlich war Idar-Oberstein ein Rückschlag für die Jungs, aber Spaß und Seriosität im Training stimmen. Das gefällt mir gerade ganz gut.“ Und weiter: „Die Arminia agiert flexibel im Spiel mit dem Ball und hat sich in einen kleinen Rausch gespielt“, warnt Reifenscheit nach Video-Studium. „Aber wir wollen trotzdem was mitnehmen.“

Mit dem gefürchteten Standard-Schützen Steffen Straub und Nico Pantano, der wegen einer Zerrung wackelt, hebt Reifenscheidt beim Gegner zwei „sehr erfahrene Spieler mit Top-Oberliga-Niveau“ heraus. Beide trugen bereits das Wormatia-Trikot und stehen beispielhaft für den beständigen Personalwechsel zwischen den benachbarten Clubs. Pascal Nicklis, im November von Reifenscheidt als „Disziplinar-Maßnahme“ aus der Mannschaft geworfen, ist ein weiteres Beispiel. Der 21-Jährige dürfte besonders motiviert sein. Ähnlich wie der Wormser Laurenz Graf, der erstmals wieder bei seinem Ex-Club zu Gast ist.



Aufrufe: 025.4.2025, 14:30 Uhr
Torben SchröderAutor