2024-12-13T13:56:41.772Z

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Traf mit einem wunderschönen Freistoß zum zwischenzeitlichen Ausgleich: Wormatia-Offensivspieler Mert Özkaya.	Foto: Christine Dirigo/pakalski-press
Traf mit einem wunderschönen Freistoß zum zwischenzeitlichen Ausgleich: Wormatia-Offensivspieler Mert Özkaya. Foto: Christine Dirigo/pakalski-press

Wormatias Auf und Ab in Auersmacher

Ein großer Wermutstropfen beim unterhaltsamem 2:2 von Oberligist Worms im Saarland

Auersmacher. Diesen Startelfeinsatz hatte sich Luca Manganiello verdient. Nach auffälligen Joker-Einsätzen in den vergangenen Wochen stand das Wormser Eigengewächs beim 2:2 (0:1) der Wormatia beim SV Auersmacher in der ersten Elf des VfR. Doch viel zeigen konnte der 20-Jährige nicht. Denn nach nur zehn Minuten verletzte sich Manganiello bei einem Pressschlag an seinem rechten Knie und wurde anschließend mit Schmerzen auf dem Boden liegend an der Seitenlinie behandelt und von Irfan Catovic ersetzt. Die vermutlich schwere Verletzung war der Tiefpunkt eines Aufs und Abs des Wormser Oberligisten an diesem regnerischen Nachmittag im Saarland.

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Sorgen um Luca Manganiello

Interimstrainer John Antuna konnte nach der Partie keine Entwarnung geben. „Das sieht nicht nach einer leichten Verletzung aus, leider. Jetzt müssen wir abwarten, was die Ärzte sagen.“ Die Stimmung im Trainerteam und bei den Spielern war aber nicht nur wegen der Verletzung getrübt. „Es ist frustrierend, dass wir das Spiel gedreht haben und trotzdem nicht gewonnen haben“, sagt Antuna, der eine schwache erste Halbzeit seines Teams sah. „Auf Englisch würde ich sagen, das war Bullshit“, ärgerte sich der Trainer und zählte auf: „Den Gegner eingeladen, falsche Entscheidungen, kein guter Spielaufbau.“ Es folgte in der Pause eine laute Kabinenansprache und anschließend eine Leistungssteigerung. „So wie wir dann gespielt haben, hatte ich es mir erhofft und wollte es auch schon von Anfang an sehen.“ Der Ausgleich ließ nach der Pause auch nicht lange auf sich warten. Wiederanpfiff, ein paar Pässe, Foul. Die Wormatia bekam einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen und Mert Özkaya schlenzte den Ball herrlich über die SVA-Mauer ins Netz (46.).

Doch so perfekt der Start in Durchgang zwei, so enttäuschend spielten die Wormser in Halbzeit eins. Der Gastgeber hatte mehrere gute Abschlüsse, die Wormser eine einzige Torchance durch Jan Dahlke. Hinzu kamen die bekannten Probleme. In der Defensive wurden wichtige Zweikämpfe verloren, sodass Auersmacher mehrfach mit kurzen Passstafetten in aussichtsreiche Abschlusspositionen kam. Das 1:0 durch Fabian Lauer (36.) fiel nach einer kurz ausgeführten Ecke der Auersmacher, bei der die Rufe der Wormatia-Bank „Einer muss raus” auf dem Spielfeld nicht ankamen und kein VfR-Spieler die torbringende Flanke zu verhindern wusste. Außerdem brachten sich die Wormser durch individuelle Fehler mal wieder in Schwierigkeiten. Beispielhaft dafür stand eine Szene von Ivan Smiljanic, der im Aufbauspiel seinem Gegner im eigenen Sechzehner den Ball in den Fuß spielte, was Antuna an der Seitenlinie beinahe fassungslos mit „scheiss tiki-taka da hinten” kommentierte.

Nach der planmäßigen Einwechslung von Kapitän Sandro Loechelt (nach krankheitsbedingter Pause zuletzt) wurde das Spiel der Wormatia auf Anhieb besser. Zwar hatten die Gastgeber weiter gute Chancen, nun näherten sich aber auch die Wormser mehrfach einem weiteren Tor an. Erijon Shaqiri nach einer Loechelt-Flanke (56.), Loechelt selbst (62.) und bei einer Doppelchance Moritz Gotthardt und Jan Dahlke, bei der die Gäste wegen Trikothaltens zurecht, aber vergebens einen Elfmeter forderten (63.), vergaben Chancen auf ein zweites Tor. Das fiel, aus abseitsverdächtiger Position, dann aber doch: Nach einem schnell vorgetragenen Angriff über Mert Özkaya, schoss Dahlke sein Team in Führung (67.).

Wormatia mehr als 20 Minuten in Unterzahl

Doch wie so oft in der bisherigen Saison, machten sich die Wormaten das Leben erneut selber schwer. Kurz nach dem Führungstreffer flog nämlich Innenverteidiger Benjamin Franz mit der Ampelkarte vom Platz (68.). Lange dauerte es danach nicht, bis die Auersmacher den verdienten Ausgleich erzielten. Durchbruch auf der rechten Wormser Abwehrseite, Hereingabe, Abschluss Marius Schley – ein zweites Mal lief die SVA-Torhymne „Major Tom”. Antuna sagt: „Ich bin mir sicher, mit elf Mann hätten wir hier heute gewonnen.“

Doch trotz der bekannten „Mängel“ stimmte bei den Wormaten vor den Augen des mit Krücken ausgestatteten Manganiellos in Unterzahl die Einstellung und die Leidenschaft. Der eingewechselte Jamal Chinedu Willrich (84.) haarscharf (84.) und Smiljanic mit der letzten Aktion des Spiels (90+4.), verpassten sogar noch einen möglichen Siegtreffer.



Aufrufe: 020.10.2024, 11:57 Uhr
Stefan MannshausenAutor