2025-12-03T05:51:34.672Z

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Anouar Ddaou sieht bei Wormatia Worms weitere Entwicklungspotenziale, um die sich der Trainer auch in der kommenden Runde kümmern will.	Foto: Christine Dirigo / pakalski-press
Anouar Ddaou sieht bei Wormatia Worms weitere Entwicklungspotenziale, um die sich der Trainer auch in der kommenden Runde kümmern will. Foto: Christine Dirigo / pakalski-press

Wormatia Worms: Weiter mit Trainer Ddaou

Oberligist und der Coach gehen gemeinsam in die kommende Saison

Worms. Kontinuität an der Seitenlinie, Entwicklung und fortgesetzter Umbruch auf dem Feld: So will Oberligist Wormatia Worms die kommenden anderthalb Jahre angehen. Schon früh im Dezember wurde der Vertrag mit Cheftrainer Anouar Ddaou verlängert.

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„Wir wollen den eingeschlagenen Weg weiter verfolgen und Strukturen schaffen, die uns langfristig erfolgreich machen“, teilt der Sportliche Leiter Aydin Ay mit. Die Gespräche gingen schnell, sagt Ddaou: „Ich bin ein Trainer, der gern etwas aufbaut und entwickelt.“ Dazu zählt zum einen, die Potenziale in der jungen Mannschaft, die zwischenzeitlich Richtung Tabellenspitze geschielt hat, zu fördern. Aber auch, die Lehren aus der anschließenden Misserfolgsserie zu ziehen, die die Aufstiegshoffnungen für diese Saison dahin schwinden ließ.

Erste Personalplanungen für die neue Runde

„Wir haben identifiziert, mit welchen Spielern wir uns vorstellen können, in die nächste Saison zu gehen“, sagt Ddaou. Die entsprechenden Gespräche führt Ay derzeit. Es wird in dieser Winterpause weitere Abgänge geben, und nach Defensiv-Allrounder Alazar Mulugeta (18) sowie dem Stürmer und Sechser Jabez Makanda (24) sind durchaus weitere Zugänge vorstellbar. Wobei stets die Perspektive für die neue Saison im Mittelpunkt steht.

In dieser Runde gilt es, wie Ddaou ausführt, den Stamm zu formen, der auch in der kommenden Spielzeit tragen soll. „Es werden einige Transfers im Sommer dazu kommen, nicht nur punktuell. Wir brauchen auf allen Positionen mehr Qualität, durch Zugänge und die Entwicklung des vorhandenen Potenzials.“ Mit Mulugeta und Makanda sind in jedem Fall zwei Engpässe in der Kaderstruktur angegangen worden. Auch die Rückkehr von Leo Klein soll von der Wintervorbereitung an den zuletzt auf manchen Positionen erlahmten Konkurrenzkampf erhöhen.

Sehnsucht nach der Regionalliga

Das Umfeld sehnt sich den Aufstieg herbei. „Wir sind tabellarisch und von der Qualität her, die auf dem Platz zu sehen ist, von den Aufstiegsrängen so weit weg, dass es vermessen wäre, das Wort Regionalliga in den Mund zu nehmen“, sagt Ddaou. „Wir wollen Schritt für Schritt gehen. Ich will immer in die Spitzengruppe, der Verein will das.“

Die Basis ist eine kritische Analyse des Saisonverlaufs. „Sowohl der sehr gute Start als auch die Phase danach sind kein Zufall“, sagt Ddaou. Und spricht von psychologischen und mentalen Faktoren, speziell nach dem Pokal-Aus im Elfmeterschießen gegen Pirmasens. Aber auch von dünner Personaldecke in Innenverteidigung und defensivem Mittelfeld, von individuellen und gruppentaktischen Fehlern, den vielen Standard-Gegentoren. „Wir arbeiten an all diesen Dingen. Ich lasse generell nichts auf sich beruhen.“

Es gilt, gründlich zu hinterfragen, auch den Trainingsrhythmus. Als Ddaou als Wirtschafts- und Politiklehrer an die Interkulturelle Schule Rhein-Main in Frankfurt gewechselt ist, erbat er sich den Dienstag als freien Tag aus – und bietet seither bei Wormatia Vormittagstraining an, das anfangs von gut einem Dutzend Spielern angenommen wurde. Es wurden berufs- und verletzungsbedingt weniger. Mal schauen, was die Kader-Veränderungen im Winter bringen.

Aufrufe: 016.12.2025, 12:00 Uhr
Torben SchröderAutor