2025-10-30T14:25:35.653Z

Ligabericht
Torwart Tobias Edinger heimste ein Sonderlob von seinem Trainer ein.
Torwart Tobias Edinger heimste ein Sonderlob von seinem Trainer ein. – Foto: Gregor Wurdel (Archiv)

Wormatia Worms: "Ein Tor wie gemalt für uns"

1:0-Sieg beim FV Dudenhofen durch eingespielten Angriffszug - und Aluglück sowie eineN bärenstarken Tobias Edinger

Das war ein Kraftakt. 1:0 (1:0) hat Wormatia Worms bei Oberliga-Aufsteiger FV Dudenhofen gewonnen. Und erneut machte sich eine ungewöhnliche Personalentscheidung von Trainer Anouar Ddaou bezahlt.

Der 45-Jährige hatte den etatmäßigen Sechser Laurenz Graf wieder in Mittelstürmerposition aufgeboten. Und prompt war es Graf, der in einem einstudierten Angriffszug das goldene Tor auflegte. „Es war ein Tor wie gemalt für uns“, schwärmt Ddaou, „flacher Ball auf Laurenz, der legt auf Niklas ab, der überläuft und den Ball mit links ins Tor schießt.“ 0:1 Meyer (18.) heißt es folglich im Spielbericht.

Dass beide Teams es in Sachen Treffer dabei bewenden ließen, hatte auch mit dem Torgebälk zu tun. FVD-Kapitän Marvin Sprengling, dessen Qualitäten Ddaou besonders hervorhebt, knallte schon in Minute acht einen Volley an den Pfosten. Genauso wie auf der Gegenseite Graf aus der Drehung (29.).

Und mit VfR-Torwart Tobias Edinger. „Tobi hat eine überragende Leistung geboten, super Bälle gespielt, gut im Rauslaufen, hat viele Flanken und Ecken wegverteidigt, war überragend auf der Linie“, betont Ddaou. Bei Sprendligs zweitem Alutreffer hatte der Neuzugang aus Idar-Oberstein die Finger dran (28.).

"Sehr, sehr intensives Spiel"

„Es war von der ersten Minute an kein einfaches Spiel, sehr, sehr intensiv“, berichtet Ddaou. Die Vorderpfälzer legten druckvoll los, ehe die Wormser nach etwa zehn Minuten mehr Zugriff bekamen und auch ihre ersten Torchancen hatten. Als sich das Blatt wieder Richtung Dudenhofen gewendet hatte, köpfte Graf nach Özkaya-Flanke knapp vorbei (58.).

„Laurenz gibt uns sehr viel als Wandspieler“, sagt Ddaou, „er ist beim Pressing der Lauteste und Engagierteste, ist sich für keinen Weg zu schade. Auf der Sechs haben sich andere Spieler bewährt. Ihn brauchen wir, um vorne die Bälle festzumachen.“

Bobby Edet und Noah Maier, die jeweils bei zwei Saisontoren stehen, schreibt der Wormatia-Trainer andere Stärken zu. „Unser Vorteil ist ein starker, guter Kader“, betont Ddaou, „die Spieler machen sich gegenseitig besser.“ Bei nur zwei Verletzten – Leo Klein und Marc Nauth, der im Notfall auch hätte spielen können – tobt der Konkurrenzkampf. „Eine Luxussituation“, sagt Ddaou, „und mit Bobby, Noah und Laurenz wird es mir im Sturm nicht Bange.“

"Ein Zermürbungskampf"

Bangen mussten die Wormser um die drei Punkte allerdings bis zum Schluss. Das Zentrum schließen, kompakt und ruhig bleiben, lautete der Fahrplan für Durchgang zwei, in dem Ddaou einen „Zermürbungskampf“ sah, mit feldüberlegenen Platzherren, aber ohne die Fülle glasklarer Chancen. „Am Ende kamen viele lange Bälle, die wir gut wegverteidigt haben. Der Gegner ist mit allen Wassern gewaschen, war super eingestellt und hoch motiviert.“

Ddaou erzählt all dies mit schwächelnden Stimmbändern. „Da wurde viel Intensität auch von draußen reingebracht“, hebt der Hesse hervor, „ich bin stolz auf die Defensivleistung meiner Mannschaft. Wir haben es über 90 Minuten defensiv überragend gemacht, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass wir mehr Entlastung haben und den Ball länger halten.“

In der Schlussphase war Graf dann wieder weiter hinten, auf angestammtem Terrain, mit dabei, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Und damit Rang zwei zu festigen.

Wormatia Worms: Edinger – Siontis, Vrella, Baderschneider, Obas (80. Roetynck) – Fladung, K. Özkaya (68. Maier) – Jäger, M. Özkaya (80. Yerima), Meyer (87. Schehl) – Graf.

Aufrufe: 027.9.2025, 19:42 Uhr
Torben SchröderAutor