2024-05-02T16:12:49.858Z

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VfR-Chef Florian Natter.	 Archivfoto: Dirigo/pakalski-press
VfR-Chef Florian Natter. Archivfoto: Dirigo/pakalski-press

Wormatia Worms: Die lange Suche hat ein Ende

Verein hat neuen Sportlichen Leiter gefunden +++ Bekanntgabe in der kommenden Woche?

Worms. Vertragsgespräche mit den Wormatia-Spielern, Verhandlungen mit Neuzugängen und ihren Beratern, Planungen zu Stadionsanierungen – Wormatias Erster Vorsitzender Florian Natter hatte in der Winterpause jede Menge zu tun. Bei Moderator Markus Wolsiffer im „Offenen Kanal” äußerte sich der Vereinschef des VfR zu den aktuellen Themen rund um den Wormser Oberligisten – auch zur Suche nach einem neuen Sportlichen Leiter, zur Verpflichtung von Jan Dahlke und zur Situation von Torjäger Daniel Kasper.

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Die Suche nach einem Sportlicher Leiter

Das, was in den vergangenen Wochen bereits an der einen oder anderen Stelle zu hören war, bestätigte Florian Natter im Gespräch mit Markus Wolsiffer. „Wir haben die Sportliche Leitung besetzt”, erklärte Natter und fügte hinzu, dass die Verpflichtung wohl „in der kommenden Woche” vermeldet werde. Der Grund, warum der Verein den Nachfolger von Norbert Hess, der sein Amt nach dem Abstieg aus der Regionalliga zur Verfügung gestellt hatte, noch nicht verkünden könne, sei laut Natter, dass der neue Sportliche Leiter noch auf die Genehmigung seines Arbeitgebers warte, der das neue Nebenamt absegnen müsse. Den Namen des Nachfolgers wollte Natter zwar noch nicht verraten, nach Informationen dieser Zeitung handelt es sich jedoch um einen Ex-Trainer, der in Rheinhessen bestens vernetzt und bekannt ist. Mit der Verpflichtung sind viele Ideen zur weiteren Entwicklung der Wormatia verknüpft. Natter sagt: „Da steckt ein Konzept dahinter, das wird man mit dem neuen Mann auch sehen. Wir wollen die Verzahnung zum Jugendbereich weiter verbessern.” Welche Rolle Peter Tretter, der sich nach dem Hess-Abgang um Transfers kümmerte und gleichzeitig aber auch viele junge VfR-Talente förderte, in der neuen Konstellation dann einnimmt, bleibt abzuwarten. Bei den jüngsten Planungen zur U21-Mannschaft der Wormatia, so heißt es aus Vereinskreisen, war der aktuelle Cheftrainer nicht involviert.

Die Verpflichtung von Jan Dahlke

Seit seiner überragenden Premieren-Zeit in Worms, als Jan Dahlke in 33 Spielen 35 Treffer erzielte, war der Angreifer immer wieder Thema bei der Wormatia. Vor allem, weil sich der Stürmer bei seinen Stationen bei Carl-Zeiss Jena und Preußen Münster nicht vollends durchsetzte. Natter erklärt: „Wir wollten, er wollte – jetzt hat es gepasst.” Dahlke wolle demnächst sein Studium beenden, sei aber weiter ehrgeizig und wolle sportlich angreifen. „In dieser Lebensplanung ist die Kombination mit der Wormatia aktuell passend.” Dass der Angreifer in Worms einen Vertrag bis 2026 unterschrieb, unterstreicht die langfristigen Ziele der Wormatia und die des Angreifers. Der Weg soll schnellstmöglich zurück in die Regionalliga führen. Natter machte keinen Hehl daraus, dass die Wormser sich in den vergangenen Jahren eine Rückholaktion gewünscht hatten und sie dieses Mal auf der Zielgeraden beinahe noch geplatzt wäre. Der Vereinsvorsitzende sagt: „Uns war es wichtig, den Transfer jetzt im Winter zu machen, weil im Sommer die Konkurrenz sicher größer gewesen wäre.”

Die Situation von Daniel Kasper

Mit der Verpflichtung von Dahlke stellten sich viele Wormser die Frage: Was hat das für Daniel Kasper für Folgen? Denn der Oberliga-Torjäger (21 Saisontore) spielt eine bärenstarke Saison und war als einzige Sturmspitze in seinem Lieblingssystem gesetzt. Die Antwort gab VfR-Trainer Tretter. Systemumstellung und Doppelsturm. Für Natter, der in Sinne des Vereins natürlich auch schon über den Sommer hinausdenkt, eine normale Situation. „Leistungssport ist Konkurrenzkampf und jetzt haben wir einen zweiten Topstürmer, wenn einer mal ausfällt.” Über den Transfer im Vorfeld mit Kasper geredet habe Natter nicht. „Das ist am Ende Vereinssache.” Klar ist, dass die Leistungen von Kasper, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, längst Begehrlichkeiten geweckt hat. „Ich freue mich irrsinnig für Daniels Leistungen und glaube, wenn wir aufsteigen, haben wir auch gute Argumente für die Wormatia. Aber ich kann jeden Spieler verstehen, der versuchen will, sich in der Dritten Liga oder bei einem starken Regionalligisten durchzusetzen.” Wichtig ist Natter jedoch: „Wenn wir einen Spieler verlieren, müssen wir ihn so verlieren, dass er irgendwann wieder zurückkommen kann.” Bei Jan Dahlke ist dieser Plan schon mal aufgegangen.

Fast volle „Kapelle“ gegen Engers

Für das erste Liga-Heimspiel im neuen Jahr kann Wormatia-Trainer Peter Tretter beinahe mit dem gesamten Kader planen- Lediglich die Langzeitverletzten (Jean-Yves Mvoto, Tevin Ihrig) und Mittelfeldspieler Vincent Haber fallen gegen den FV Engers (Samstag, 14 Uhr EWR-Arena) aus. Das Hinspiel dürfte ein Spieler noch ganz besonders gut in Erinnerung haben. Kapitän Sandro Loechelt feierte in Engers sein Comeback nach einem Syndesmosebandriss, wurde nach der Halbzeitpause beim Stand von 0:1 eingewechselt und führte sein Team anschließend mit einer starken Leistung mitsamt Treffer zu einem am Ende ungefährdeten 4:1-Auswärtssieg.

Aufrufe: 029.2.2024, 17:10 Uhr
Stefan MannshausenAutor