2024-05-08T14:46:11.570Z

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Jannik Marx störte in Waldalgesheim erfolgreich die Kreise von Tawfeeg Johnson (links).	Foto: Edgar Daudistel
Jannik Marx störte in Waldalgesheim erfolgreich die Kreise von Tawfeeg Johnson (links). Foto: Edgar Daudistel

Wormatia will Platz zwei festigen

Ob Worms gegen Rot-Weiß Koblenz auf Daniel Kasper bauen kann, ist offen

Worms. Lange Zeit, das Pokal-Aus zu betrauern, haben die Oberliga-Fußballer von Wormatia Worms nicht. Am Samstag (14 Uhr) tritt Rot-Weiß Koblenz zum Duell Zweiter gegen Sechster in der EWR-Arena an. Vier Tage nach der Halbfinal-Niederlage gegen Gonsenheim (0:1 n.V.) kann der VfR damit einen direkten Konkurrenten im Rennen um den Relegations-Rang abhängen.

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„Jetzt wollen wir umso mehr den zweiten Platz“, sagt Mittelfeldspieler Jannik Marx. „Gute Einstellung“, pflichtet Peter Tretter bei, „ich sehe es ähnlich.“ Der Trainer übt Selbstkritik: „Für mich wird auch keine Welt zusammenbrechen, wenn es für Platz zwei nicht reicht. Ich habe mich im Winter etwas weit aus dem Fenster gelehnt, mir und den Jungs mehr Stress gemacht als nötig. Aber wenn man so weit oben steht und Jan Dahlke und Luca Jensen hinzu bekommt, kommt man auch nicht drum herum.“

Jannik Marx: „Sind oft zu hektisch“

Doch den Punkteschnitt eines Spitzenteams erreicht Wormatia in der Rückrunde noch nicht, erst recht nicht, wenn man die beiden nachgeholten Spiele in Dudenhofen (2:1) und gegen Gonsenheim (2:0) herausrechnet. Erst zwei Tore nach Standards, dann zwei Elfmeter brachten die Erfolge. Dahlkes 1:1 in Waldalgesheim war das einzige herausgespielte Tor seit der Winterpause. Gegen Engers wurden Großchancen in Serie verballert, am Dienstag scheiterte es meist am letzten Pass. Aber warum?

„Das wüsste ich auch gern“, sagt Marx, der von einer „Konzentrations- und Qualitätsfrage, die Angriffe sauber zu Ende zu spielen und uns selbst für den Aufwand zu belohnen“, spricht und mehr Effizienz einfordert. „An der Abstimmung kann es nicht liegen, denn wir kommen ja oft an die Grundlinie und in den 16er. Aber dann sind wir oft zu hektisch, müssen noch mal den Kopf hochnehmen.“

Per Video an der Schwäche arbeiten

Der Punch vorne, „das ist die Masterfrage, die sich viele Trainer stellen“, sagt Tretter. Nach einer Handvoll guter Chancen fehlte am Dienstag in den letzten 60 Minuten komplett die Durchschlagskraft. Der Trainer will in der Videoanalyse mit den Spielern die Szenen reflektieren. Auch im Training soll weiter an der Effektivität gearbeitet werden.

Tretter erinnert an den großen Umbruch im Sommer. Und an die Statistik. 21 Oberliga-Tore stehen bei Daniel Kasper zu Buche, in der internen Rangliste folgen Sandro Loechelt und Maximilian Fesser mit je sechs Treffern. Wie groß die Abhängigkeit ist, sah man Dienstag im Pokal. Da fehlte Kasper, nun könnte er zurückkehren, auch abhängig vom Befund aus der täglichen Behandlung beim Physio. Von Schonung könne übrigens keine Rede sein. „Wenn Daniel irgendwie gekonnt hätte, hätte er gespielt“, betont Tretter.

Kantersieg im Hinspiel

Bei Sturm-Kollege Jan Dahlke lief Dienstag erkennbar der Tank leer, die Muskulatur ging zu. Auch von Jensen dürfe man noch keine Wunderdinge erwarten, beiden fehlte lange der Rhythmus. Eine geringfügige Rotation ist denkbar, wobei Tretter eher ungern durchwechselt, der Eingespieltheit zuliebe. Und weil die „Joker“ mehr anbieten müssen: „Am Dienstag hat mir die Zündung von der Bank gefehlt.“

„Natürlich wollen wir den Aufstieg realisieren, dem gilt nun die volle Konzentration“, betont Jannik Marx. „Wobei wir wissen, wie schwer das wird. Aber wir haben alles in der eigenen Hand.“ Mit-Absteiger Koblenz ist ein dicker Brocken, schwer auszurechnen, individuell gut besetzt. Den Wormser 5:0-Sieg aus der Hinrunde dürfe man nicht überbewerten, sagt Tretter. Aber klar, ein Sieg soll her.



Aufrufe: 014.3.2024, 17:37 Uhr
Torben SchröderAutor