2024-03-28T15:56:44.387Z

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VfR-Stürmer Nils Fischer beim Jubel.
VfR-Stürmer Nils Fischer beim Jubel. – Foto: Dirigo/pakalski-press

Wormatia-Stürmer Fischer: „Morgens um sechs in den Brunnen“

Worms‘ Angreifer Nils Fischer über seine Mainzer Schott-Vergangenheit und eine Leistungsexplosion

Worms. Wormatia-Stürmer Nils Fischer kennt den Final-Gegner besonders gut. Beim TSV Schott Mainz machte der Angreifer seine ersten Schritte im Aktiven-Bereich. Am Samstag trifft er in Pirmasens (14:15 Uhr) im Pokalfinale des Verbandspokals auf seinen Ex-Klub. Wir haben vor dem Finale kurz mit ihm gesprochen.

Herr Fischer, der Finalgegner ist Ihnen wohl besser bekannt als so manchem ihrer Teamkollegen. Vor wem muss sich die Wormatia am Wochenende im Finale denn besonders in Acht nehmen?

Ich kenne ein paar Spieler von früher noch, habe aber eigentlich inzwischen keine intensiven Kontakte mehr zu Schott. Klar, da sind einige erfahrene Spieler mit Drittliga- und Regionalliga-Erfahrung und gute Spieler dabei. Von der Qualität her, sind wir sicher in etwa auf dem gleichen Level.

Wie ist Ihnen die Zeit in Mainz in Erinnerung geblieben?

Ich erinnere mich noch gut an ein Joker-Tor im Aufstiegsjahr gegen Ludwigshafen (Saison 2016/2017 Anm.d.Red.). Aber auch an den Abschied, der damals nicht ganz freiwillig war, weil ich nach einer Banklehre alles erstmal auf die Karte Fußball setzen wollte und mir gesagt wurde, es reicht für die Regionalliga nicht. Ich bin dann eben zunächst kleinere Schritte über die Oberliga gegangen, was meiner Entwicklung im Nachhinein gutgetan hat.

Aber im Aufstiegsjahr dabei gewesen zu sein war als junger Spieler bestimmt auch nicht schlecht, oder?

Ich habe damals sicher auch meinen kleinen Teil zum Erfolg beigetragen. An den Meisterabend kann ich mich auch noch gut erinnern. Ich habe Videos davon auf dem Handy, die ich ab und an mal anschaue. Wir waren damals die ganze Nacht unterwegs und sind morgens um sechs in den Brunnen vor dem Domplatz gesprungen.

Gute Laune machen Sie mit ihrer Form aktuell auch den Wormatia-Fans. In den ersten zwei Saisondritteln waren Sie nicht unbedingt als Torjäger in Erscheinung getreten. Jetzt haben Sie sechs Tore in den vergangenen vier Spielen geschossen. Können Sie sich diese Leistungsexplosion irgendwie erklären?

Hm, im Fußball geht es manchmal schnell. Am Spruch „Wenn es läuft, dann läufts”, ist ja schon was dran. Ich mache mir natürlich immer etwas Druck und manchmal täte es mir sicher gut, mir über manche Dinge weniger Gedanken zu machen. Vor dem Tor beispielsweise. Einfach abschließen, nicht nachdenken. Ich versuche inzwischen, mit dem Druck professionell zu arbeiten, aber gleichzeitig auch viel Spaß zu haben. Jetzt gerade läuft es und ich bin topfit. Deswegen habe ich keine Bedenken, dass das erstmal nicht auch so bleibt.



Aufrufe: 02.6.2023, 13:00 Uhr
Stefan MannshausenAutor