Worms. Das Ziel aller Wormaten, am liebsten schon nach dieser Saison, ist die Rückkehr in die Regionalliga. Vier Ex-Spieler der Wormatia sind den Schritt in Liga vier in diesem Sommer bereits gegangen. Sie wechselten allesamt zu Regionallisten. Wie fällt ihre sportliche Bilanz dort nach den ersten Saisonwochen aus? Ein kleiner Überblick.
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Der Flügelstürmer narrte mit seinem Tempo auf der rechten Außenbahn die Abwehrreihen der Wormser Oberliga-Gegner in der abgelaufenen Saison. Mit Angreifer Daniel Kasper bildete der 22-jährige Tempodribbler ein kongeniales Duo. Zwar spielte Maximilian Fesser aufgrund von Verletzungen im zweiten Halbjahr nur noch acht Mal, aufmerksam hatte er sich mit seiner starken Hinserie (20 Scorerpunkte) dennoch gemacht. Fessers Zuschlag im Sommer erhielt das Regionalliga-Spitzenteam Würzburger Kickers, bei denen der Tempodribbler am vierten Spieltag erstmals für seine Mannschaft auf das Spielfeld geschickt wurde. Wenige Tage später folgte ein Highlight: Fessers erstes Pflichtspiel gegen ein Profiteam. DFB-Pokal, 1. Runde gegen Bundesligist TSG Hoffenheim. Mit seiner Mannschaft zwang der gebürtige Heppenheimer, der in der 82. Minute eingewechselt wurde, den Favoriten vor 9500 Zuschauern ins Elfmeterschießen - dort zogen die Kickers dann aber den Kürzeren und schieden aus.
Dass Daniel Kasper viele Tore schießen kann, hat der einsatzfreudige Angreifer vor allem im ersten Halbjahr der vergangenen Oberliga-Saison bewiesen, als ihm im Wormatia-Trikot in 20 Spielen 20 Tore gelangen. Dass es trotz der mauen Torausbeute im zweiten Halbjahr (zehn Spiele, ein Tor) also viel Interesse am ablösefreien Stürmer geben würde, war absehbar. Schlussendlich entschied sich der Wormser Publikumsliebling zu einem Wechsel in die Bayernliga zur SpVgg Greuther Fürth II. Dort hat sich Kasper auf Anhieb unverzichtbar gemacht und in den ersten fünf Saisonspielen neun Tore geschossen. Nur Erik Weinhauer (Carl Zeiss Jena), der in den ersten drei Saisonspielen unglaubliche acht Tore schoss, kann in Deutschlands vierter Liga eine genauso gute oder demnächst sogar noch bessere Quote vorweisen. „Hier kann man in Ruhe arbeiten”, hatte Daniel Kasper zuletzt im Gespräch mit dieser Zeitung den Vorzug des Fürther Standorts erklärt, dem Kaspers auch deswegen zusagte, weil in der Talent-Schmiede des Zweitligisten seit Jahren zahlreiche junge Spieler erfolgreich an den Profi-Fußball herangeführt wurden. Setzt der 22-Jährige seine bemerkenswerte Entwicklung weiter fort, könnte auch sein Weg künftig dorthin führen. Die Wormaten in der Nibelungenstadt würden es ihrem Ex-Stürmer mit Sicherheit gönnen.
Nach einer überzeugenden Oberliga-Spielzeit mit der Wormatia (35 Einsätze) sagte Simon Ludwig der Alzeyer Straße nach nur einem Jahr im Sommer schon wieder „Adieu“. Sein Ziel: Rot-Weiß Oberhausen. Beim großen Traditionsverein in seiner nordrhein-westfälischen Heimat (ausgebildet in der Jugend von Bayer Leverkusen und Fortuna Düsseldorf) vollzieht der Innenverteidiger aktuell seinen nächsten Karriere-Schritt. Doch die Konkurrenz im westlichen Ruhrgebiet ist groß und noch wartet Ludwig auf seine erste Kadernominierung und den ersten Pflichtspieleinsatz für sein neues Team. Profi-Flair verströmen in Oberhausen übrigens nicht nur Spieler wie Moritz Stoppelkamp (445 Profi-Einsätze), sondern auch die Fans. Das Derby gegen MSV Duisburg sahen 14000 Zuschauer im Stadion Niederrhein.
Weitaus beschaulicher geht es im Kaiserstuhl zu, wo Linksverteidiger Philipp Sonn seit diesem Sommer für den Bahlinger SC aufläuft. Das Ansinnen von Wormatia-Trainer Peter Tretter, der mit dem wegen seiner technischen Fähigkeiten und großen Ballsicherheit auch im zentralen Mittelfeld gut aufgehobenen Sonn gerne verlängert hätte, war erfolglos. Den Darmstädter zog es in den Süden. Nach einem Startelfeinsatz beim Saisonauftakt gegen den FC Gießen, stand Sonn in den folgenden drei Ligaspielen und einer Partie im Verbandspokal jeweils als Einwechselspieler für seine neue Mannschaft auf dem Platz. Mit dem Ziel Klassenerhalt in die Saison gestartet, befinden sich Sonn und der BSC nach vier Spieltagen (zwei Siege, zwei Niederlagen) auf Kurs.