
Eine 1:5-Niederlage und nur einen Punkt aus zwei Spielen: Victoria Mennrath dürfte sich einen anderen Saisonauftakt erhofft haben. Dabei verlief die Vorbereitung vielversprechend. Der neue Trainer Marc Trostel spricht über die ersten Auftritte und wo die Mannschaft noch Probleme hat.
Unter der Woche gab es für den SC Victoria Mennrath den ersten Pflichtspielsieg. Mit 13:1 setzte sich der Favorit beim B-Ligisten KFC Welate Roj im Kreispokal souverän durch. Neben der einkalkulierten Niederlage im Niederrheinpokal gegen die Profis des MSV Duisburg (0:7) verlief der Saisonauftakt in die Landesliga allerdings nicht nach Wunsch in Mennrath: Aus zwei Spielen gab es nur einen Punkt.
„Grundsätzlich haben wir uns den Start in die Liga sicherlich anders vorgestellt – ohne jetzt eine spezielle Erwartungshaltung gehabt zu haben. Die Vorbereitung lief zuvor wirklich gut. Ich hatte inhaltlich den Eindruck, dass wir alle gut gearbeitet haben“, sagt Trainer Marc Trostel.
In den Testspielen setzte die Mannschaft bereits einige Dinge um, sodass Trostel mit einem positiven Gefühl in die Saison ging – und nach eigener Aussage dieses positive Grundgefühl auch weiterhin besitzt. „Trotzdem sind die Spiele in der Meisterschaft nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Man muss aber sagen, dass sowohl die erste Halbzeit gegen Amern als auch gegen Unterrath wirklich ordentlich war“, so Mennraths Trainer.
Zum Auftakt gab es zunächst ein 1:1-Unentschieden gegen die VSF Amern; der Ausgleich durch Amern fiel in der Nachspielzeit. Am vergangenen Sonntag folgte eine vermeidbare 1:5-Schlappe bei der SG Unterrath. Nach dem 1:1-Pausenstand waren es zwei schwache Minuten in Halbzeit zwei, in denen Mennrath das Spiel entglitt. Es folgte ein Doppelschlag durch Unterrath, von dem sich die Mannschaft nicht mehr erholte. Zum Schluss ließen zwei individuelle Fehler das Ergebnis auf 1:5 anwachsen.
„Das war von den ersten Halbzeiten ordentlich, sicherlich aber noch mit Luft nach oben sowohl individuell von jedem Spieler als auch im Ganzen als Mannschaft. Es wäre aber vermessen zu erwarten, dass man nach acht Wochen schon all das sehen würde, was man so erwartet“, erklärt Trostel.
Das Spielsystem habe sich im Vergleich zur Vorsaison und der Arbeit von Trostels Vorgänger Simon Netten nicht großartig verändert. Allerdings gibt es bei jedem Trainer neue Herangehensweisen bei der Positionierung auf dem Platz oder der Spieleröffnung. „Inhaltlich ist da das eine oder andere neu gewesen. Das wird sich auch im Laufe der nächsten Wochen mehr einspielen. Wir haben aber schon Dinge auf dem Platz gebracht“, so Trostel. Wichtig ist indessen für ihn, dass die Mannschaft die Konstanz in der Leistung über zwei Halbzeiten hinbekommt.
„Uns fehlt im Moment noch die Stabilität in bestimmten Dingen. Wir dürfen uns nicht aus dem Konzept bringen und von Ereignissen herunterziehen lassen, die wir teilweise selbst verschuldet haben. Damit tun wir uns im Moment noch schwer“, sagt Mennraths Trainer.
Der Blick richtet sich jedoch jetzt nach vorne. Am Sonntag folgt das Auswärtsspiel bei Aufsteiger TSV Solingen, der bisher noch punktlos ist. Auch die weiteren Gegner mit DJK Neuss-Gnadental und TVD Velbert sind bislang ohne Punkterfolg. Für Mennrather sind es bereits wichtige Spiele zu einem frühen Zeitpunkt der Saison.