2025-03-21T13:38:57.392Z

Ligabericht
Elias Heitkötter (links) erzielte zwar den zwischenzeitlichen Ausgleich für Tarforst, am Ende musste sich der FSV trotz großen Kampfs aber mit 1:2 geschlagen geben.
Elias Heitkötter (links) erzielte zwar den zwischenzeitlichen Ausgleich für Tarforst, am Ende musste sich der FSV trotz großen Kampfs aber mit 1:2 geschlagen geben. – Foto: Alfred Mehles

Wittlich ringt dezimiertes Tarforst nieder

Rheinlandliga: Im ersten Teil des Karnevals-Spieltags feiert Rot-Weiss einen Derbysieg – Schweich schrammt an Sieg vorbei. BILDERGALERIEN

SG 2000 Mülheim-Kärlich – FV Hunsrückhöhe Morbach ⇥3:2 (2:1)

Ihre gute Form stellte die FV Hunsrückhöhe auch im Gastspiel beim Tabellenführer unter Beweis. „Die Leistung hat gestimmt, der Ertrag leider nicht. Von den Großchancen her hätten wir auf jeden Fall hier einen Punkt verdient gehabt“, stellte Trainer Philipp Frank fest. Nach einem Pass in den Rückraum traf Tom Burscheid früh zur Führung der SG (6.). Doch die Vereinigten aus Morbach, Monzelfeld, Burgen und Veldenz antworteten schnell: Nach Zuspiel von Lars Klassen markierte Lukas Servatius den Ausgleich (9.). Zwei dicke Möglichkeiten ließ die FVH danach ungenutzt. Zunächst hatte Maximilian Schemer bereits SG-Schlussmann Michael Wall umkurvt, schoss dann aber am leeren Tor vorbei. Wenig später fand Louis Kappes bei einem strammen Schuss in Wall seinen Meister. Das Topteam der Liga war am Mittwochabend kaltschnäuziger. Aus einer Morbacher Überzahlsituation heraus markierte Hendrik Hillen das 2:1 (44.). Daniel Aretz verwertete einen Konter zum 3:1 (55.). Das 3:2 resultierte aus einem Eckball von Philipp Meeth, den Maximilian Schemer veredelte (60.). In der Schlussphase gab es hüben wie drüben weitere Chancen, ehe sich Mülheim-Kärlich über seinen 16. Saisonsieg freuen durfte.

FV Hunsrückhöhe: Romanovskyi – Klassen (87. Kaiser), Marcel Schultheis, Böhnke, Amtmann (78. Schurich), Servatius, Schemer, Kahyaoglu (90.+2 Heckler), Kappes, Meeth, Amberg.

Tore: 1:0 Tom Burscheid (6.), 1:1 Lukas Servatius (9.), 2:1 Hendrik Hillen (44.), 3:1 Daniel Aretz (55.), 3:2 Maximilian Schemer (60.). Schiedsrichter: Julian Jung (Giesenhausen). Zuschauer: 120.

VfB Linz – Mosella Schweich 2:2 (1:1)

Ganz knapp schrammte die Mosella in ihrem Auswärtsspiel auf dem Kaiserberg an einem Dreier vorbei. Erst in der fünften Minute der Nachspielzeit gelang Luca Kirschbaum der Ausgleichstreffer für Linz. „Mit Blick auf den Spielverlauf geht das Unentschieden in Ordnung. Der späte Gegentreffer ist ärgerlich. Insgesamt betrachtet war es eine klare Leistungssteigerung und die passende Reaktion auf den schwachen Auftritt von Sonntag“, sagte Trainer Thomas Schleimer, der mit seiner Elf zuvor ein 2:4 gegen Mitaufsteiger SG Westerburg quittieren musste. Nach einer Ecke traf Adrian Ossen früh zum 0:1 (3.). Ebenfalls nach einem Eckball glich Linz durch Manuel Rott aus (23.). Im Anschluss an einen sehenswerten Angriff fälschte Yannic Böcking einen Schuss von Nico Schäfer ins eigene Netz ab (63.), ehe der VfB dann spät ein zweites Mal erfolgreich war.

Schweich: Gerhard – Hansjosten, Ossen, Schneider, Kreber, Schleimer (75. Dick), Pitsch (58. Schmitt), Schäfer (90. Stadfeld), Frick, Pereira (80. Schwarz), Rodrigues.

Schiedsrichter: Gregor Loosen (Treis-Karden). Zuschauer: 120. Tore: 0:1 Joshua Rodrigues (3.), 1:1 Manuel Rott (23.), 1:2 Yannic Böcking (63./Eigentor), 2:2 Luca Kirschbaum (90.+5).

SG Andernach – SG Schneifel 3:0 (1:0)

Etwas unter Wert wurde die Sportgemeinschaft aus Stadtkyll und Umgebung in der Bäckerjungenstadt geschlagen. Das gab auch Kim Kossmann, Coach der SG 99, zu: „Das Ergebnis hört sich klarer an, als das Spiel verlaufen war.“ Gerade im ersten Durchgang war die Elf seines Kollegen Stephan Simon richtig gut im Spiel. Michael Zeimmes nach einer Viertelstunde und Yannik Moitzheim fünf Minuten später vergaben jeweils in aussichtsreichen Positionen. „Drei Gurken-Dinger“, so Simon, begünstigten die Treffer für die insgesamt clevereren Andernacher. Vor dem 1:0 durch Nils Wambach ließ sich Samuel Szillat den Ball in einem Zweikampf abluchsen (32.). Sieben Minuten nach dem Seitenwechsel köpfte Gian Luca Dolon den Ball nach einer Ecke in Brusthöhe ein. Vorausgegangen war ein Zuordnungsproblem in der Hintermannschaft der Gäste. „Dieses Gegentor hat uns irgendwo den Stecker gezogen, obwohl Jan Pidde danach noch mal eine gute Chance hatte“, sagt Simon. Eine ganze Fehlerkette gar hätte das finale 3:0, für das erneut Dolon verantwortlich zeichnete, eingeleitet (79.). Allzu gerne hätten sich die Schneifeler mit einem Sieg weiter von der Abstiegszone abgesetzt. Trotz der klaren Pleite bleibt Simon aber positiv: „Die im Endeffekt verdiente Niederlage wirft uns nicht um.“

SG Schneifel: Koziol – Zapp, Bauer, Szillat (46. Babendererde), Backes (80. Grün), Zunk, Stolz (46. Görres), Zeimes, Bück, Moitzheim, Pidde. Schiedsrichter: Christian Baum (Dickenschied). Zuschauer: 50. Tore: 1:0 Nils Wambach (32.), 2:0, 3:0 Gian Luca Dolon (52., 79.).

Rot-Weiss Wittlich – FSV Tarforst 2:1 (1:0)

Auch nach dem Platzverweis für Luca Quint (54.) – aus Sicht seines Trainers Patrick Zöllner zu hart, laut Wittlichs Coach Björn Griebler korrekt – blieb Tarforst gefährlich. In Unterzahl glich Elias Heitkötter nach Fehlpass von Matthias Heck sogar aus (67.). Bis in die Schlussphase hinein konnte der FSV auf einen Punktgewinn beim hohen Favoriten hoffen. Dann aber schlug eine verunglückte Flanke von Ömer Kahyaoglu unweit des langen Pfostens ein. „Den Einwurf, der die Flanke einleitete, hätten wir kriegen müssen“, meinte Zöllner. Beim ersten Wittlicher Treffer wähnte er Torschütze Yannick Lauer im Abseits (15.). „Das Tor war korrekt. Der Assistent stand auf Ballhöhe“, hielt Griebler dagegen. Der RW-Trainer bilanzierte einen verdienten Erfolg, zumal Mohammad Rashidi, Lauer und Jonas Ercan noch gute Möglichkeiten ausgelassen hatten. „Aber es war ein hartes Stück Arbeit gegen unangenehme Tarforster.“ Sein Pendant Zöllner lobte den „kämpferisch guten Auftritt. Wir haben dem Favoriten das Leben über volle 90 Minuten schwer gemacht – und das fast eine Hälfte lang sogar in Unterzahl“.

RW Wittlich: Berhard - Stefan, Harig, Heck (69. Braun), Habbouchi, Wollny (66. Rizvani), Kahyaoglu (90.+2 Lentes), Klein, Ercan (86. Wingert), Rashidi (90.+1 Tonner), Lauer.

FSV Tarforst: Merling – Quint, Schmitz (90. Stüber), Herrig (90+1. Suder), Arnold, N. Neumann (68. Finsterwalder), Heitkötter (86. Böhme), Hannappel (72. Gouverneur), Kiesewetter, Hommes, Weirich. Schiedsrichter: Jan Ulmer (Schuld). Zuschauer: 125

Tore: 1:0 Lauer (15.), 1:1 Heitkötter (67.), 2:1 Kahyaoglu (85.)

Bes. Vork.: Gelb-Rot für Luca Quint (Tarforst, 54.)

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FC Bitburg – Ahrweiler BC ⇥(Samstag, 14.30 Uhr, Kunstrasen Stadion Ost)

Ausgangslage: Ungeachtet des Schocks, den der Unfall von Mittelfeldspieler Niclas Gerten ausgelöst hat (TV berichtete mehrfach), versuchen Trainer Fabian Ewertz und seine Mannschaft, den Fokus aufs Sportliche zu richten: „Die anderen Mannschaften werden im Endeffekt wenig Rücksicht auf uns nehmen und die drei Punkte gegen uns holen wollen. Da wollen und müssen wir dagegenhalten. Schließlich brauchen wir weitere Erfolgserlebnisse, um uns ins gesicherte Tabellenmittelfeld absetzen zu können.“ Angesichts der Verpflichtung des früheren Zweitligaprofis Mike Wunderlich als Trainer für die nächste Saison, des gut besetzten Kaders und des professionellen Erscheinungsbilds des Vereins weiß Ewertz um die hohen Ambitionen, die Ahrweiler verfolgt. Als Neuntplatzierter hinkt das Team des aktuellen Coachs Julian Feit den eigenen Erwartungen aber hinterher. Mit einem 2:1-Sieg über den VfB Wissen ist Ahrweiler nach der Winterpause gestartet, muss am Samstag indes weiter auf seinen gesperrten Angreifer Almir Porca verzichten. Dennoch blickt Feit der Partie zuversichtlich entgegen: „Wir wollen wieder so konzentriert und fokussiert wie zum Auftakt gegen Wissen ins Spiel gehen und die volle Intensität auf den Platz bekommen.“

Personal: Während Gerten sicher ausfällt, stehen noch Fragezeichen hinter den Einsatzfähigkeiten von Jonas Streit, der an den Folgen eines Kieferbruches laboriert und dem zuletzt erkrankten Kevin Fuchs. Noch rotgesperrt ist Shend Krasnici (fällt ohnehin wegen eines Bänderrisses aus). Wieder spielberechtigt ist hingegen Pascal Alff. Ansonsten sind im Vergleich zum 3:1 über Malberg vor knapp 14 Tagen keine personellen Änderungen zu erwarten.

SG Hochwald – TuS Immendorf (Samstag, 14 Uhr, Kunstrasenplatz Zerf)

Ausgangslage: Mit Wut im Bauch tritt die Sportgemeinschaft gegen die Gäste aus dem Koblenzer Stadtteil an. Trotz erheblicher personeller Engpässe hätte es am vergangenen Samstag eigentlich zu einem Sieg gegen den TuS Kirchberg reichen müssen. Unterm Strich stand aber eine bittere 1:2-Niederlage. „Wenn wir komplett gewesen wären, hätten wir Kirchberg besiegt“, ist Trainer Fabian Mohsmann weiterhin überzeugt. Immendorf bescheinigt er, nach dem Aufstieg vor gut eineinhalb Jahren deutliche spielerische Fortschritte gemacht zu haben. Diese schlagen sich zusehends in Erfolgen nieder: Seit dem zehnten Spieltag verlor der TuS nur noch drei Mal und gewann den Rest.

Personal: Luca Heintel steht nach ausgeheilter Zerrung zwar wieder zur Verfügung, dafür droht aber, im Vergleich zum Kirchberg-Spiel der erkrankte Matthias Burg auszufallen. Marc Steffes klagt über Knieprobleme, Adrian Eisenbarth hat eine Fingerverletzung. Hinzu kommen die schon länger Erkrankten oder Verletzten. Damit sind die personellen Sorgen in und um Zerf größer denn je. Trainer Fabian Mohsmann könnte so sein Comeback auf dem Platz feiern.

Aufrufe: 027.2.2025, 20:00 Uhr
Andreas Arens Autor