2025-04-29T16:05:39.695Z

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Er entschied das Lokalduell: Stefan Steigenberger (grünes Trikot, im Zweikampf mit Quirin Neumayr) erzielte das Tor des Tages im Spiel zwischen hausnhofen und Wielenbach/Pähl.
Er entschied das Lokalduell: Stefan Steigenberger (grünes Trikot, im Zweikampf mit Quirin Neumayr) erzielte das Tor des Tages im Spiel zwischen hausnhofen und Wielenbach/Pähl. – Foto: Andreas Mayr

„Wir konnten nicht dagegenhalten“ – Haunshofen präsentiert sich im Derbymodus

Kreisklasse

Der SV Haunshofen schlägt die ersatzgeschwächte SG Wielenbach/Pähl vor einer eindrucksvollen Kulisse mit 1:0 und freut sich über den Derbysieg.

Die Töchter beider Trainer holten ihre Papas direkt nach dem Abpfiff ab. Anhand ihrer Reaktion konnte man schon den Ausgang des großen Derbys ablesen. Martin Fendts Mädchen sprangen ihm vor Freude in die Arme. Im Fall von Wolfgang Greiner sagte seine Tochter: „Nicht traurig sein, Papa, man kann nicht immer gewinnen.“ Nein, diesmal hatten sich die Fußballer aus Wielenbach und Pähl auch wirklich keinen Sieg verdient, wie Trainer Greiner hinterher festhielt. „Irgendwie hatten wir ein bissl Schiss, gegen das kleine Haunshofen zu verlieren“, erklärte er.

1:0 endete das Heimspiel des Jahres für den SVH. Etwas mehr als 300 Gäste sahen sich das Spektakel an. Wobei: Angesichts der riesigen Kulisse lief das Duell der beiden Gemeindeteile doch gesittet und fair ab. Allerdings präsentierte sich nur ein Team im Derbymodus – und das war Haunshofen. Trainer Martin Fendt sagte zwar auch, dass „wir kein Feuerwerk abgebrannt haben“, doch im Vergleich zum Lokalkonkurrenten erreichten seine Mannen wenigstens hohe Schlagzahlen, wenn es um Kampf und Leidenschaft ging. „Emotional sind die immer da. Da konnten wir nicht dagegen halten“, betonte auch Wolfgang Greiner.

Am meisten trat die Leblosigkeit der SG beim einzigen Treffer des Tages hervor. Torwart Michael Schwalb ließ bei einem Freistoß den Ball nach vorne prallen. Das wäre ja noch zu verschmerzen gewesen, wenn Torschütze Stefan Steigenberger nicht alleine auf 20 Quadratmetern gestanden hätte. „Das passt zu dem Spiel“, sagte Greiner.

„Das darf keine Ausrede sein.“

Wolfgang Greiner, Trainer der SG Wielenbach/Pähl, über die krankheitsbedingten Ausfälle einiger Stammspieler.

Das Wochenende hatte für ihn schon mit schlechtem Omen begonnen. Mehrere Stammspieler, darunter die Top-Spieler Lino Missel und Simon Müller, mussten kurzfristig mit Krankheit absagen. „Ein Telefonat nach dem anderen“ habe er in der Früh geführt, sagt Greiner. „Aber das darf keine Ausrede sein.“ In Haunshofen wiederum wussten sie nicht so recht, was sie mit dem Spielplan anfangen sollten. Teil zwei des großen Nachbarduells direkt nach dem Winter – ist das nun gut oder schlecht? „Auf jeden Fall war’s ungewohnt“, sagte Fendt.

Sein Team kämpfte anfangs stark mit der Nervosität. Dazu kam eine wahrlich seltene Begebenheit: Leopold Neubacher musste mit einer Muskelverletzung runter. Sein Ersatz Josef Popp hielt nur wenige Minuten durch –und ging mit der gleichen Verletzung vom Feld. „An so etwas kann ich mich nicht erinnern“, sagte Fendt.

„Sehr ernüchternd“ – harmlose Gäste beißen sich die Zähne aus

Spätestens ab der Pause kolorierte nur noch seine Mannschaft die Begegnung. Das 1:0 in Minute 56 beflügelte den SVH und öffnete Räume. Gleich mehrere gute Konterchancen landeten am Pfosten oder an einem Körperteil von Keeper Schwalb. „Das bleibt unser Thema“, sagte der Trainer. Kollege Greiner ergänzte: „Normalerweise verlierst du 0:2 oder 0:3.“

Haunshofen Defensive präsentierte sich einmal sattelfest bis zum Ende. Bei den Fußballern aus Pähl und Wielenbach lief vorne gar nichts rund. Keine einzige brenzlige Szene erzeugten sie in den zweiten 45 Minuten. „Ist sehr ernüchternd“, klagte Greiner. Währenddessen begannen bei den Hausherren die Feierlichkeiten. Auch nach Sonnenuntergang standen sie noch zusammen. „Fühlt sich gut an“, sagte Fendt. (am)

Aufrufe: 010.3.2025, 10:01 Uhr
Andreas MayrAutor