2025-01-17T15:20:36.910Z

Ligabericht
Schwarzenfeld ist der einzige noch ungeschlagene Kreisligist der Oberpfalz. Die Meisterschaft scheint nur noch Formsache.
Schwarzenfeld ist der einzige noch ungeschlagene Kreisligist der Oberpfalz. Die Meisterschaft scheint nur noch Formsache. – Foto: Schneider

Winterpause in den Kreisligen: Wer liegt vorn, wer muss zittern?

Auf- und Abstiegskämpfe sowie Torjäger in den sechs Staffeln im Überblick

Das war's: Auch im Bereich Amberg/Weiden sind nun alle restlichen Nachholspiele ins Frühjahr 2025 verlegt worden und so haben sich alle Oberpfälzer Kreisligisten in den „Winterschlaf“ verabschiedet. Zeit für einen Rückblick: Wer kämpft in den sechs Kreisliga-Gruppen um den Aufstieg? Wer muss um den Ligaverbleib bangen? Und welche Stürmer führen die Torschützenlisten an?

Kreisliga 1 Regensburg
Es bahnt sich ein Krimi an! Über einen längeren Zeitraum war der Freie TuS (42 Punkte) unangefochtener Ligaprimus. Allerdings ließ die Truppe um Liga-Top-Torjäger Thomas Maier in den letzten Spielen vor der Pause kräftig Federn. Als Konsequenz eroberte sich der BSC Regensburg (44) den „Platz an der Sonne“ – und zwar durch einen überragenden 3:0-Heimsieg gegen den TuS. Voll im Geschäft ist mit dem SV Burgweinting (41) ein weiterer Stadtverein. Dahinter musste der SV Obertraubling (36) etwas abreißen lassen. „Unten“ kann es für die abgeschlagenen Tabellen-Nachzügler SV Wiesent und SV Türk Genclik Regensburg (je 9) wohl nur noch darum gehen, dem direkten Abstieg zu entrinnen. Die SpVgg Ziegetsdorf (18) hofft, den zweiten Abstieg in Folge vermeiden zu können.

Die Torjäger (Stand 19.11.)
1. Thomas Maier (Freier TuS) 18 Tore
2. Florian Knauer (BSC) 17 Tore
2. Bastian Steffek (Sulzbach) 17 Tore


Kreisliga 2 Regensburg
Ist schon alles entschieden? Viel Fleiß und eine enorme Konstanz ließen den SV Töging (43) im Laufe der Herbstrunde davonziehen. Weil die Verfolgerschaft reihenweise patzte, haben sich die Mannen aus dem Altmühltal satte zehn Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger ATSV Pirkensee-Ponholz (33) angeeignet. Druck des Müssens haben die Töginger aber nicht. Trotz des einseitigen Meisterrennens ist für Spannung gesorgt: Quasi die halbe Liga kämpft ums Ticket für die Relegation zur Bezirksliga. Und am unteren Tabellenende haben die Aufsteiger SV Lupburg und TV Velburg (je 15) zuletzt etwas Boden gutmachen können. Schwer zu kämpfen hat Schlusslicht 1. FC Beilngries (11). Der Ex-Bezirksligist bekommt in dieser Spielzeit bislang keinen Fuß auf den Boden.

Die Torjäger (Stand 19.11.)
1. Tim Kellner (Painten) 15 Tore
2. Martin Bader (Riedenburg) 14 Tore
2. Peter Auchter (Oberndorf/Matting) 14 Tore


Die Töginger spielen bislang eine phänomenale Saison.
Die Töginger spielen bislang eine phänomenale Saison. – Foto: Florian Würthele


Kreisliga Nord Amberg/Weiden
Ein munteres Bäumchen-wechsle-dich-Spiel gab es an der Tabellenspitze der nördlichsten Kreisliga-Staffel. Den jüngsten Führungswechsel sah die Liga erst am zurückliegenden Wochenende. Da stürzte die SpVgg Schmirmitz (36) den TSV Erbendorf (35) mit einem satten 5:2-Sieg im direkten Duell vom Thron. In Schlagdistanz sind die weiteren Verfolger FC Tremmersdorf (32) und Absteiger SV 08 Auerbach (31). In der Zwischenzeit vollzogen bereits mehrere abstiegsbedrohte Vereine einen Trainerwechsel. Die schlechtesten Karten hat gegenwärtig die DJK Weiden (10), die jedoch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat. Einen Kraftakt, um die Klasse direkt zu halten, benötigen im Frühjahr außerdem der SC Eschenbach (17) und der SC Kirchenthumbach (13).

Die Torjäger (Stand 19.11.)
1. Sandro Hösl (Erbendorf) 17 Tore
2. Florian Krapf (Schirmitz) 13 Tore
3. Pascal Steeger (Haidenaab), Benedikt Kormann (Schirmitz), Maximilian Kaufmann (Irchenrieth) je 10 Tore


Kreisliga Süd Amberg/Weiden
Eine große Überraschung ist es nicht, dass die SF Ursulapoppenricht (45) nach dem Wiederaufstieg auch die Kreisliga anführen. Spielercoach Sven Seitz – ehemaliger Viertligaspieler – steht schließlich ein hochkarätig besetzter Kader zur Verfügung. Ähnlich wie „Upo“ hofft auch Bezirksliga-Absteiger 1. FC Rieden (42) auf den Aufstieg. Die Vilstaler haben ein Match weniger bestritten und das Hinrundenduell mit dem Spitzenreiter gewonnen. Nur noch geringe Aufstiegschancen weist ein Duo auf: Der TuS Rosenberg (37) mit den Ex-Gebenbachern Bäumler und Becker als Spielertrainer sowie der SV Freudenberg (33), der vom ligaweiten Top-Scorer Basti Bauer trainiert wird. Indes geht es in der Abstiegszone kuschlig eng zu. Entschieden ist noch nichts. Der Vorjahresdritte der Kreisliga Nord, der SV Kohlberg (13), steckt nach dem Ligenwechsel überraschend unten fest. Dahinter reihen sich die neugegründete SG Utzenhofen/Kastl (11), der ASV Haselmühl und der SV Hahnbach II (je 10) ein.

Die Torjäger (Stand 19.11.)
1. Sebastian Bauer (Freudenberg) 22 Tore
2. Bastian Härtl (Rieden) 16 Tore
3. Udo Hagerer (Königstein) 15 Tore


Kreisliga Ost Cham/Schwandorf
Jetzt schon Prognosen in puncto Meisterschaft abzugeben, gleicht in der Chamer Gruppe einem Blick in die Glaskugel. Zu eng liegen die Top-Teams beieinander. Als „Wintermeister“ darf sich die SG Chambtal (36) bezeichnen. Die vom Ex-Vilzinger Tobias Berger gecoachte Mannschaft verabschiedete sich allerdings mit einer Niederlage in die Winterpause. So konnte sich die SG Schloßberg 09 (35) bis auf einen Zähler heranpirschen. Dick im Rennen sind zudem der FC Furth im Wald (33) sowie Überraschungsteam SG Schönthal-Premeischl (31, ein Spiel weniger). Selbst den FC Ränkam (26) als Rangsiebten darf man noch nicht abschreiben, da der Absteiger erst 16 Spiele absolviert hat. Im Keller wollen sich mit der SG Pemfling/Katzbach (12) und der SG Lohberg/Lam II (10) zwei Liganeulinge zumindest in die Relegation retten.

Die Torjäger (Stand 19.11.)
1. Samuel Burgfeld (Schloßberg) 19 Tore
2. Markus Dendorfer (Untertraubenbach) 16 Tore
3. Michal Strajt (Eschlkam) 13 Tore


Kemnath steht als Aufsteiger überraschend auf Platz 2 der Kreisliga West.
Kemnath steht als Aufsteiger überraschend auf Platz 2 der Kreisliga West. – Foto: Sabrina Dietrich


Kreisliga West Cham/Schwandorf
An der vorzeitigen Meistersause 1. FC Schwarzenfeld (48) bestehen im Grunde keine Zweifel mehr. Unaufhaltsam prescht der Ex-Landesligist durch die Saison, ist als einziger der 84 Kreisligisten weiter unbesiegt (15/3/0). Gezündet haben die Sommerneuzugänge. Die ärgsten Verfolger SV Kemnath a.B. (34) – dessen Tormaschine Alex Grill schon 24 Mal getroffen hat –, TSV Detag Wernberg (32) und TV Nabburg (30) haben zwar allesamt ein Spiel weniger bestritten, doch der Rückstand zur Spitze ist enorm. Sehr spannend geht es im Abstiegskampf zu. Die Hälfte der Liga kann sich um den Liga-Erhalt noch nicht sicher sein. Nach zwei Saisondritteln haben der SV Haselbach (17), der TSV Nittenau und die SG Pertolzhofen/Niedermurach (je 16) die schlechtesten Karten. Wobei Letztgenannter die letzten zwei Matches vor der Pause gewinnen konnte.

Die Torjäger (Stand 19.11.)
1. Alexander Grill (Kemnath) 24 Tore
2. Andreas Merl (Haselbach) 15 Tore
3. Timon Porcher (Schwarzenfeld), Markus Feigt (Katzdorf) 14 Tore

Aufrufe: 020.11.2024, 11:00 Uhr
Florian WürtheleAutor