2024-05-23T12:47:39.813Z

Spielbericht
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Wilder Schlagabtausch in Bermaringen

Beim 4:4 in Bermaringen nach 0:3-Rückstand beweisen die Gastgeber Comeback-Qualitäten und die Gäste aus Langenau, warum sie kein Spitzenteam sind.

Bei furchtbar wechselhaftem Herbstwetter und einem Platz wie eine Rutschbahn spielte der TSV Langenau eine gute erste Hälfte. Man lief den Bermaringer 3er-Aufbau immer wieder gezielt an und unterband somit beinahe jeden geregelten Spielaufbau.
Nach einigen gut vorgetragenen Angriffen ohne Torerfolg folgte dann die Führung durch einen scharf gestoßenen Eckball durch Schmohl, den ein Bermaringer am zweiten Pfosten ins eigene Tor beförderte. Langenau gab sich damit nicht zufrieden und drückte weiter aufs Gaspedal. Leibing brachte nach einer guten halben Stunde eine Halbfeldflanke von links vors Tor, wo Trautmann per Kopf querlegte und Longang frei einköpfen durfte. Den Schlusspunkt dieser fulminanten Phase setzte Dewein, der nach schöner Kombination übers Zentrum in Szene gesetzt wurde und den Ball am Keeper vorbei ins lange Eck spitzelte.
Zu diesem Zeitpunkt sah alles nach einem klaren Sieg für die Nau-Elf aus, doch war man ob der vergangenen Spielverläufe gegen Bermaringen misstrauisch und nahm sich vor, eine ähnlich gute zweite Hälfte zu spielen. Leider bewiesen schon die ersten 10 Minuten, dass die Grün-Weißen dies nicht umsetzen konnten. Zwei beinahe identische Eckbälle wurden innerhalb von 5 Minuten an den ersten Pfosten getreten, wo man völlig falsch postiert war und zwei Gegentreffer fing: Erst konnte Buschow unbedrängt selbst einköpfen und beim zweiten durfte er ebenso unbedrängt an den zweiten Pfosten verlängern, wo gleich zwei Bermaringer den Ball über die Linie drückten. Nur noch 2:3, eigentlich aus dem Nichts und ob der Entstehung herbe Nackenschläge für den TSV. Das Momentum war nun klar auf Seiten der Bermaringer, die dann zwischenzeitlich auch aufgrund einer halbzeitlichen Umstellung auf eine 4er-Kette im Zentrum mehr Zugriff hatten. Der 3:3-Ausgleich bezeichnend für diese Spielphase: Mehrere Langenauer verloren nacheinander entscheidende Zweikämpfe im Mittelfeld, wodurch Druck auf die Abwehrkette entstand. Weitere zwei individuelle Fehler dort stand Härle alleine vor Fröhle und schob überlegt ein.
Nach dem Ausgleich versuchte die Nau-Elf wieder in die Spur zu finden. Es gelang ihr tatsächlich. Tim Leibing schlug einen weiteren langen Ball in den Strafraum, wo Trautmann am zweiten Pfosten unbedrängt den Ball annehmen durfte und auf den aufgerückten Krebs ablegte, der das Leder ins Tor schob. Doch auch die erneute Führung sollte aufgrund eines weiteren groben Patzers nicht Bestand haben. In der eigenen Hälfte hatten die Gäste das Leder bereits abgefangen und waren im Ballbesitz, aber man verpasste es, den simplen Befreiungsschlag kurz vor Ende zu nutzen. Stattdessen wurde die Schlafmützigkeit bestraft und Buschow konnte nach Ballgewinn von der Strafraumkante per Distanzschuss ins lange Eck zum 4:4 vollenden.(83.Minute)
Eine desolate zweite Hälfte, die eigentlich in einer Niederlage hätte münden müssen, denn ähnlich wie beim 3:3 stand Härle bereits vor Fröhle und hatte ihn umspielt. Jedoch verlor auch er, wie so viele Spieler an diesem Tag, den Halt und rutschte vor dem leeren Tor aus, sodass der eigene Platz den sicheren Heimsieg in der 90. Minute verhinderte.

Am Ende war es trotzdem ein leistungsgerechtes Unentschieden, welches gezeigt hat, dass dem TSV Langenau einiges zu den Spitzenteams aus Neu-Ulm, Aufheim/Holzschwang und Staig fehlt.
Neben der sowohl offensiv wie defensiv schlampigen Standards fielen einige grobe individuelle Patzer auf, die man dringend abstellen muss, um oben dranzubleiben. Deswegen gilt es, in der kommenden Woche hart zu arbeiten und individuell wie auch bei Standards besser zu werden.

Möglicherweise gelingt bereits am nächsten Sonntag die Wiedergutmachung gegen den SV Jungingen, der an der Angertorstraße zu Gast sein wird. Zuletzt traf man zu Beginn der Saison im Pokal aufeinander, wo am Ende die Grün-Weißen den Titelverteidiger aus dem Pokal kegeln konnten.
Im letzten Spiel der Hinrunde möchte man sich einen guten Abschluss ermöglichen und freut sich auf die Unterstützung der Fans. Anpfiff wird erneut um 14:30 Uhr sein.



Aufrufe: 05.11.2023, 21:31 Uhr
Dominik TrautmannAutor