2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielbericht
– Foto: Struwe

Wiepenkathen gewinnt Topspiel gegen Deinste

Kreisliga Stade im Überblick

Es war das erwartet enge Duell - mit dem besseren Ausgang für den TSV Wiepenkathen, der Deinste damit auch in der Tabelle der Fußball-Kreisliga Stade überflügelt. Lühe punktet am Tabellenende, und Hagen verliert im ersten Spiel unter dem neuen Cheftrainer.

Jetzt wird’s langsam richtig eng für den Aufsteiger aus Immenbeck. Denn mit nur 13 Punkten aus 19 Spielen steckt man auf Platz 14 ganz tief im Abstiegskeller fest. Auch in Stade ging nicht viel, zumal der TSV von der 25. Minute an nach Gelb-Rot für Christoph Zaar nur noch mit zehn Mann auf dem Platz stand. Dem VfL genügte deshalb auch eine starke erste Halbzeit, um die drei Punkte einzusammeln. "Wir haben den Gegner voll im Griff gehabt, aber leider nach der Pause keinen Fußball mehr gespielt. Das war eine Katastrophe", haderte Stades Trainer Christoph Stahn. "Die beiden individuellen Fehler, die zu den Elfmetern und dem Platzverweis führten, waren natürlich wenig hilfreich. Jetzt müssen wir die Ärmel hochkrempeln", sagte TSV-Coach Dirk Ahlfeld.

Tore: 1:0 (22., FE); 2:0 (25., FE) Neufang, 3:0 (38.) Nagel, 3:1 (68.) Delik.

"Drei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf, die wir uns durch Zweikampfstärke und echten Siegeswillen gesichert haben", sagte ein glücklicher Lühe-Co-Trainer Steffen Wilkens, der endlich wieder zumindest für 45 Minuten auf Torgarant Mario Scheffler setzen konnte. Derweil schrillen bei Altkloster die Alarmglocken: "Wir haben anfangs nicht ins Spiel gefunden und in unserer Druckphase das zweite Tor kassiert. Die individuellen Fehler müssen wir abstellen", sagte Andreas Husmann. Tore: 1:0 (9.) Schindler, 2:0 (71.) Scheffler, 3:0 (87.) Meyer.

"Bis zur 70. Minute haben wir den Gegner beherrscht, stark gespielt. Dann haben wir es versäumt, nachzulegen. Aber angesichts der Tabellensituation war das ein Neun-Punkte-Sieg", sagte MTV-Coach Jan Samland, der Mats Börger damit den Einstand auf dem Chefsessel verdorben hat. Denn Hagens Siegesserie von drei Spielen ist gerissen. Im ersten Spiel als Nachfolger von Daniel Witt gab’s eine Niederlage. "Die beiden frühen Tore in Halbzeit eins und zwei haben uns das Genick gebrochen. Aber wir verfolgen weiter den eingeschlagenen Weg - und der führt nach oben", sagte Börger. Der bisherige Co-Trainer hat von Witt übernommen, da dieser inzwischen nach Himmelpforten umgezogen ist. "Das ständige Pendeln nach Hagen, um die Mannschaft vernünftig trainieren zu können, ist auf Dauer nicht zu leisten", sagte Witt, der dem Team allerdings als Co-Torwarttrainer erhalten bleibt.

Tore: 0:1 (1.) Wieczorek, 0:2 (48.) Dethlefs, 0:3 (70.) Borchers, 1:3 (79.) Voß, 2:3 (90. + 1) Oltmann.

Im Topspiel hat sich bereits am Sonnabend der TSV Wiepenkathen knapp mit 1:0 gegen den Deinster SV durchgesetzt und den Gegner aufgrund des besseren Torverhältnisses von Platz zwei verdrängt. Nils Zielesniak hatte schon 24 Stunden vor der Partie das berühmte Kribbeln im Bauch. Und nicht nur er: "Das gesamte Team hat sich auf diese Spitzenbegegnung gefreut - und wir wollten unbedingt gewinnen", sagte der TSV-Coach.

Vor 175 zahlenden Zuschauern am Schwinger Ackerweg auf zwar trockenem, aber doch holprigem Untergrund war es dann die erwartet ausgeglichene Partie nach dem 1:1 im Hinspiel. "Wir haben sehr stark verteidigt und eine gute Spielverlagerung gezeigt", sagte Zielesniak. Das 1:0 nach 31. Minuten durch "unseren wertvollsten Mann" Nico Speer spielte dem TSV dabei natürlich in die Hände. Bis zum Ende behielt dieser Vorsprung Bestand und sicherte den siebten Sieg in Folge. Sein Gegenüber Filippo Callerame war entsprechend enttäuscht. "Insbesondere nach der Pause waren wir das spielbestimmende Team und haben den ohnehin sehr defensiv eingestellten TSV unter Druck gesetzt. Aber gerade bei den Standards waren wir nicht gut, in vielen Situationen nicht konsequent genug. Außerdem fehlt uns momentan das Spielglück. Aber zumindest ein Punkt wäre verdient gewesen", sagte der DSC-Trainer.

Tor: 1:0 (31.) Speer.

In einer von viel Hektik und vielen Nickligkeiten geprägten zweiten Partie am Sonnabendabend holte die vierte Vertretung der SV Drochtersen/Assel einen wichtigen 1:0-Sieg gegen den FSV Bliederstorf/Nottensdorf und sicherte sich ein gehöriges Polster auf die Abstiegsplätze. "Endlich haben wir das Glück, das uns in der Hinrunde massiv gefehlt hat", sagte Gunnar Ziche bezogen auf den Last-Minute-Treffer: "Die kämpferische Einstellung der Mannschaft stimmt. Jetzt schauen wir weiter nach vorn", sagte der D/A-Coach. Rainer Rambow, der nach eigenen Worten "mit dem letzten Aufgebot" angereist war, haderte mit der Niederlage: "Wir hatten mehr vom Spiel und trotz des ersatzgeschwächten Teams eine gute Partie gezeigt", sagte der FSV-Trainer. Tor: 1:0 (90.+5) Brückmann.

Drei wichtige Punkte am Tabellenende sicherte sich der TSV. "In einem fairen Spiel waren wir das glücklichere, aber auch druckvollere Team", sagte TSV-Trainer Sven Koppelmann.

Tore: 1:0 (36., ET) Tiedemann, 2:0 (50., FE) König, 2:1 (80.) Mehrkens, 3:1 (85.) Heinsohn.

Die Tormaschine des Tabellenführers lief auf Hochtouren. Schon Tim Oliver Thesen schoss den Gegner mit seinen vier Treffern fast im Alleingang ab. "Es hat in allen Belangen perfekt funktioniert. Kompliment an die Mannschaft", freute sich TuS-Trainer Marcel Ziemann. Trübsal hingegen bei Heinrich Detje: "Bei Tempo, Technik und Schnelligkeit konnten wir nicht mithalten. Zumal wir seit Wochen mit immer wieder wechselnden Akteuren in der Abwehr spielen."

Tore: 1:0 (13. Schawaller, 2:0 (33.) Alarbinieh, 3:0 (40.) Sloma, 4:0 (42.) Thesen, 5:0 (43.) Sloma, 6:0 (45.); 7:0 (80.); 8:0 (87.) Thesen, 9:0 (90.) Proft.

Aufrufe: 019.3.2023, 20:30 Uhr
Tageblatt / Von Thomas OldachAutor