Mit einem 3:1-Erfolg gegen eine diesmal ohne Durchschlagskraft agierende Ellscheider Mannschaft wahrte der FSV Salmrohr seine Minimalchance auf Platz zwei. Bevor Louis Thul nach vorausgegangenem Fehlpass der Gästeabwehr in der 21. Minute die Salmrohrer Führung erzielte, hatte Tom Hallebach zweimal die Riesengelegenheit für die Gäste auf dem Fuß. In einer Partie mit besserem Sommerkick-Charakter erwies sich der FSV als kaltschnäuziger und kam durch einen Kopfball von Hendrik Thul zum 2:0 (35.). Derselbe Spieler traf nach einer sehenswerten Ballstafette auch zum 3:0 (65.). Jannick Land erzielte zwar das 3:1 (68.), doch ein Aufbäumen sah man bei den Vulkaneifelern nicht mehr. „Wir haben wieder zwei Geschenke verteilt. Alles, was wir vergangenen Sonntag beim 5:2 gegen Eintracht Trier noch gut gemacht haben, konnten wir in Salmrohr nicht auf den Platz bringen. Keiner bei uns hatte Normalform. Das waren innerhalb knapp einer Woche zu große Leistungsschwankungen“, zeigte sich Ellscheids Trainer Markus Boos stinksauer. Salmrohrs Trainer Frank Thieltges meinte: „Wir haben uns deutlich mehr Chancen herausgespielt, hätten aber zwei, drei Tore mehr machen können.“ Damit spielte er auf Hochkaräter von Louis Thul, Oliver Mennicke und Alex Kirsch an.
Daleiden-Jäger Eintracht Trier II kam gegen ein gegenüber zuletzt enorm verbessertes und vor allem defensiv stabiles Schleid mit einem blauen Auge davon. Moritz Jost hatte den SVE bereits nach vier Minuten mit einem Strahl aus 25 Metern in Front gebracht. In der Folge verhinderte SVS-Keeper Dominic Grün mit zwei Glanzparaden einen höheren Rückstand. In einer Phase, als Schleid die Partie offener gestaltete und nach eigenem Empfinden einen klaren Elfmeter hätte bekommen müssen, fiel das Trierer 2:0. Nach einem Fernschuss von Youngster Leo Petry nutzte Mathis Homburg den Abpraller (71.). Tim Hartmann läutete mit seinem Treffer zum 2:1-Anschluss eine wilde Schlussphase ein. Hier sah Triers Can Yavuz nach Foul an Boris Niesen Gelb-Rot, und Schleid hatte zweimal die Chance zum Ausgleich. Fabian Breuer traf dabei den Außenpfosten, Bagok Akpinar wenig später im Eins-gegen-eins die falsche Entscheidung. „Ein Punkt wäre verdient gewesen. Es war eine sehr unglückliche Niederlage, aber eine wirklich gute Leistung, auf der wir jetzt aufbauen können“, bilanzierte Schleids Spielertrainer Taner Weins. Eintracht-II-Coach Kevin Schmitt kommentierte, dass es „wichtig war, nach der Niederlage gegen Ellscheid eine Reaktion zu zeigen und mit ein bisschen Glück, den Dreier zu bekommen. Der Sieg hing am Ende am seidenen Faden.“
Die SG Utscheid/Mettendorf setzte in Zewen ihren Lauf fort und fuhr mit dem 2:1-Erfolg einen wichtigen Sieg gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg ein. Die Eifeler haben in den vergangenen sieben Partien somit satte 13 Punkte geholt. Benedict Masselter bugsierte den Ball nach Vorlage von Simon Müller zum 0:1 über die Linie (55.). Nur sechs Minuten später reifte die Vorentscheidung, als Maximilian Kolbet einen Konter mit einer schönen Einzelleistung zum 0:2 abschloss (61.). Der Anschlusstreffer von Florian Can Kucklick in der 90. Minute konnte der Partie keine Wende mehr geben. Enttäuscht war Igels Coach Dominik Wintersig: „Wir waren 15 Minuten in der zweiten Halbzeit gut im Spiel, ehe das 0:1 für uns den Genickbruch bedeutete. Utscheid hat uns in den Zweikämpfen den Schneid abgekauft. Es war einfach zu wenig von uns und eine verdiente Niederlage.“ Sein Pendant Rainer Müller sah wiederum einen verdienten Sieg: „Wir haben die Schaltzentrale von Igel aus dem Spiel genommen und mit dem Doppelschlag das Momentum auf unsere Seite gezogen. Wir hatten qualitativ und quantitativ die besseren Möglichkeiten.“
Die Premiere von Dhrontal-Weiperaths Interimscoach Patrick Eck ist geglückt. In einem im zweiten Durchgang leidenschaftlich geführten Spiel drehten die Hunsrücker einen 0:2-Halbzeitrückstand noch in einen 3:2-Sieg um. Patrick Herres hatte mit einem Freistoß-Doppelpack nach 15 Minuten die Gäste aus Sirzenich bereits mit 2:0 in Führung geschossen (12., 15.), ehe Dhrontal-Weiperath aufdrehte und Comebackqualitäten bewies. Nach einer Fahrlässigkeit der Innenverteidigung nutzte Max Martini dies zum 1:2 (53.), ehe Dennis Schemer nach Ablage von Julian Eibes den 2:2-Ausgleich markierte (60.). Daniel Alff war es schließlich, der in der 67. Minute nach Ecke von Tim Schneider im Gewühl den Fuß hinhielt und zum viel umjubelten 3:2-Siegtreffer traf. Sirzenichs Torwart Felix Bollig musste nach einem Zusammenprall mit einem Mitspieler nach einem Klärungsversuch mit starken Rückenschmerzen ins Krankenhaus gebracht werden. Sirzenichs Trainer Tillmann Schweitzer wusste, dass „wir nach der 2:0-Führung nicht mehr griffig gewesen sind und prompt den Faden verloren haben. Binnen 15 Minuten haben wir drei Gegentore bekommen. Wir befanden uns einige Male im kollektiven Tiefschlaf“. SG-Coach Patrick Eck sprach von einem absolut verdienten Sieg: „Spätestens nach dem 1:2 haben wir das Spiel in die Hand genommen, fast gar nichts mehr zugelassen und endlich auch mal die Tore gemacht. Pascal Zurgeihsel war bester Mann auf dem Platz. Er hat so ziemlich alles wegverteidigt. Es war ein für die Moral und das Selbstvertrauen sehr wichtiger Sieg.“
Das Endergebnis in der Partie des Tabellenführers gegen den Rangvierten aus dem Ruwertal stand bereits nach 39 Minuten fest. Johnny Bisschops mit einem direkten Freistoß (16.), Musa Bah nach Kombination über Dennis Ewen (26.) und Marius Lempges, der eine Freistoßflanke von Bisschops per Kopf zum 3:0 veredelte, sorgten früh für klare Verhältnisse. „In der ersten Halbzeit haben wir hervorragenden Fußball gespielt und den Gegner von unserem Tor ferngehalten. Obwohl Ruwertal danach besser im Spiel war und einige Möglichkeiten hatte, haben wir die Räume gut belaufen und zugestellt. Wir sind einfach nur froh über den Sieg und die nächsten drei Punkte. Die Tabellensituation blenden wir ohnehin aus“, resümierte Daleidens Spielertrainer Florian Moos. Sein Pendant Jens Hoffmann sah zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten: „Zuerst standen wir zu weit weg, haben Daleiden zu viele Räume gestattet und sind durch zwei dumme Gegentore aus dem Konzept gekommen. Erst nach Wiederbeginn haben wir eine bessere Einstellung und einen besseren Fußball gezeigt, doch die Chancen nicht genutzt.“ Pascal Neumann und Philipp Kartz vergaben gute Möglichkeiten.
Lüxems Spielertrainer Patrick Schmidt sprach nach einer Partie auf nur mäßigem Niveau von einer ärgerlichen Niederlage: „Wenn man mit die weiteste Auswärtsfahrt der Saison auf sich nimmt und dann ohne Punkte nach Hause fährt, ist das bitter. Doch wir haben in der ersten Halbzeit eine Leistung gezeigt, die unterirdisch war. Wir haben durch zwei Standards Gegentore kassiert und waren auch vom Kopf her nicht da. In der zweiten Halbzeit hatten wir drei Hochkaräter, aber leider nur einen davon genutzt.“ Nachdem Peter Grün (10.) und Marcel Meyer (39.) nach Ecke beziehungsweise Freistoß für Ahbach zur Stelle waren, brachte Schmidt Lüxem nach Freistoß von Leon Gilz wieder heran (63.). Detsit Choompong lief dann auf Justin Hellenthal zu, scheiterte aber. Im Gegenzug erzielte Patrick Phlepsen nach einem Konter das 3:1 (73.).