2024-03-28T15:56:44.387Z

Allgemeines
Rick Kiefer hebt ab. Letztendlich verloren die Neustädter im Landesliga-Derby gegen Bad Dürrheim aber nie die Bodenhaftung und gewannen 3:2.  | Foto: Wolfgang Scheu
Rick Kiefer hebt ab. Letztendlich verloren die Neustädter im Landesliga-Derby gegen Bad Dürrheim aber nie die Bodenhaftung und gewannen 3:2. | Foto: Wolfgang Scheu

Wieder ein 50:50-Spiel für den FC Neustadt in Königsfeld

DJK Donaeuschingen vor Herausforderung +++ FC Bad Dürrheim erwartet den Vizemeister

„Alles ist gut gewesen außer dem Ergebnis“, sagt Enrique Blanco über die knappe und späte Niederlage der Bad Dürrheimer in Neustadt. Seine Mannschaft habe ein gutes Spiel geliefert gegen den Ball und auch beim Spielaufbau gehe es „in die richtige Richtung“. An der Abschlussschwäche werde weiter gearbeitet. Dass die Kurstädter in allen drei bisherigen Spielen „nie dominiert worden“ seien, stimmt den FC-Trainer trotz der mageren Ausbeute von einem Punkt zuversichtlich.

Doch im zweiten Heimspiel soll nun endlich der erste Saisonsieg her. Gegen den sehr erfahrenen und eingespielten Vizemeister der vergangenen Runde keine leichte Aufgabe, auch wenn die Spielvereinigung mit vier Punkten einen durchwachsenen Start hinlegte. Abwehrchef Lopez Alvarado ist nach seiner Sperre zurück, Sabuncuo aus dem Urlaub, deshalb wird Blanco „ein paar Umstellungen“ in der Startformation vornehmen.

In solchen Spielen steckt eine Botschaft. Wenn eine Mannschaft zwei Spiele hintereinander in den letzten Sekunden für sich entscheidet: Es lohnt sich, bis zum Schluss zu kämpfen. Und: Ein Spiel ist erst vorbei, wenn es der Schiedsrichter abgepfiffen hat. Der Bad Dürrheimer Trainer Enrique Blanco hatte nach dem Last-Minute-Gegentreffer zum 2:3 beim FC Neustadt dem Schiedsrichter die Schuld an der Niederlage gegeben. Er habe drei Minuten Nachspielzeit angezeigt und fünf nachspielen lassen. Es liegt jedoch im Ermessen des Spielleiters, die Verzögerungen in der Nachspielzeit draufzupacken. Das Kunststück, den Dreier mit der letzten Spielaktion klarzumachen, war dem FC Neustadt schon eine Woche zuvor beim 3:2-Erfolg in Gutmadingen gelungen.

„Wir sind froh über die sechs Punkte“, sagt Florian Heitzmann, „es hätten aber auch nur zwei sein können, es gibt keinen Grund, sich auszuruhen.“ Der Trainer des FC Neustadt erwartet am Samstag um 16 Uhr beim FC Königsfeld erneut „ein 50:50-Spiel“. Der Aufsteiger habe zu Saisonbeginn zwei Spiele gegen starke Mannschaften nur knapp verloren und mit dem 4:2-Auswärtssieg im Hegau aufhorchen lassen. Die Königsfelder Mannschaft hat sich in der vergangenen Runde in der Bezirksliga souverän durchgesetzt, „das Team wirkt stabil und homogen“, sagt Heitzmann. Aufsteiger hin oder her – man müsse das schon richtig einordnen, Königsfeld sei „eine Landesligamannschaft“.

Die Blauen werden sich wie immer auf ihre Stärken besinnen: hohe innere Motivation, taktische Disziplin, Laufbereitschaft und Teamgeist. „Wir müssen an unseren Merkmalen festhalten und diese Punkte immer wieder abarbeiten, anders geht es nicht“, sagt Heitzmann, „wir müssen gegen den Ball genauso fleißig arbeiten wie mit dem Ball“.

Der Königsfelder Trainer Patrick Fossé weiß „dass auf uns eine sehr schwere, jedoch sehr reizvolle Herausforderung wartet.“ Für den Coach ist es ein besonderes Duell, weil er vor rund 22 Jahren selbst als Spieler beim FC Neustadt damals unter Trainer Peter Grütering von der Landesliga in die Verbandsliga aufgestiegen ist.

„Es war eine tolle Zeit und daher ist Neustadt ein besonderer Gegner.“ Der Königsfelder Routinier Christian Moosmann steht wieder zur Verfügung. Dafür fallen Samit Hamurcu (Urlaub) sowie die beiden Langzeitreisenden Jonas Melinat (vier Wochen in Vietnam) sowie Weltenbummler Enrico Brydniak (ist die komplette Vorrunde in Australien) aus.

Der Verbandsliga-Absteiger beim Landesliga-Aufsteiger ist das Topspiel des Wochenendes. Und keinesfalls eine klare Sache: Eine „extrem schwierige Aufgabe“ für seine DJK erwartet Benjamin Gallmann beim noch unbesiegten Tabellendritten, der einen Platz und einen Punkt vor den Allmendshofenern liegt. Weil der souveräne Landesliga-Meister auch einen tollen Auftakt in der neuen Liga hinlegte und am Mittwoch mit einem 4:1-Sieg beim Verbandsligisten Elchesheim ins Viertelfinale des Verbandspokals stürmte. Und weil der im Kollektiv sehr starke TSV über eine variable Offensive verfüge, in der nicht nur Torjäger Marcel Simsek zu beachten sei.

Dennoch soll die DJK den Stürmer, der in drei Punktspielen viermal und zuletzt im Pokal dreimal traf, möglichst nicht zum Abschluss kommen lassen. Bei der „vermeidbaren“ Niederlage gegen Überlingen war Gallmann mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. Lediglich in der Chancenverwertung sei man „weniger effizient“ gewesen. Den Strafstoß für Überlingen fand der DJK-Coach berechtigt. Steffen Hönig, der für eine „Aussage“ gegenüber dem Schiedsrichter nach Spielende Rot sah, wurde für zwei Spiele gesperrt. Vier Spieler gehen in Urlaub, fünf sind zurück.

Aufrufe: 025.8.2022, 21:22 Uhr
Jürgen Ruoff, Holger Rohde & Annemarie Zwick (BZ)Autor