2024-04-29T14:34:45.518Z

Spielbericht
Der TuS Wickrath feierte mit seinen Fans.
Der TuS Wickrath feierte mit seinen Fans. – Foto: Janik Zimdahl

Wickrath jubelt über den Pokalsieg

Ein Finalsieg war TuS Wickrath zuletzt in einigen Wettbewerben nicht vergönnt. Am Ostermontag endete nun diese Durststrecke: Gegen den 1. FC Viersen holte sich Wickrath den Sieg im Kreispokalfinale. Platz drei sicherte sich Neuwerk.

Endspielteilnahmen waren zuletzt eher ein schwieriges Thema für TuS Wickrath – zumindest in der Rückschau. 2021 stand Wickrath bereits im Pokalfinale, das wegen Corona aber nicht ausgespielt wurde. Zuletzt verlor die Mannschaft zudem zweimal in Serie im Finale der Hallenstadtmeisterschaft.

Die Sehnsucht nach einem Finalsieg war entsprechend riesig, Trainer Dirk Horn machte im Vorfeld daraus kein Geheimnis. Am Ostermontag gab es nun endlich das Gefühl eines großen Erfolges, einen, für den es als Anerkennung auch etwas zum Hochstemmen gibt: Wickrath holte sich mit 2:1 den Sieg im Sparkassen-Kreispokalfinale gegen den 1. FC Viersen. Durchaus eine Überraschung: Zum einen, da Viersen in der Landesliga höherklassig spielt, zum anderen, da Viersen dort seit elf Spielen ohne Niederlage ist.

"Vieles richtig gemacht"

„Wir haben alles auf die Platte gelegt. Viersen hatte vielleicht mehr vom Spiel, wir haben aber nicht viele Torchancen zugelassen. In den entscheidenden Momenten haben wir vieles richtig gemacht. Am Ende haben wir nicht ganz unverdient gewonnen“, sagte Horn nach Spielende und fügte an: „Ich muss ein Lob an die gesamte Truppe aussprechen, wir waren 20 Mann, die unbedingt wollten und alles dafür getan haben.“

In der ersten Viertelstunde sahen die Zuschauer auf dem Jakob Meißner Sportplatz in Neersbroich eher zwei abwartende Mannschaften. Allmählich übernahm Viersen jedoch mehr Spielkontrolle und näherte sich dem Wickrather Tor – die 1:0-Führung durch Justin Butterweck fiel in der 26. Minute: Nach einer Flanke von Marko Mitrasinovic drückte Butterweck den Ball über die Linie. Allerdings meldete sich Wickrath in der 34. Minute mit dem Ausgleichstreffer zurück – unter Mithilfe von Viersens Torhüter Ilyas El Edghiri, der eine Flanke von Yannick Myslowicki falsch einschätze. Marius Over stand genau richtig und traf zum 1:1. Im Anschluss blieb Viersen zwar tonangebend, kam aber selten zu gefährlichen Abschlüssen. Kurz vor der Halbzeit vergab Niklas Clemens eine Großchance für Wickrath (45.), kurz darauf ließ der Viersener Caner Can Kaya einen Verteidiger stehen, scheiterte jedoch an Wickraths Schlussmann Juel Maurice Lescher (45,+2).

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Nach der Pause bestimmte Viersen zunächst weiter das Spielgeschehen, ein Treffer von Butterweck bekam wegen einer Abseitsstellung aber keine Anerkennung (59.). Im Anschluss verlief die Partie ausgeglichener – ohne die ganz großen Torchancen. In der 72. Minute brachte Dennis Coenen den TuS dann mit 2:1 in Führung: Aus rund 30 Metern zog der Abwehrspieler ab und überwand damit den Viersener Torhüter El Edghiri. In der 82. Minute forderte Viersen nach Foul an Semih Zeriner einen Elfmeter, in der 87. Minute sah Viersens Kapitän Timur Enes nach einer rüden Grätsche die Rote Karte. In Überzahl brachte der TuS dann den Vorsprung über die Zeit. „Wir fahren nun zurück nach Wickrath, genießen den Abend und reißen die Hütte ab“, so die Ansage von Horn nach dem Pokalsieg.

Neuwerk sichert sich Platz drei

Vor dem Endspiel ging es im Spiel um Platz drei zwischen Odenkirchen und Neuwerk um den letzten Startplatz aus dem Kreis für den Niederrheinpokal, denn nur der Dritte des Pokalwettbewerbs darf in der kommenden Saison im attraktiven Verbandspokal antreten. Zunächst dominierte Bezirksligist Sportfreunde Neuwerk die Partie und ging früh durch Nicolas Clasen in der 10. Minute mit 1:0 in Führung. Im Anschluss boten sich weitere Chancen für Neuwerk, doch bis zur Halbzeit fielen keine weiteren Treffer. Nach der Pause drängte Odenkirchen auf den Ausgleich und kam insbesondere durch Marcel Kalski zu guten Möglichkeiten, ließ diese jedoch aus. Stattdessen erhöhte Neuwerk nach einem Konter durch Marc Nickels auf 2:0 (76.) – die Entscheidung. „In der ersten Halbzeit waren wir klar besser, dann haben wir etwas den Faden verloren, wo Odenkirchen dann besser wurde. Wir haben uns aber wieder gefangen und verdient das 2:0 gemacht. Ich bin sehr zufrieden, wir haben ordentlich gespielt und uns stabil präsentiert“, sagte Neuwerks Trainer Dony Karaca.

Aufrufe: 02.4.2024, 16:15 Uhr
Daniel BrickweddeAutor