Westfalenpokal 2023/24 - das müsst ihr zur Auslosung wissen!

Erstmals nach zwölf Jahren nahm der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) in der 1. Runde wieder eine Vierteilung nach geographischen Gesichtspunkten vor. Allerdings zum allerersten Mal in der westfälischen Fußballgeschichte spielen die Gruppen Nord, West, Süd und Ost bis einschließlich Viertelfinale unter sich.

Zur Vierteilung erklärte Pokalspielleiter Klaus Overwien: "Wir haben die Erfahrungen aus den letzten Jahren genommen, um den Wettbewerb zu verbessern. In den ersten Pokalrunden mussten teilweise bis zu 200 km gefahren werden. Das wollten wir ändern."

"Profimannschaften" wurden gleichmäßig verteilt

Dagegen wurden aus sportlicher Fairness die "Profimannschaften", also die acht Regional- und Drittligisten, gleichmäßig auf alle Gruppen verteilt. Eine geographische Aufteilung hätte ergeben, dass im Süden und Westen keine einzige "Profimannschaft" vertreten gewesen wäre. Das sollte verhindert werden.

Neben den vorgenannten Aufteilungen bekamen Titelverteidiger FC Gütersloh sowie die Drittligisten den Bonus, bis zum Halbfinale nicht aufeinander treffen zu können. Alle vier wurden als Gruppenköpfe gesetzt.

Kaunitz schon vor der Auslosung der "geographische Verlierer"

Die regionalen Gruppen waren somit bereits gut vorherzusehen, wie auf FuPa Westfalen zu lesen war. Einziges "Problem" des FLVW war, dass ein OWL-Amateurvertreter aussortiert und dem Risiko ausgesetzt werden musste, trotz allem weite Auswärtsfahrten zu erhalten. Hier entschied sich der FLVW für Landesligist FC Kaunitz, der der "Süd-Gruppe" zugeteilt wurde. In der 1. Runde ist der FCK diesem Schicksal noch entkommen und hat ein Heimspiel erhalten. Doch sollte die Überraschung gegen den Westfalenligisten SC Neheim gelingen, droht eine 200 km-Auswärtsreise zum SV Ottfingen. Nach FuPa-Informationen ist dem FC Kaunitz unbekannt, warum gerade er ausgewählt wurde.

Ostinghausen der "Amateur-Kilometerfresser" in Runde 1

Nach Regionalligist FC Gütersloh, der sich auf eine knapp 180 km lange "Kaffeefahrt" zum C-Ligisten 1. FC Kaan-Marienborn aufmachen wird, hat Landesligist SF Ostinghausen die weiteste Auswärtsfahrt erhalten. Zum klassengleichen SV Fortuna Freudenberg sind es etwa 140 km.

Zahlreiche Derbys nur logisch

Dass einige Derbys in der 1. Runde gespielt werden, verstand sich durch die "Vierteilung" quasi von selbst. Dies hier sind die "aufregendsten":

Vorwärts Epe (LL) - SpVgg Vreden (OL) im Münsterland
SVE Heessen (BL) - Westfalia Rhynern (OL) in Hamm
Hombrucher SV (WL) - Türkspor Dortmund (OL) in Dortmund
DJK SpVg Mellrich (KLA) - SV Lippstadt 08 (RL) im Fußball-Kreis Lippstadt
RSV Meinerzhagen (WL) - SG Finnentrop/Bamenohl (OL) im Sauerland

Die Top-Duelle der Runde 1

SG Bockum-Hövel (WL) - SpVgg Erkenschwick (OL)
SV Mesum (WL) - RW Ahlen (RL)
Hombrucher SV (WL) - Türkspor Dortmund (OL)
SpVgg Horsthausen (WL) - TuS Bövinghausen (OL)
RSV Meinerzhagen (WL) - SG Finnentrop/Bamenohl (OL)
SC RW Maaslingen (WL) - SV Rödinghausen (RL)

Wer hatte Losglück?

Durch die "Setzung der Profimannschaften" war Losglück für die Amateurvertreter quasi ausgeschlossen. Hatte "Kommissar Zufall" bei der Auslosung in der vergangenen Saison zwei Amateurvertretern noch Halbfinalplätze zugesichert, war dies dieses Mal gar nicht erst möglich. Zumindest bis zum Viertelfinale könnten sich zwei Oberligisten durchspielen, wenn sie ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Im Westen sind dies die SG Wattenscheid 09 oder der ASC 09 Dortmund. Und im Süden hatte die SG Finnentrop/Bamenohl als einziger Oberligist das entsprechende Losglück, da die Regionalligisten Lippstadt und Gütersloh in der anderen Hälfte gelandet sind und sich sogar schon in Runde 2 gegenüberstehen könnten.

Wie geht es nach den Gruppen weiter?

Die vier Gruppensieger sind die Halbfinalisten im Westfalenpokal 2023/24. Diese werden im kommenden Jahr vom FLVW eingeladen, um das weitere Prozedere abzusprechen. Der Sieger wird sich wie immer für den DFB-Pokal qualifizieren. Das zweite DFB-Pokal-Ticket erhält in der anstehenden Saison im Übrigen der Oberliga-Meister.

Den kompletten Turnierbaum in der bestmöglichen Übersicht hat FuPa Westfalen hier für euch nochmal abgebildet.