
Dies und mehr lest ihr in unserer großen Reise durch die Zeit.
1945 Neustart des Spielbetriebs auf Kreisebene. Bildung des Volkssportverbandes Westfalen am 23./24. November in Iserlohn und Start eines regelmäßigen Spielbetriebs im Regierungsbezirk Arnsberg.
1946 Wiedergründung des Westdeutschen Spielverbands am 29. Januar und Aufbau eine konkurrierenden Spielbetriebs. Am 17.02.1946 startet die zweigleisige Landesliga Westfalen mit allen Mannschaften, die seit 1939/40 an der Gauliga teilgenommen haben. Am 19. März Einigung beider Verbände auf einen gemeinsamen Spielbetrieb ab der Saison 1946/47 und auf die Bildung einer gemeinsamen Dachorganisation. Es werden in 1946/47 sechs Bezirke gebildet, darunter bilden die politischen Kreise die Basis der Organisation.
1946 Am 8. November gründet sich der Fußballverband Westfalen in Hamm.
1947 Am 22./23. Februar Gründung des Fußballverband Nordrhein-Westfalen in Bad Lippspringe als Dachorganisation der drei Landesverbände. In der Folge Kompetenzgerangel zwischen den Verbänden über die Zuständigkeiten und über die Eigenständigkeit der drei Landesverbände. Einigung hierüber und Bildung des Westdeutschen Fußballverbands am 20. November 1948 in Wuppertal.
1947/48 Gründung der Oberliga West als westdeutsche Spielklasse über den Landesligen. Unterhalb der Landesligen Bildung von 13 Bezirken mit in der Regel einer Bezirksklasse: Bielefeld (1), Bochum (2), Dortmund (3), Emsland (4), Gelsenkirchen (5), Hellweg (6, drei Staffeln), Herford (7), Industrie (8), Münster (9), Paderborn (10), Recklinghausen (11), Sauerland (12, zwei Staffeln) und Siegerland (13, zwei Staffeln) und folgenden 40 Fußball-Kreisen: Ahaus (1), Altena (2), Arnsberg (3), Beckum (4), Bentheim (5), Bielefeld (6), Bochum (7), Brilon (8), Büren (9), Castrop-Rauxel (10), Coesfeld (11), Detmold (12), Dortmund (13), Gelsenkirchen (14), Hagen (15), Hamm (16), Herford (17), Herne (18), Höxter (19), Iserlohn (20), Lemgo (21), Lippstadt (22), Lübbecke (23), Lüdinghausen (24), Meschede (25), Minden (26), Münster (27), Olpe (28), Paderborn (29), Recklinghausen (30), Siegen (31), Soest (32), Steinfurt (33), Tecklenburg (34), Unna (35), Wanne-Eickel (36), Warburg (37), Warendorf (38), Wiedenbrück (39), Wittgenstein (40). Die Kreise Castrop-Rauxel, Herne und Wanne-Eickel bilden gemeinsame Kreisklassen, die Kreise Beckum und Hamm für diese Saison eine gemeinsame 1. Kreisklasse.
1948/49 Erweiterung der Landesliga auf drei Gruppen. Zusammenfassung der beiden Bezirksklassen im Siegerland und Reduzierung der Bezirksklassen im Hellweg auf zwei.
1949 Am 1. Juli Reform der Fußballkreise: Die Fußball-Kreise Castrop Rauxel (10, schließt sich Herne an), Hamm (16, schließt sich Unna an), Wittgenstein (40, schließt sich Siegen an), Wanne-Eickel (36, schließt sich Herne an) und Warendorf (38, schließt sich Münster an) werden aufgelöst.
1949/50 Bildung einer zweiten Division der Oberliga West in zwei Staffeln und Einführung des Vertragsspielerstatutes für die drei Oberligen. Reduzierung der Landesligen auf zwei Staffeln. Auf Vertragsspielerebene gilt bei Punktgleichheit der Torquotient, die gilt einmalig in dieser Saison auch für die Landesebene.
1950/51 Umbenennung der beiden Oberliga-Divisionen in 1. Liga West und 2. Liga West. Räumliche Trennung der beiden Staffeln der 2. Liga West. Zusammenfassung der beiden Landesligen zu einer Westfalenliga (ab 1951 1. Landesliga) und Bildung von Landesligen (ab 1951 2. Landesligen) darunter in drei Staffeln: 1/Süd, 2/Ost und 3/Nord. Der Bezirk Sauerland beschließt gegen den Willen des Verbandes die Bildung einer dritten Bezirksklassenstaffel, dies wird erst ab der Saison 1952/53 vom Verband vollständig anerkannt.
1951 Erstmalige Austragung einer Deutschen Amateurmeisterschaft. Der Fußball-Kreis Bentheim (5) wechselt am 1. Juli nach Niedersachsen.
1952/53 Zusammenfassung der beiden Staffeln der 2. Liga West. Auflösung der 1. und 2. Landeligen aufgrund eines Formfehlers bei der Bildung und Gründung der bis 2012 unveränderten Landesligen: 1/Ost, 2/Süd, 3/West, 4/Nord und 5/Mitte. Ab dieser Saison erhalten alle Meister das direkte Aufstiegsrecht, Aufstiegsspiele werden nur noch in Ausnahmefällen ausgetragen.
1953 Am 1. April wird die Nummerierung der Bezirksklassen nach Bezirken aufgehoben und die Bezirksklassen durchnummeriert. Zudem entsteht die noch heute gültige Nummerierung der Kreise (mit Ausnahme der Fusionen bzw. Auflösungen ab dem Jahre 2013): Ahaus (1, später Ahaus-Coesfeld), Altena (2, später Lüdenscheid), Arnsberg (3), Beckum (4), Bielefeld (5), Bochum (6), Brilon (7), Büren (8), Coesfeld (9, Wegfall ab 1958), Detmold (10), Dortmund (11), Gelsenkirchen (12), Hagen (13), Herford (14), Herne (15), Höxter (16), Iserlohn (17), Lemgo (18), Lippstadt (19), Lübbecke (20), Lüdinghausen (21, später aufgelöst), Meschede (22), Minden (23), Münster (24), Olpe (25), Paderborn (26), Recklinghausen (27), Siegen (28, später Siegen-Wittgenstein), Soest (29), Steinfurt (30), Tecklenburg (31), Unna/Hamm (32), Warburg (33), Wiedenbrück (34, später Gütersloh). Die Grenzen der Kreise decken sich weitestgehend mit den politischen Kreisen bis zur kommunalen Gebietsreform im Jahr 1975.
1954 Der FLVW entsteht durch den Zusammenschluss des Fußballverbands mit dem Leichtathletik-Verband Westfalen.
1954/55 Zusammenfassung der Bezirksklassen Gelsenkirchen und Industrie zur Bezirksklasse Gelsenkirchen-Herne.
1955/56 Bildung der Bezirksklasse Lippe aus Teilen der Bezirksklassen Bielefeld und Paderborn, dazu Umbenennung der Bezirksklasse Herford in Minden.
1956/57 Einführung der Verbandsliga in zwei Staffeln: 1/Nordost und 2/Südwest.
1958 Fusion der Fußball-Kreise Coesfeld (9) und Ahaus (1) am 1. Juli zu Ahaus/Coesfeld (1) und Reduzierung der Kreise auf 33.
1958/59 Reform der Bezirksklassen: Die Zahl der Staffeln wird von 16 auf 15 reduziert. Die Bezirksklasse Bochum wird aufgelöst und die anderen Staffeln neu eingeteilt. Die Namen werden abgeschafft, es entsteht die bis 2012 gültige Gliederung der Bezirksklassen, später Bezirksligen.
1963/64 Einführung der Bundesliga als 1. Liga (Nachfolger der zuvor deutschlandweit fünf 1. Ligen: Oberliga Nord, West, Südwest, Süd und Berlin) und Einführung der Regionalliga West in Nordrhein-Westfalen als 2. Liga (Nachfolger der 2. Liga West).
1967/68 Die FIFA-Bestimmungen werden geändert und erstmals darf ein Spielerwechsel vorgenommen werden.
1968/69 Ab sofort sind zwei Auswechslungen erlaubt.
1969/70 Bei Punktgleichheit entscheidet in den beiden Profi-Spielklassen (Bundesliga, Regionalliga West) ab sofort nicht mehr der Torquotient (Tore geteilt durch Gegentore), sondern das Torverhältnis (Tore minus Gegentore). Noch in der Vorsaison verhinderte der schlechtere Torquotient die Teilnahme des VfL Bochum an der Aufstiegsrunde zur Bundesliga. Anhand des Torverhältnisses wäre Bochum besser als RW Essen gewesen.
1970 Der Fußball-Kreis Altena (2) benennt sich zu Jahresbeginn in Lüdenscheid um.
1970/71 In Deutschland wird das Elfmeterschießen nach Verlängerung eingeführt, falls noch kein Sieger feststeht. Bis dahin wurde in letzter Instanz die Entscheidung per Münzwurf gefällt. Noch aus dem Jahr 1969 ist bekannt, dass bei der Ermittlung westfälischer Aufsteiger aus der Verbandsliga in die zweitklassige Regionalliga der Münzwurf zum Tragen kam.
1970/71 Einführung der gelben und roten Karten.
1973 Der Fußball-Kreis Wiedenbrück (34) benennt sich zu Jahresbeginn in Gütersloh um.
1974/75 Einführung der deutschlandweiten 2. Liga mit zwei Staffeln (Nord/Süd). Die Regionalliga West wird aufgelöst. Die westfälischen Mannschaften aus der Regionalliga West, die sich nicht für die 2. Bundesliga qualifizieren, steigen in die Verbandsligen (3. Liga) ab, die weiterhin den Unterbau zum Profifußball bilden.
1977 Im Oktober Umbenennung der Bezirksklasse in Bezirksliga aufgrund einer deutschlandweiten Vereinheitlichung der Spielklassen. Auf Kreisebene wird die Kreisklasse in Kreisliga umbenannt.
1978/79 Deutschlandweite Einführung der Amateur-Oberligen als "besserer" Unterbau zur 2. Liga. In Westfalen wird damit die Amateur-Oberliga Westfalen ins Leben gerufen, so dass die Verbandsliga (ab sofort nur noch 4. Liga) und alle weiteren Ligen eine Spielklasse tiefer rutschen. Zudem wird in der Amateur-Oberliga eingeführt, dass erstmals im westfälischen Amateurfußball die Tordifferenz bei Punktgleichheit entscheidet. In allen tieferen westfälischen Spielklassen bleibt es dabei, dass ggf. Entscheidungsspiele ausgetragen werden.
1981/82 Einführung der eingleisigen deutschlandweiten 2. Bundesliga.
1986 Der Fußball-Kreis Siegen (28) benennt sich zum 1. Juli in Siegen-Wittgenstein um.
1991/92 Wegen der Deutschen Einheit und der dazu kommenden Vereine aus der DDR wurde die 2. Bundesliga einmalig wieder in zwei Staffeln (Nord/Süd) ausgetragen.
1994 Neben zwei Feldspielern darf nun auch ggf. zusätzlich der Torwart gewechselt werden.
1994/95 Einführung der deutschlandweiten Regionalliga als 3. Liga mit vier Staffeln (Nord, Nordost, West/Südwest, Süd). Die Amateur-Oberliga Westfalen wird in Oberliga Westfalen umbenannt und ist ab sofort nur noch die 4. Liga. Alle weiteren Spielklassen rücken dementsprechend ebenfalls ein Level tiefer.
1994/95 Der DFB-Pokal mit vorher teilweise ~ 100 Mannschaften wird reformiert und auf 64 Mannschaften reduziert. Stellte der FLVW viele Jahre drei Teilnehmer über den Westfalenpokal, qualifiziert sich ab sofort nur noch der Sieger.
1995 Aus 2+1 wird 3. Es dürfen nun allgemein drei Spielerwechsel vorgenommen werden.
1995/96 Änderung der Punktwertung: Für einen Sieg gibt es nun drei statt zwei Punkte, zudem werden keine Minuspunkte mehr gezählt.
1998 Letztmalige Ausspielung einer Amateurmeisterschaft.
2000/01 Reduzierung der deutschlandweiten Regionalliga (3. Liga) auf zwei Staffeln (Nord, Süd).
2000/01 Erstmals stellt der FLVW wieder zwei DFB-Pokal-Teilnehmer, die weiterhin über den Westfalenpokal ermittelt werden, d. h. beide Finalisten qualifizieren sich.
2002 Der Westdeutsche Fußballverband wird durch Beitritt des Leichtathletik-Verbands Nordrhein zum WFLV.
2002/03 In den überkreislichen Ligen von der Bezirks- bis zur Verbandsliga entscheidet nun auch die Tordifferenz bei Punktgleichheit. Entscheidungsspiele gibt es ab sofort nur noch auf Kreisebene. Zudem grundsätzliche Einführung von Aufstiegsspielen der Tabellenzweiten im KO-System zur Auffüllung freier Plätze in Oberliga, Verbandsligen und Landesligen.
2005/06 Reserve- bzw. zweite Mannschaften von Profi-Vereinen werden ab sofort nicht mehr als "Amateure” bezeichnet, sondern erhalten die Bezeichnung "II”, werden also wie im Amateurbereich römisch durchnummeriert.
2007/08 Ab sofort dürfen Reserve-Mannschaften nicht mehr an Pokalwettbewerben teilnehmen.
2008/09 Einführung der eingleisigen deutschlandweiten 3. Liga (als 3. Profi-Liga) im Zuge der Professionalisierung durch den DFB. Die deutschlandweite Regionalliga ist damit nur noch die 4. Liga und wird wieder um eine Staffel erweitert (Nord, West, Süd). In Nordrhein-Westfalen wird aus der Oberliga Westfalen und der Oberliga Nordrhein (zuvor jeweils 4. Liga) eine einheitliche 5. Liga namens NRW-Liga geschaffen. Als höchste rein westfälische Liga fungiert nun die zweigleisige Verbandsliga, die ab sofort offiziell Westfalenliga heißt (6. Liga).
2012/13 Die Regionalliga wechselt vom DFB in die Zuständigkeit der Landesverbände, so dass diese in fünf Staffeln aufgeteilt wird (Nord, Nordost, West, Südwest, Süd). Das Konzept NRW-Liga, unter der Regionalliga eine weitere NRW-weite Liga zu installieren, ist gescheitert. Nach nur vier Saisons wird die NRW-Liga wieder aufgelöst und die NRW-Landesverbände Westfalen, Nordrhein und Mittelrhein gründen eigene Oberligen. Die Landesligen werden von 5 auf 4 Staffeln reduziert, die Staffel 5/Mitte wird aufgelöst. Die Bezirksligen werden von 15 auf 12 reduziert, die Staffeln 4, 7 und 11 werden aufgelöst und die anderen 12 Staffeln neu durchnummeriert. Durch die Reduzierung sinkt die Gesamtaufsteigerzahl aus den Kreisen ab 2013/14 von 45 auf 36, so dass ab 2013/14 Meister einzelner Staffeln nicht mehr direkt aufsteigen. Zudem erhalten "Kleinstkreise" nur noch einen halben Aufstiegsplatz.
2013 Zum 1. Juli Fusion der Fußball-Kreise Brilon (7) und Meschede (22) zum Fußball-Kreis Hochsauerlandkreis (7), der Fußball-Kreise Büren (8) und Paderborn (26) zum Fußball-Kreis Paderborn (8) und der Fußball-Kreise Höxter (16) und Warburg (33) zum Fußball-Kreis Höxter (16).
2015/16 Auflösung des Fußball-Kreises Lüdinghausen (21). Die Vereine schließen sich mehrheitlich den Fußball-Kreisen Münster und Unna/Hamm an. Reduzierung der Fußball-Kreise dadurch auf 29.
2015/16 Erstmals wird der zweite DFB-Pokal-Teilnehmer des FLVW nicht mehr über den Westfalenpokal ermittelt. Der FLVW "erfindet" ein Entscheidungsspiel zwischen dem besten westfälischen Regionalligisten und dem Oberliga-Meister. Der Sieger dieser Partie sowie der Westfalenpokal-Sieger qualifizieren sich ab sofort für den DFB-Pokal.
2016 Umbenennung des WFLV in WDFV, da der Leichtathletik-Verband Nordrhein wieder austritt.
2017/18 Aufgrund eines Beschlusses des Verbandssportgerichts darf jeder Kreis, egal wie klein, wieder einen direkten Aufsteiger stellen.
2019/20 Der WDFV lässt ab sofort vier Spielerwechsel zu. In den westfälischen Pokalwettbewerben wird die Verlängerung abgeschafft. Bei Unentschieden nach 90 Minuten folgt direkt ein Elfmeterschießen. Lediglich die Fußball-Kreise Beckum und Hochsauerlandkreis behalten die Verlängerung bei.
2019/20 Erstmaliger Abbruch einer Saison nach dem 2. Weltkrieg. Im März 2020 wird die Saison aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochen, am 9. Juni 2020 wird die Saison per Abstimmung auf einem außerordentlichen Verbandstag endgültig abgebrochen und gemäß der Empfehlung des Verbands-Fußball-Ausschusses nach Quotientenregelung gewertet. Es gibt keine Absteiger, Aufsteiger sind die Tabellenführer bei Abbruch nach Punktequotient und die Hinrundenmeister (falls abweichend, ggf. auch nach Punktequotient). Die Ligen müssen durch die höhere Anzahl an Aufsteigern in der Saison 2020/21 aufgestockt werden. Es werden zudem übergangsweise zwei zusätzliche Bezirksligen eingeführt (12+2).
2020/21 Der WDFV ändert seine Rechts- und Verfahrensordnung dahingehend, dass Sperren nicht mehr "auf Zeit" abgesessen werden dürfen. Ab sofort gilt nicht mehr beispielsweise "4 Spiele oder 4 Wochen", sondern nur noch die Spielanzahl. Bisher konnten Sperren in spielfreien Zeiträumen abgesessen werden. Beliebt war auch das Absitzen der Sperre wegen der 5. Gelben Karte am spielfreien Totensonntag-Wochenende.
2020/21 Die Saison steht im Zeichen der Corona-Pandemie. Nach dem Ausbruch im März 2020 wird das öffentliche Leben im Sommer 2020 nach und nach gelockert, so dass ein Rahmenterminkalender erstellt wird, der den 1. Spieltag am ersten September-Wochenende vorsieht. Von Beginn an hagelt es coronabedingte Absagen, so dass schon früh die Durchführung einer kompletten Saison fraglich erscheint. Es folgt im Oktober der erneute Lockdown im politischen Kreis Unna und im November der westfalenweite Lockdown, womit die gesamte Amateurfußball-Saison wieder stillsteht. Die Politik hangelt sich von einem Lockdown zum nächsten, bis letztlich am 19. April 2021 die Annullierung der kompletten Amateurfußball-Saison in NRW bekanntgegeben wird. Das heißt, es gibt weder Auf- noch Absteiger. Vor der Saison war erstmals eindeutig in den Regularien festgelegt worden, dass mind. 50 % absolviert werden müssen, damit eine Wertung erfolgt. Lediglich vorzeitige Rückzüge von Mannschaften behalten ihre Gültigkeit. Die Saison 2021/22 wird mit der Ligeneinteilung der Saison 2020/21 neu gestartet.
2020/21 Aufgrund der Corona-Pandemie schafft der FLVW vorerst das zur Saison 2015/16 eingeführte Entscheidungsspiel um einen DFB-Pokal-Platz ab. In der Saison 2020/21 qualifiziert sich der Oberliga-Meister, in der Saison 2021/22 der beste westfälische Regionalligist. Nach dem Abbruch der Saison legt der FLVW fest, dass diese Regelung getauscht wird, da die Regionalliga offiziell als "Profi-Liga" eingestuft wird und trotz des Abbruchs im Amateurbereich seine Saison fortsetzen darf.
2021/22 Weiterhin ist Corona das beherrschende Thema. Der FLVW legt fest, dass Spielabsetzungen beantragt werden dürfen, wenn eine Mannschaft mind. drei coronabedingte Ausfälle hat. Es wird zur "Vorlage für Manipulationen". Spielabsetzungen werden beispielsweise mit Hilfe von eigentlich verletzten, aber Corona-positiven Spielern erwirkt. Auch führen Corona-Absetzungen dazu, dass teilweise 2. Mannschaften massiv mit Spielern der 1. Mannschaft verstärkt werden. Die allgemeine Dynamik in der Öffentlichkeit führt im März 2022 zur Änderung der Corona-Regeln durch den FLVW. Es soll nur noch im äußersten Fall zu coronabedingten Absetzungen kommen, wenn ein Großteil einer Mannschaft infiziert ist. Hinter verschlossenen Türen entscheidet eine Taskforce des VFA über coronabedingte Absetzungen. Es bleibt ein dubioses Thema, das schon zu Beginn der Regeländerung zur Posse zwischen den Oberligisten Finnentrop/Bamenohl und Ennepetal führt. Im Endeffekt kann nach zwei Jahren endlich wieder eine Saison komplett über die Bühne gebracht werden.
2022/23 Die "coronabedingte" Aufstockung der Bezirksliga bleibt noch bestehen. Der FLVW verzichtet - aufgrund der Unzufriedenheit insbesondere der Staffel 13-Bezirksligisten - auf die direkte Rückkehr zu 12 Staffeln und reduziert nur von 14 auf 13.
2022/23 Der FLVW verzichtet auch weiterhin auf das von 2015 bis 2020 eingeführte Entscheidungsspiel zwischen dem besten westfälischen Regionalligisten und dem Oberliga-Meister um einen DFB-Pokal-Platz und behält die Reihenfolge der beiden vergangenen Saisons bei. In der Saison 2022/23 qualifiziert sich der beste westfälische Regionalligist, in der Saison 2023/24 qualifiziert sich der Oberliga-Meister.
2022/23 Der aufgrund der Corona-Pandemie eingeführte fünfte Spielerwechsel im Profibereich hält auch beim FLVW Einzug. Der WDFV erlaubt dies in seiner Spielordnung und überlässt es den Landesverbänden. Der FLVW regelt in seinen Durchführungsbestimmungen, dass erstmals fünf Spielerwechsel in allen Pflichtspielen vorgenommen werden dürfen.
2022/23 Zahlreiche Entscheidungen am Grünen Tisch gibt es zum Saisonende. Da u. a. der 1. FC Kaan-Marienborn die Frist verpasst hat, um sich aus der Regionalliga direkt in die Kreisliga C versetzen zu lassen, finden im überkreislichen Fußball Vizemeister-Entscheidungsspiele um den Aufstieg zunächst unter Vorbehalt statt. Da Kaan-Marienborn geltend macht, nicht mehr die finanziellen Möglichkeiten für die Oberliga Westfalen zu besitzen, wird dem nach § 52 Spielordnung/WDFV gestellten Sonderantrag (wie erwartet) stattgegeben, so dass es zu einem Mehraufstieg von der Westfalen- bis zur Bezirksliga kommt. Ein Westfalenliga-, drei Landesliga- und ein Bezirksliga-Vizemeister dürfen aufsteigen.
2023/24 Erstmals seit der Saison 2010/11 nimmt der FLVW in der 1. Runde wieder eine Vierteilung (damals Nord, Ost, Süd, West) im Westfalenpokal vor. Zum allerersten Mal werden die Gruppen aber bis einschließlich Viertelfinale unter sich bleiben, was letztendlich einer Setzliste "Light" gleich kam und auch den möglicherweise vom Verband gewünschten Erfolg hatte, dass sich die bei der Auslosung getrennten Favoriten, also die drei Drittligisten SC Verl, DSC Arminia Bielefeld und SC Preußen Münster, bis in das Halbfinale vorspielten. Im Jahr zuvor waren erstmals in der Geschichte des Westfalenpokals nur Amateure unterhalb der Regionalliga im Halbfinale gelandet.
2023/24 Die "Fünf-Tage-Regel" gilt ab sofort auch nach dem 1. Mai einer Saison. Bisher konnten Spieler kurz vor dem 1. Mai beispielsweise in der 2. Mannschaft spielen und waren damit beliebig im Saisonendspurt in der 1. und 2. Mannschaft einsatzbereit. Nun sind solche Spieler - auch im Saisonendspurt - nach einem Einsatz in der 1. Mannschaft für fünf Tage für eine tiefere Mannschaft gesperrt.