Am vergangenen Wochenende feierte der 1. FC Kleve als klassenhöchste Mannschaft bei den Klever Hallen-Stadtmeisterschaften einen weitgehend ungefährdeten Favoritensieg. Am Samstag ab 13 Uhr gehen in der Dreifachturnhalle der Gesamtschule Mittelkreis die Gocher Titelkämpfe über die Bühne. Wenn die Rechnung so einfach wäre, machen dann die Bezirksligisten Viktoria Goch und Alemannia Pfalzdorf das Duell um den „AVG-Cup“ unter sich aus.
Und doch zeigt der Blick ins vergangene Jahr, dass alles auch ganz anders kommen kann. Vor knapp 365 Tagen sicherte sich Viktoria Goch II, damals Tabellenführer der Kreisliga B, den Titel.
Am Ende der Saison stieg die Reservemannschaft der Viktoria in die Kreisliga A auf. Dort setzte sich das Team des langjährigen Trainers Anes Tiganj gleich im oberen Tabellendrittel fest. Folglich muss auch beim alljährlichen Budenzauber wieder mit Viktoria II gerechnet werden – wenngleich sich Tiganj selbst bedeckt hält. „Wir wollen das Turnier ohne Verletzungen beenden, das istdas Wichtigste. Alemannia Pfalzdorf und unsere erste Mannschaft sind die Favoriten. Wir wissen aber auch, dass wir nicht die Schlechtesten sind“, sagt Tiganj, nicht ohne doch etwas zu träumen: „Ein reines Viktoria-Finale – das wäre eine schöne Geschichte.“
In Pfalzdorf will man solche „Geschichten“ wohl am liebsten unter Fiktion verbuchen. Für Bezirksligist Alemannia I kommt es in der Gruppe B zu einer Neuauflage des Endspiels aus dem Vorjahr. Das hatte die zweite Mannschaft der Viktoria damals verdient mit 2:0 für sich entschieden.
Teammanager Gilbert Wehmen macht im Vorfeld der Titelkämpfe keinen Hehl aus den Pfalzdorfer Ambitionen. „Die klare Zielsetzung ist der Titel. Ein bisschen Glück ist immer dabei, aber wir haben in den letzten Jahren immer gut performt“, sagt Wehmen. Zuletzt gewann Alemannia Pfalzdorf I den Hallen-Titel im Jahr 2018.
Außenseiterchancen auf das Weiterkommen in der Gruppe B erhoffen sich die B-Ligisten SG Kessel/Hommersum-Hassum und Concordia Goch. Concordia sicherte sich vor einem Jahr im Neunmeterschießen gegen Alemannia Pfalzdorf I Platz drei. „Darüber haben wir uns sehr gefreut, weil es eigentlich nicht abzusehen war“, sagt Concordia-Coach André Küppers.
In diesem Jahr dürfte es für seine Mannschaft noch einmal deutlich schwerer werden: „Mit den beiden Finalisten des Vorjahres haben wir große Konkurrenz in unserer Gruppe. Wir hoffen, dass wir den einen oder anderen ärgern können“, so Küppers. Vermeintlich leichter hat es die erste Mannschaft von Viktoria Goch. Das Team von Daniel Beine, das in diesem Jahr den nächsten Anlauf nehmen wird, in die Landesliga aufzusteigen, bekommt es in der Gruppe A mit B-Ligist Alemannia Pfalzdorf II und den C-Ligisten SV Asperden und Concordia Goch II zu tun. Vor einem Jahr hatte der Bezirksligist bereits in der Vorrunde die Segel streichen müssen. Das soll diesmal anders laufen.
„Unser Ziel ist es natürlich, so weit wie möglich zu kommen und den Turniersieg einzufahren“, sagt Daniel Beine, der jedoch zuvorderst auf Verletzungsfreiheit setzt. „Wir haben uns nicht speziell auf die Halle vorbereitet, weil wir uns bereits jetzt intensiv auf die Rückrunde in der Bezirksliga einstellen. Wir werden mit einer guten Truppe an den Start gehen, wollen aber keine Verletzungen riskieren.“
Neben einem fairen und reibungslosen Turnierverlauf wünscht sich Egbert Brenker vom Förderkreis der Viktoria vor allem torreiche Titelkämpfe.
Auch in diesem Jahr wird wieder vom Förderkreis und Hauptsponsor, der AVG-Bau GmbH, eine Torprämie ausgelobt. Profitieren wird diesmal die Jugendabteilung des SV Asperden, der pro Treffer fünf Euro zugutekommen werden.
„So kurz nach Jahresbeginn warten die Fans schon auf das Spektakel in der Halle. Wir hoffen daher auf eine volle Halle und auf besonders auf viele Tore für die Jugendabteilung des SV Asperden“, sagt Egbert Brenker.