2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Eine von drei Jubelszenen: (v.l.) Jonas Schrimpf und Christoph Schmidt sind die ersten Gratulanten bei Jonas Poniewaz, der soeben zum 2:0 für den 1. FC gegen Feldmoching getroffen hat.
Eine von drei Jubelszenen: (v.l.) Jonas Schrimpf und Christoph Schmidt sind die ersten Gratulanten bei Jonas Poniewaz, der soeben zum 2:0 für den 1. FC gegen Feldmoching getroffen hat. – Foto: Oliver Rabuser

„Wenn wir so auftreten, werden uns zuhause nicht viele schlagen“: 1. FC GAP gelingt Traumstart

Garmisch-Partenkirchner dominieren Feldmoching

Gelungener Auftakt: 1. FC Garmisch-Partenkirchen gewinnt zum Saisonstart das Aufsteigerduell mit 3:0 (0:0) gegen die SpVgg Feldmoching.

Garmisch-Partenkirchen – Florian Heringer hat es nicht leicht gehabt. Eifrig versuchte der Coach des 1. FC Garmisch-Partenkirchen, seine Spieler zusammenzutrommeln. Die aber waren fleißig damit beschäftigt, sich gegenseitig abzuklatschen. Doch es gelang ihm noch, sie alle im Kreis zu formieren. Zugang Nicolai Bierling wurde noch zum Ausschreien des verdienten Premierendreiers genötigt, dann ergriff der Trainer das Wort:

„Wenn wir so auftreten, werden uns zuhause nicht viele Mannschaften schlagen.“ Eine starke Botschaft, eine verdiente. Denn der 1. FC feierte im Aufsteigerduell mit der SpVgg Feldmoching einen überzeugenden 3:0 (0:0)-Heimerfolg dank eines umsichtigen und mutigen Leitfaden. Mehr noch: Die im Vorfeld der Saison zur Problemzone erkorene Offensive widerlegte derlei Zweifelthesen eindrucksvoll.

Dass die Mannschaft vom Gröben zum Auftakt gleich so überzeugen würde, überraschte ein wenig. Kritik wurde bewusst ausgespart. Einzig Heringers Bemerkung „einige Leichtsinnsfehler nach dem 2:0“ schattierte diesen Bereich marginal. Doch solche Phasen sind nach einem Doppelschlag inklusive laufintensiven 60 Minuten nicht ungewöhnlich für ein junges Team.

„Mit Moritz Müller hätte es locker 2:0 gestanden“: Garmisch lässt in der ersten Halbzeit viel liegen

Dabei begann der Nachmittag gar nicht nach dem Geschmack der Heimelf. Jakob Jörg winkte beim Aufwärmen ab – muskuläre Probleme. So musste Christoph Schmitt in der Verteidigung ran. Eigentlich Stammkraft, aber nach hartnäckiger Verletzung im Frühjahr noch nicht voll im Saft. Der 1. FC eruierte kurz, ob die SpVgg möglicherweise eine Überfalltaktik vorbereitet, oder Ausnahmekönner in seinen Reihen hatte. Schnell aber waren beide Fragen verneint und dann ging es los: Julian Bittner feuerte den ersten Warnschuss ab, fädelte zudem wenig später die Großchance von Jonas Poniewaz ein. Dass der zu zentral abschloss, konnte er selbst kaum fassen.

Bittner aber beeindruckte. „Extreme Entwicklung“ und „super Dynamik“ fiel Heringer zum 22-Jährigen ein, der auch im Eins-gegen-eins überzeugte. Zugleich blieben die Gastgeber am Drücker: Jonas Schrimpf knallte einen Freistoß ans Lattenkreuz, Kevin Hock den Ball ans Außennetz, und abermals Schrimpf die nächste Bittner-Vorarbeit über das Quergebälk. Einhelliger Tenor auf der Tribüne: „Mit Moritz Müller hätte es locker 2:0 gestanden.“

Garmischer Übergewicht zahlt sich aus: Drei Tore in Halbzeit zwei

Tat es dann auch mit leichter Verzögerung. Die deutlich bessere Spielidee der Platzherren sollte sich irgendwann dann doch auszahlen. Hock gewann an der Seitenlinie das Kopfballduell, Poniewaz hatte freie Bahn auf Keeper Demih Cakmakci, aber auch den Blick für den mitgeeilten Schrimpf – 1:0 (53.). Fünf Minuten später verhielt sich Feldmochings Restverteidigung bei Schmidts Flugball auf Poniewaz ziemlich ungeschickt. Der FC-Stürmer sah die Fehlstellung und entschied sich intuitiv für den Heber aus 18 Metern. Das 2:0 für den 1. FC.

Danach hätte Feldmoching das Aufeinandertreffen wieder spannender gestalten können. Doch zeigte David Salcher beide Male, dass er nicht nur zum Sonnen im FC-Kasten stand. Auf der Gegenseite kümmerten sich zwei Einwechselspieler um die Entscheidung im Auftaktspiel: Fabio Koch bediente Gabriel Taffertshofer, der mit präzisem Flachschuss in die lange Torecke auf 3:0 stellte. Heringer verwies auf die „vielen Unbekannten“ vor einer Saison. Umso zufriedener war er mit der Leistung seiner Mannschaft und dem zu null in Spiel eins. (Oliver Rabuser)

Aufrufe: 024.7.2023, 08:52 Uhr
Oliver RabuserAutor