Die Damen des SV Adelshofen schlagen sich wacker in der Kreisklasse. Doch nun kommt der unabwendbare Abstieg in die A-Klasse.
Ausgerechnet im 30. Jubiläumsjahr der Frauenfußball-Abteilung des SV Adelshofen muss die Mannschaft von Trainer Michael Griebel zurück in die A-Klasse. „Für die junge Mannschaft ist es zwar bitter, aber die Saison war nach dem Aufstieg am grünen Tisch vor einem Jahr eine sehr lehrreiche Saison“, meint Griebel, der auch in der kommenden Saison verantwortlicher Trainer der Frauen-Elf sein wird. „Wenn wir den Klassenerhalt geschafft hätten, wäre es natürlich sensationell gewesen.“
Als die Verbands-Frauenspielleiterin im vergangenen Jahr den Golden Girls aus Adelshofen den Aufstieg anbot, habe man nicht lange überlegt, erzählt Griebel. „Wir sind als Sechster aufgestiegen. Vor uns standen einige Flex-Mannschaften, die durften ja nicht aufsteigen, und so nahmen wir das Angebot an.“
In der Kreisklasse spielten gerade einmal sieben Teams. Und die Adelshofenerinnen schlugen sich nicht schlecht auf dem höheren Niveau. Los ging es mit einer knappen 1:2-Niederlage gegen den späteren Meister aus Garmisch. Nach der dritten knappen Niederlage feierten die Golden Girls dann endlich den ersten Sieg mit einem 2:1 über die SG Bichl/Penzberg. Beflügelt gab es gleich im nächsten Spiel auch den ersten Auswärtsdreier beim ASV Eglfing/Peißenberg, der Mannschaft, die sich am letzten Spieltag für die Hinrunden-Niederlage bitter rächte und die Golden Girls mit einem 2:0 in die A-Klasse schoss.
Viele Spiele seien denkbar knapp ausgegangen, blickt Griebel zurück. „Darauf können wir schon ein wenig stolz sein. Wir wurden nie abgeschossen.“ Das beweise doch, dass die Adelshofenerinnen mithalten konnten. „Jetzt ist es wichtig, dass wir aus den Fehlern gelernt haben und gestärkt in die nächste Saison gehen, mit dem Ziel, sportlich den Aufstieg zu schaffen“, erklärt der SVA-Trainer.
Der Gesamtkader bestand in der abgelaufenen Saison aus 35 Spielerinnen, da der SVA auch noch eine Kleinfeldmannschaft angemeldet hatte. „Im Kern waren wir gute 28 Spielerinnen, auf die ich regelmäßig zurückgreifen konnte“, so Griebel. Insgesamt sei die Mannschaft aber noch zu unerfahren gewesen, das machte sich immer wieder bemerkbar. „Da müssen wir noch cleverer, noch abgezockter werden.“
Mit der Defensive sei er sehr zufrieden gewesen, aber vorne fehlte eine echte Stürmerin mit Torinstinkt. „Wenn man nur ein Tor pro Spiel schießt, dann steigt man halt am Ende der Saison ab.“ Zwölf erzielten Treffern standen 19 Gegentore gegenüber. Das waren weniger als bei den Aufsteigern aus Garmisch und von Grün-Weiß Gröbenzell, die 26 und 20 Gegentore hinnehmen mussten.
In der neuen Saison wird man nur noch mit einer Mannschaft spielen, teilte Griebel mit. Das Ziel der Frauenfußball-Abteilung ist aber, eine eigene B-Juniorinnen-Mannschaft zu etablieren. (DIETER METZLER)