2024-05-02T16:12:49.858Z

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Wird den FC Langengeisling verlassen: Erfolgstrainer Sebastian „Wast“ Held (Mitte), hier am letzten Spieltag der Vorsaison.
Wird den FC Langengeisling verlassen: Erfolgstrainer Sebastian „Wast“ Held (Mitte), hier am letzten Spieltag der Vorsaison. – Foto: Christian Riedel

„Wenn jetzt schon Christian Streich aufhört“: Aufstiegstrainer Held macht Schluss bei Geisling II

Nachfolger-Suche läuft

Der FC Langengeisling II muss sich zur neuen Saison einen neuen Trainer suchen. Sebastian Held legt sein Traineramt zum Sommer nieder.

Erding – Das nächste Trainer-Urgestein verabschiedet sich zum Saisonende aus der Fußball-Kreisklasse: Sebastian Held wird seine Tätigkeit bei Langengeislings FC-Reserve beenden (wir berichteten). Im Gespräch mit der Heimatzeitung führt der Held Wast persönliche Gründe an. Verhandlungen mit einem Nachfolger laufen bereits.

Fast beiläufig, am Ende des üblichen Spieltags-Telefonats, sagte Held in sein Handy: „Übrigens, falls Du es noch nicht weißt: Ich höre am Saisonende auf.“ Eigentlich habe sich der Verein erkundigen wollen, ob er seinen Vertrag verlängern wolle: „Da hat es überhaupt nichts gegeben. Die sind an mich herangetreten und wollten wissen, ob ich, egal in welcher Klasse, weitermachen möchte. Ich habe mich natürlich riesig über das Angebot gefreut. Das hat meine Arbeit bestätigt“, so der einstige Wörther Aufstiegscoach.

Der bekennende Löwen-Fan möchte sich nach dieser Spielzeit wieder vermehrt um seine Familie kümmern: „Mein Sohn macht bald den Realschulabschluss. Die Kleine hat den Übertritt. Da bin ich jetzt mal zu Hause gefordert“, sagte der „Aufstiegs-Held“, der im vergangenen Jahr nach einem unglaublichen Finish mit Geisling 2 noch in die Kreisklasse aufgestiegen ist.

Sebastian Held wird in der nächsten Saison kein Traineramt übernehmen

Außerdem wohne er mit seiner 84-jährigen Schwiegermutter unter einem Dach: „Da kann ich jetzt nicht alles meiner Frau überlassen“, so der ehemalige BSG-Kreisliga-Coach. Die Trainer-Pfeife an den Nagel hängen wolle er aber nicht: „Ich mache es wie der Freddy Obermeier, der in Oberding aufhört. Der holt sich jetzt ein E-Bike. Und wenn schon der Christian Streich aufhört, dann mag ich auch nicht mehr“, weist Held lachend auf den Abschied der Trainerikone des Bundesligisten SC Freiburg hin.

Es stehe erst einmal fest, dass er in der kommenden Saison kein Traineramt übernehme. „Wenn dann mal etwas Attraktives dabei ist, das mich noch einmal juckt, dann kann es sein, dass ich schon mal wieder etwas mache“, sagt der Mittfünfziger. Mit dem FC Langengeisling habe er ein weiterhin tolles Verhältnis, und das sportliche Ziel heiße nach dem elementar wichtigen Sieg gegen St. Wolfgang am Wochenende mehr denn je: „Wir wollen die Kreisklasse halten. Wenn es geht, ohne die Relegation in dieser Wahnsinnsklasse. Es ist einfach wichtig, dass bei einem Bezirksligisten die zweite Mannschaft in der Kreisklasse spielt.“

Der Sportliche Leiter Maximilian Maier ist schon auf der Suche nach einem Nachfolger

Der Langengeislinger Club bedauert die Entscheidung von Held, so der Sportliche Leiter Maximilian Maier im Gespräch mit unserer Zeitung: „Natürlich ist es schade, dass der Wast aufhört. Er war sehr erfolgreich mit der Mannschaft. Er hat ein gutes Standing im Verein und kommt sehr gut an bei den Leuten. Wir verlieren ihn nur sehr ungern“, betont Maier. „Aber die Gründe sind nachvollziehbar.“

Maier bestätigt, dass bereits Verhandlungen mit anderen Trainern im Gange sind: „Natürlich haben wir uns schon Gedanken gemacht. Es laufen auch schon Gespräche mit möglichen Nachfolgern. Das ist ja klar, denn wir wollen die neue Saison vorbereiten“, sagt der Sportliche Leiter, der selbst bereits unter Held gespielt hat. Es sei noch eine Hängepartie, in welcher Liga man in der kommenden Saison an den Start gehe. „Es muss jetzt nicht nächste Woche entschieden sein“, ergänzt Maier. Man wolle sich die nötige Zeit nehmen, um sich für die Held-Nachfolge zu entscheiden.

Klar sei, dass man die Reserve verjüngen wolle. So sollten jüngere Spieler aus der dritten Garnitur an die Reserve herangeführt werden. Daher solle der neue Coach „mit jungen Spielern umgehen“ können. „Aber ich denke, das hat jeder Trainer in seinem Anforderungsprofil, dass er junge Spieler fördern und entwickeln kann“, so Maier. Bevor der Klassenerhalt der „Geisling Amateure“ klargemacht werden kann, gilt es noch, kräftig zu punkten. Am Wochenende wartet mit dem in die Krise geratenen Absteiger BSG Taufkirchen ein Ex-Team von Held. (Tobias Fischbeck)

Aufrufe: 020.3.2024, 08:31 Uhr
Tobias FischbeckAutor