2024-05-14T11:23:26.213Z

Interview
Momo Toure gewinnt das Laufduell hatte mit seinem Team aber trotzdem das Nachsehen im Derby. Das schmälert aber nicht die Leistung des Aufsteigers.
Momo Toure gewinnt das Laufduell hatte mit seinem Team aber trotzdem das Nachsehen im Derby. Das schmälert aber nicht die Leistung des Aufsteigers. – Foto: Mehmet „Dedepress“ Dedeoglu

„Wenn aus Kritikern Fans werden, hat man einiges richtig gemacht“

Momo Toure spielt mit dem SV Sparta Lichtenberg eine starke Saison. Wohin die Reise führt? Möglicherweise zum Pokalsieg, hier ist noch eine Rechnung offen.

Interview von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/- regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gesprächspartner: Momo Toure, #531

Momo, wenn du die letzten anderthalb Jahre, seit deinem Wechsel zu Sparta Lichtenberg, Revue passieren lässt - hätte es besser laufen können?

Grüß dich Marcel, wir sind letzte Saison Berliner Meister geworden, haben etliche Rekorde gebrochen, standen im Pokalfinale und sind in die Oberliga aufgestiegen, wo wir bislang alle Erwartungen übertroffen haben. Also ich denke, abgesehen vom Pokalsieg, hätte es nicht besser laufen können!

Nimm und kurz mit auf die Reise. Ihr spielt wirklich starken Fußball und überrascht ein ums andere Mal.

Letztes Jahr sind wir ins Pokalfinale eingezogen und haben auf dem Weg dahin viele Hürden bewältigen müssen. Mit Mahlsdorf, Hertha 06, BAK und dem BFC Dynamo haben wir zwei Ober- und zwei Regionalligisten bezwingen müssen. Dieses Jahr werden wir am 1.Mai im Halbfinale gegen Makkabi wieder alles dafür tun ins Finale einzuziehen.

Und ja, wir spielen nebenbei nach dem Aufstieg eine gute erste Oberligasaison. Das hat man uns jedoch nicht zugetraut.

Wie meinst du das?

Du kennst den Fußball in Berlin, jeder ist Experte. Im Vorfeld wurde viel geredet. Von „Sparta ist keine Oberligamannschaft, ihr Fußball funktioniert dort nicht“ bis hin zu „In der Oberliga wird Sparta seine Grenzen aufgezeigt bekommen“ war alles dabei. Umso schöner ist es jetzt, dass wir gezeigt haben, dass mit uns durchaus zu rechnen ist. Und wenn aus Kritikern Fans werden, hat man denke ich als Team einiges richtig gemacht.

Halbfinale gegen TuS Makkabi, da ist noch eine Rechnung offen. Seid ihr diesmal noch besser auf den Gegner eingestellt?

100% ! Da ist noch eine Rechnung offen. Es wird ein schweres Spiel, jedoch sind wir bestens vorbereitet und wir werden an dem Tag alles dafür tun, um einen Schritt näher am Traum Pokalsieg zu kommen.

Wie ist der ununterbrochene Erfolg zu erklären?

Der Erfolg ist ganz leicht zu erklären: Teamchemie, Beständigkeit, Wille, Hunger, und Mentalität.

Trotzdem gab es auch „Rückschläge“, wie das Pokalfinale, oder die zuletzt klare Derby-Niederlage gegen Lichtenberg 47. Hinterlasst das Spuren, beziehungsweise wie kann das schnell verarbeitet werden?

Selbstverständlich gab es auch Rückschläge. Das gehört dazu und da geht es jetzt nicht explizit um die Derby-Niederlage. Ob Derby oder nicht Derby. Dieses Spiel war auch nur drei Punkte Wert. An dieser Stelle Glückwunsch an L47!

Es gab diese Saison auch Remis, welche wir für uns persönlich als Rückschlag deklariert haben. Das zeigt welchen Anspruch unsere Mannschaft hat. Was ich damit sagen möchte ist, dass nicht immer alles reibungslos laufen kann. Es gilt immer einmal mehr aufzustehen, als man hinfällt. Damit sind wir wieder beim Thema was uns so stark macht, hier kommt unsere Mentalität ins Spiel!

Was das verlorene Pokalfinale angeht, hat es insofern Spuren hinterlassen, dass wir uns gemeinsam was vorgenommen haben und nun ein Extraantrieb haben, um diese Saison den Pokal nach Lichtenberg zu holen!

Du bist ein wichtiger Baustein im System von Trainer Dragan Kostic. Und du zahlst es mit Leistung zurück. Bist du zufrieden?

Bei so vielen guten und auch extravaganten Spielern ist es eine Ehre für mich so ein wichtiger Baustein in seinem System zu sein. Ich versuche immer mein Bestes zu geben, um für mich und meine Mannschaft den maximalen Erfolg rauszuholen. Das Trainerteam und meine Mannschaft können immer auf mich zählen und solange ich ihr Vertrauen zurückzahlen kann, bin ich zufrieden.

Was ist die Steigerung zu der aktuellen Situation - für dich und das Team?

Wir versuchen uns schon von Training zu Training und von Spiel zu Spiel zu steigern. Die Trainingseinheiten sind sehr intensiv und anspruchsvoll und jeder Spieler hat jede Woche die Möglichkeit ein Level-up zu machen. Betrachtet man die aktuelle Situation, wäre eine Steigerung nur noch der Pokalsieg!

Was geht in dieser Oberliga-Saison noch. Ist der Platz auf dem Treppchen realistisch?

Wir haben als Mannschaft sowohl fußballerisch, als auch physisch nochmal einen Schritt nach vorne gemacht und haben uns diese Saison gemeinsam was erarbeitet, was niemand so für möglich gehalten hätte. Lass es mich so ausdrücken, auch wenn wir am Ende der Saison auf Platz sieben stehen würden, wäre es eine super Saison. Trotzdem ist das Ziel auf jeden Fall ein Platz auf dem Treppchen!

Aufrufe: 012.4.2024, 14:04 Uhr
Marcel PetersAutor